PERMA-Modell: Neue Strategie gegen die mentale Krise am Arbeitsplatz
28.12.2025 - 07:30:12Der globale Zustand der Belegschaften ist alarmierend: 54 Prozent der Arbeitnehmer funktionieren nur noch unter großer psychischer Anspannung. Das zeigt der aktuelle Global Resilience Report. Experten fordern für 2026 eine radikale Neuausrichtung des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Das etablierte PERMA-Modell rückt dabei wieder in den Fokus – allerdings in einer datengestützten, neu interpretierten Form. Es soll weniger das kurzfristige „Glück“ fördern, sondern harte psychologische Schutzfaktoren aufbauen. Die Analyse von über 8.000 Datensätzen weltweit offenbart eine „funktionierende Fragilität“.
Die Leistungsziele werden erreicht, aber auf Kosten der psychischen Substanz. Besonders kritisch ist der Einbruch der kognitiven Belastbarkeit. Der Bericht identifiziert Multitasking als schwächsten aller 50 Resilienzfaktoren – mit einem Tiefstwert von nur 25 Prozent.
Digitale Wissensarbeiter wechseln heute bis zu 1.200 Mal pro Tag den Kontext. Das fragmentiert die Aufmerksamkeit massiv. Herkömmliche Wellness-Angebote wie Yoga-Apps oder Achtsamkeitsseminare wirken dagegen nicht mehr. Das PERMA-Modell bietet stattdessen strukturelle Ankerpunkte für psychische Stabilität.
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Emotionale Regulation wird zum Schlüsselfaktor
Im klassischen Modell stand das „P“ für Positive Emotionen wie Freude. Die aktuelle Auswertung zeigt eine Verschiebung: Emotionale Regulation avanciert zur entscheidenden Schlüsselkompetenz für 2026.
Resiliente Mitarbeiter haben nicht weniger Stress, sie gehen anders damit um. Im Vergleich zu „fragilen“ Kollegen weisen sie ein um 26 Prozent stärkeres Angstmanagement und eine um 24 Prozent bessere Frustrationstoleranz auf. Das ist eine Absage an „Toxische Positivität“.
Moderne Strategien zielen darauf ab, Werkzeuge für die Echtzeit-Regulierung emotionaler Spannungen bereitzustellen. Nur so lässt sich die volatile Marktumgebung des kommenden Jahres bewältigen.
Beziehungen in der hybriden Welt formalisieren
Der Faktor „Relationships“ (Beziehungen) steht ebenfalls im Fokus. Physische Anwesenheit im Büro garantiert keine soziale Verbundenheit. Besonders jüngere Arbeitnehmerinnen (20-29) weisen derzeit die niedrigsten Resilienzwerte auf – oft wegen fehlender Mentoren-Netzwerke.
Unternehmen reagieren darauf mit einer Formalisierung des „R“-Faktors. Statt auf zufällige Begegnungen setzen Vorreiter auf strukturierte „Connection-Rituale“. Sie sollen psychologische Sicherheit schaffen, in der Teams Risiken eingehen können, ohne ihr Selbstbild zu gefährden. Soziale Unterstützung bleibt einer der stärksten Prädiktoren für berufliche Krisenfestigkeit.
Der harte ökonomische Imperativ
Die Hinwendung zum PERMA-Modell ist Ende 2025 keine Wohlfühl-Initiative mehr, sondern eine harte Kalkulation. Der „Cost of Inaction“ – die Kosten des Nichtstuns – ist transparenter denn je.
Die aktuelle Krise ist eine der chronischen Überlastung durch interne Prozessdichte und KI-getriebene Beschleunigung. Die Erkenntnis, dass Resilienz ein erlernbares Fähigkeitenset ist, verändert HR-Strategien: Budgets werden von Vergünstigungen hin zum gezielten Fähigkeitsaufbau umgeschichtet.
Ausblick 2026: Vom Reparieren zum Vorbeugen
Experten prognostizieren für Januar eine Welle von „Re-Onboarding“-Initiativen. Im Mittelpunkt stehen dann nicht fachliche Skills, sondern mentale Schutzfaktoren.
Die KI-Integration wird 2026 stärker unter dem Aspekt der „kognitiven Nachhaltigkeit“ betrachtet. Wenn über die Hälfte der Belegschaft bereits fragil ist, kann weitere Effizienzsteigerung ohne Resilienz-Maßnahmen zum Kollaps führen.
Das PERMA-Modell dient als strategischer Kompass, um die Balance zwischen technologischem Tempo und menschlicher Kapazität neu zu justieren. Der Erfolg 2026 wird sich auch daran messen, wie viele Mitarbeiter die Zone der Fragilität verlassen.
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