PayPal: Zwischen Analyst-Skepsis und NFL-Offensive

PayPal steht unter Druck. Während J.P. Morgan die Aktie herabstuft, schmiedet der Zahlungsriese eine Allianz mit der NFL – und verteidigt seine Strategie vehement. Kann der Konzern 2026 das Comeback schaffen?

Eine turbulente Woche liegt hinter PayPal Holdings (NASDAQ: PYPL). Am Donnerstag drückte eine Herabstufung durch J.P. Morgan die Aktie auf 61 Dollar – zeitgleich wurden Details über eine spektakuläre Partnerschaft mit der amerikanischen Football-Liga NFL bekannt. Die zentrale Frage: Ist PayPal auf dem Weg zurück zur alten Stärke oder droht dem einstigen Überflieger ein längerer Sinkflug?

J.P. Morgan zieht die Notbremse

Am 4. Dezember vollzog Analyst Tien-Tsin Huang von J.P. Morgan einen bemerkenswerten Kurswechsel. Die Einstufung für PayPal rutschte von “Übergewichten” auf “Neutral”, das Kursziel sank drastisch von 85 auf 70 Dollar. Die Aktie verlor daraufhin rund 2,6 Prozent.

Huangs Begründung: PayPal müsse erst beweisen, dass es in einem ausgereiften Zahlungsmarkt wieder wachsen kann. Zwar notiere die Aktie nahe historischer Tiefstände, doch die Wachstumsperspektiven blieben nebulös. “Der Zahlungssektor durchlebt seine schwächste Phase seit 15 Jahren – abgesehen von der Corona-Zeit”, heißt es in der Analyse. 2026 werde zum entscheidenden Jahr, in dem sich zeigen müsse, ob die Neuausrichtung fruchtet.

Passend zum Thema PayPal: Viele Nutzer sind unsicher, wie sie PayPal sicher einrichten und den Käuferschutz effektiv nutzen. Das kostenlose “PayPal Startpaket” liefert einen bebilderten PDF‑Spezialreport mit einer Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung, erklärt Käuferschutz, Geld senden/spenden und enthält 5 Profi‑Tipps für den Alltag. Ideal für Online‑Shopper und Einsteiger, die PayPal schnell und sicher nutzen wollen. Der Report passt gut zu den im Artikel diskutierten Themen rund um Venmo, Ticketkäufe und sichere Transaktionen. Jetzt PayPal-Startpaket herunterladen

Auch WallStreetZen stufte die Aktie am frühen Samstag von “Kaufen” auf “Halten” zurück. Der Konsens: Die Börse will Taten sehen, keine Versprechungen.

Finanzchefin kontert: “Wir bauen profitabel um”

Nur einen Tag vor der Downgrade-Attacke präsentierte PayPal-CFO Jamie Miller auf der UBS Global Technology Conference am 3. Dezember eine völlig andere Perspektive. Ihre Botschaft: PayPal habe die Ära des “Wachstums um jeden Preis” endgültig hinter sich gelassen.

Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen stand Braintree, PayPals Markenlose Zahlungsabwicklung für Händler. Bereits im zweiten Quartal in Folge trug der Bereich spürbar zum Wachstum der Transaktionsmargen bei – ein Indikator dafür, dass PayPal sein gigantisches Handelsvolumen effizienter monetarisiert.

“Wir verfolgen eine Preis-Wert-Strategie”, erklärte Miller. Konkret bedeutet das: Effizienzgewinne fließen gezielt zurück in Produktentwicklung. Für das vierte Quartal kündigte sie an, “ein bis zwei Prozentpunkte der Transaktionsmarge” in neue Features zu investieren – mit dem Ziel, PayPal stärker im Alltag der Nutzer zu verankern.

Besonders das Kleinunternehmersegment wachse “erfreulich”, so Miller. Das stabilisiere die sogenannte Take-Rate – jenen Prozentsatz jeder Transaktion, den PayPal als Umsatz einbehält.

NFL-Deal könnte alles ändern

Während Analysten Zahlenkolonnen wälzten, bahnte sich im Hintergrund ein strategischer Coup an. Laut Berichten des Sports Business Journal und Ministry of Sport vom 3. und 4. Dezember steht PayPal kurz davor, offizieller “Peer-to-Peer-Banking-Sponsor” der NFL zu werden.

Was zunächst technisch klingt, hat enormes Potenzial. Die NFL teilt erstmals ihre bisher exklusiv an Visa vergebenen Finanzrechte auf – und PayPal soll den digitalen Part übernehmen. Das würde PayPal und seine Tochter Venmo tief in die digitale Infrastruktur der Liga integrieren: Ticketkäufe, Fanshop-Bestellungen, möglicherweise sogar Wett- und Abrechnungsfunktionen zwischen Fans.

Für PayPal wäre das der perfekte “Habitualisierungs”-Hebel – Branchensprache dafür, ein Produkt zur täglichen Gewohnheit zu machen. Die NFL erreicht Millionen amerikanische Haushalte wöchentlich. Bereits am 20. November hatte PayPal eine globale Partnerschaft mit dem FC Liverpool verkündet. Der rote Faden: Sport als Türöffner zu neuen Nutzern.

Investoren uneins: Kaufchance oder Falle?

Die widersprüchlichen Signale spiegeln sich in aktuellen Depot-Meldungen wider. Edgestream Partners L.P. erhöhte laut Unterlagen vom 3. Dezember seinen PayPal-Anteil um über 350 Prozent – ein klares Bekenntnis zur Unterbewertung. Auch Clear Street LLC baute am 6. Dezember eine neue Position mit rund 21.800 Aktien auf.

Auf der anderen Seite stehen Institutionen, die den Downgrades folgen und auf eindeutigere Wachstumssignale warten. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 12 (auf Basis erwarteter Gewinne) deutet darauf hin, dass die Börse PayPal kaum noch Wachstum zutraut.

2026: Bewährungsprobe für die neue Strategie

PayPal befindet sich in einer Übergangsphase. CFO Miller argumentiert, die niedrige Bewertung spiegele das Potenzial des Unternehmens nicht wider. Doch die Beweislast liegt beim Konzern selbst.

Investoren werden genau beobachten, ob die NFL-Partnerschaft offiziell wird – und vor allem, ob das Margenwachstum bis 2026 anhält. Aktuell bleibt die Aktie ein Schlachtfeld: Value-Investoren sehen ein Schnäppchen in einem profitablen Fintech-Giganten, während wachstumsorientierte Anleger auf klare Umsatzsignale in einem gesättigten Markt warten.

Kann PayPal die Zweifler widerlegen? Die nächsten Monate werden zeigen, ob der digitale Zahlungspionier tatsächlich sein Comeback orchestriert – oder ob die Skepsis der Wall Street berechtigt ist.

PS: Diese 5 PayPal‑Tricks kennt kaum jemand – Tipp 3 spart Nerven beim Bezahlen mit Apps. Der Gratis‑Spezialreport erklärt außerdem, welche Einstellungen Sie beachten sollten, wenn PayPal oder Venmo bei Ticket‑ und Fanshop‑Zahlungen zum Einsatz kommen. Schnell als PDF per Mail, mit praktischen Anleitungen für Käuferschutz und sichere Konfiguration. PayPal-Startpaket gratis anfordern