PepsiCo, Coca-Cola

PepsiCo und Coca-Cola starten Ballaststoff-Revolution

18.12.2025 - 18:51:12

Ballaststoffe werden das neue Protein in der Getränkebranche. Diese Woche bestätigen Milliarden-Übernahmen und neue Produktlinien der Konzerne einen massiven Trendwechsel. Getrieben wird er von der Generation Z und dem Social-Media-Phänomen „Fibermaxxing“.

PepsiCo-CEO Ramon Laguarta bringt die neue Strategie auf den Punkt: „Ich denke, Ballaststoffe werden das nächste Protein.“ Der Konzern untermauert diese Aussage mit konkreten Schritten. Nach der Übernahme des Trend-Start-ups Poppi für knapp 2 Milliarden US-Dollar rollt PepsiCo nun seine „Prebiotic“-Produkte aus.

Bereits im Handel ist die Pepsi Prebiotic Cola mit 3 Gramm Ballaststoffen. Für Februar 2026 kündigte der Konzern zudem ballaststoffreiche Snack-Varianten von SunChips und Smartfood an. Der Fokus liegt klar auf „Functional Indulgence“ – funktionellem Genuss ohne schlechtes Gewissen.

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Coca-Cola kontert mit Simply Pop

Der Erzrivant steht dem in nichts nach. Unter der bekannten Simply-Marke brachte Coca-Cola Simply Pop auf den Markt. Die Limonade setzt mit 6 Gramm Ballaststoffen pro Dose sogar noch einen drauf und zielt mit Geschmacksrichtungen wie „Pineapple Mango“ gezielt auf junge Konsumenten.

Der massive Einstieg der Giganten markiert das Ende der Nische. Noch vor zwei Jahren waren präbiotische Limonaden Spezialitäten in Bioläden. Heute erobern sie den Massenmarkt. Die Bewertung des Pioniers Olipop spiegelt das Vertrauen der Investoren wider: Sie wird auf 1,85 Milliarden Dollar geschätzt.

„Fibermaxxing“: Wie ein TikTok-Trend den Markt aufmischt

Der Hype kommt direkt aus den sozialen Medien. Der Begriff „Fibermaxxing“ – die Maximierung der Ballaststoffzufuhr – trendt auf TikTok und Instagram. Nutzer teilen dort Strategien, wie sie mit Hilfe der neuen Funktionsgetränke ihre tägliche Dosis erreichen.

Die Nachfrage ist enorm. Laut Marktforscher Datassential sind 54 Prozent aller Verbraucher an ballaststoffreichen Lebensmitteln interessiert. In der Generation Z sind es sogar 60 Prozent. „Ballaststoffe stehen endlich im Rampenlicht“, kommentiert eine Mintel-Expertin die Entwicklung.

Ein weiterer Treiber sind beliebte Abnehmmedikamente (GLP-1-Agonisten). Da sie die Verdauung beeinflussen, suchen Nutzer gezielt nach darmfreundlichen, leicht konsumierbaren Ballaststoffquellen. Die Getränkeindustrie springt auf diese Lücke an.

Experten warnen vor der „Ultra-Processed“-Mogelpackung

Doch ist eine Limonade mit zugesetzten Ballaststoffen wirklich gesund? Ernährungswissenschaftler sehen den Trend kritisch. Zwar begrüßen sie grundsätzlich weniger Zucker und mehr Ballaststoffe. Doch die neuen Produkte bleiben hochverarbeitete Lebensmittel.

„Eine Dose mit isoliertem Inulin bietet nicht dasselbe komplexe Nährstoffprofil wie ein Apfel“, gibt ein Experte zu bedenken. Ein weiteres Problem ist die Dosierung. Um spürbare Effekte zu erzielen, müssten Verbraucher mehrere Dosen trinken – und nehmen dabei auch mehr Süßungsmittel auf.

  • Die Fakten im Check:
    • Viele Menschen erreichen die empfohlenen Ballaststoffmengen nicht.
    • Funktionslimonaden enthalten oft nur 3-6 Gramm Ballaststoffe pro Dose.
    • Die natürliche Konkurrenz ist stark: Ein Apfel hat etwa 4 Gramm, eine Portion Haferflocken rund 5 Gramm.

Was kommt nach der Limonade?

Der Trend ist längst nicht mehr auf Getränke beschränkt. Für 2026 sagen Marktbeobachter voraus, dass „High-Fiber“ zum dominierenden Label auf Verpackungen wird – so wie früher „High Protein“.

Die Limonade der Zukunft will mehr sein als nur ein Durstlöscher. Sie positioniert sich als Werkzeug für Darmgesundheit und Selbstoptimierung. Ob sie diese Versprechen einlösen kann, wird sich zeigen, wenn der Hype auf die biochemische Realität unserer Verdauung trifft.

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