PayPal-Warnung, Raffinierte

PayPal-Warnung: Raffinierte Rechnungs-Betrugsmasche täuscht Nutzer

09.11.2025 - 08:21:12

Der Trick mit der Telefonnummer

Eine ausgeklügelte Betrugsmasche nutzt PayPals eigenes System, um täuschend echte Rechnungen zu versenden. Die Sicherheitswarnung zeigt: Kriminelle erstellen gefälschte Business-Konten und verschicken Rechnungen für nie bestellte Waren. Die Gefahr ist real – und der Trick perfide durchdacht.

Anders als bei herkömmlichen Phishing-Mails führen die Links tatsächlich zur offiziellen PayPal-Website. Genau das macht die Masche so gefährlich. Eine aktuelle Warnung von Scamicide vom 6. November verdeutlicht: Die Betrüger haben ihre Hausaufgaben gemacht. Selbst aufmerksame Nutzer können auf die Finte hereinfallen.

Das eigentliche Problem versteckt sich nicht in verdächtigen Links, sondern in den Kontaktdaten. Die Rechnung enthält eine Telefonnummer für vermeintliche Rückfragen oder Streitfälle. Wer dort anruft, landet allerdings nicht beim PayPal-Support – sondern direkt beim Betrüger.

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Diese Telefon-orientierte Angriffsstrategie, bekannt als TOAD (Telephone-Oriented Attack Delivery), setzt auf psychologischen Druck. Die falschen Support-Mitarbeiter arbeiten mit bewährten Manipulationstechniken: Sie erzeugen Panik wegen der unerwarteten Abbuchung und drängen zu schnellem Handeln.

Die Folgen können drastisch sein. Opfer werden dazu gebracht, Kreditkartendaten für eine angebliche “Rückerstattung” preiszugeben. Oder sie laden auf Anweisung Fernwartungssoftware herunter – damit öffnen sie Kriminellen Tür und Tor zu ihrem gesamten Computer samt allen gespeicherten Passwörtern und Konten.

So erkennen Sie den Betrug

Das wichtigste Warnsignal: eine Rechnung für etwas, das Sie nie bestellt haben. Auch wenn E-Mail und Rechnung authentisch wirken – selbst wenn die Absenderadresse “service@paypal.com” lautet – sollten Sie misstrauisch werden, sobald eine direkte Telefonnummer für Reklamationen angegeben ist.

PayPal stellt klar: Zahlen Sie keine unerwarteten Rechnungen und rufen Sie niemals die in verdächtigen Nachrichten angegebenen Nummern an. Stattdessen sollten Sie diese Schritte befolgen:

  • Tippen Sie “paypal.com” manuell in Ihren Browser oder nutzen Sie die offizielle App – klicken Sie nicht auf Links in der E-Mail
  • Prüfen Sie Ihre Kontoaktivitäten auf ungewöhnliche Vorgänge
  • Geben Sie niemals persönliche oder finanzielle Daten am Telefon preis, besonders nicht bei unerwarteten Anrufen
  • Leiten Sie verdächtige E-Mails an phishing@paypal.com weiter und löschen Sie die Nachricht anschließend

Gebühren sparen: So nutzen Sie PayPal kostengünstig

Neben der Sicherheit spielt auch die Gebührenstruktur eine wichtige Rolle. Während private Transaktionen meist kostenfrei sind, zahlen Geschäftskunden kräftig drauf. Ende 2024 lagen die Standard-Händlergebühren für Online-Zahlungen zwischen 2,29 und 3,49 Prozent plus einer Festgebühr von 49 Cent pro Transaktion.

Mit diesen Strategien minimieren Sie die Kosten:

PayPal-Guthaben oder Bankkonto verwenden: Inländische Privatzahlungen über das PayPal-Guthaben oder ein verknüpftes Bankkonto sind in der Regel gebührenfrei.

Standard-Überweisungen bevorzugen: Wählen Sie bei Auszahlungen die kostenlose Standard-Banküberweisung statt der gebührenpflichtigen Sofortüberweisung.

Gebühren einkalkulieren: Geschäftsinhaber sollten die Transaktionsgebühren in ihre Preisgestaltung einbeziehen, um die Gewinnmargen zu schützen.

Mengenrabatte prüfen: Händler mit hohem Transaktionsvolumen können individuelle Konditionen aushandeln. Ein Anruf beim PayPal-Vertriebsteam lohnt sich.

Wie PayPal reagiert

Die Bedrohungslage entwickelt sich ständig weiter. Die Rechnungs-Betrugsmasche zeigt eindrücklich, wie Kriminelle ihre Methoden verfeinern, um herkömmliche Sicherheitsfilter zu umgehen. Nutzer-Aufklärung wird damit wichtiger denn je.

PayPal betont sein Engagement für Kundensicherheit: Das Unternehmen dulde keine betrügerischen Aktivitäten, die Teams würden “unermüdlich daran arbeiten, unsere Kunden zu schützen”. Die Kombination aus Technologie und manuellen Untersuchungen soll Betrüger-Konten ausfindig machen und riskante Transaktionen blockieren.

Am 17. November will PayPal zudem seine Datenschutzerklärung aktualisieren. Die Änderung soll eine neue Funktion für einfachere Zahlungen zwischen PayPal und Venmo ermöglichen – ein weiterer Schritt in der kontinuierlichen Plattform-Entwicklung.

Die Lehre für Nutzer bleibt eindeutig: Bleiben Sie skeptisch bei unaufgeforderten Nachrichten, egal wie echt sie aussehen. Wer Kontoaktivitäten ausschließlich über offizielle Kanäle prüft und sich über gängige Betrugsmaschen informiert, kann PayPal weiterhin sicher und effizient nutzen.

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