PayPal warnt: Neue Betrugsmasche umgeht alle Sicherheitssysteme
10.10.2025 - 21:59:02Cyberkriminelle nutzen PayPals legitime Server für perfekt getarnte Betrugsattacken, die 2025 um 600 Prozent zunahmen und herkömmliche Sicherheitsmaßnahmen umgehen.
PayPal schlägt Alarm: Eine neue Generation von Betrügern nutzt die eigenen Server des Zahlungsdienstes für perfekte Phishing-Angriffe. Die Attacken sind so raffiniert, dass selbst Sicherheitsexperten überrascht wurden.
Die Zahlen sind erschreckend: 2025 stieg die Anzahl PayPal-bezogener Betrügereien um 600 Prozent. Was die neue Welle so gefährlich macht? Die Kriminellen verschicken ihre Nachrichten direkt über PayPals legitime Server – und umgehen damit alle herkömmlichen Schutzmechanismen.
Perfekte Tarnung: Betrug vom Original-Server
Diese „No-Phish“-Attacken markieren einen Wendepunkt im Cybercrime. Statt gefälschte Websites zu erstellen, missbrauchen Betrüger PayPals eigene Funktionen: Sie erstellen falsche Rechnungen, versenden Geldanfragen oder nutzen Adressaktualisierungen, um offizielle E-Mails von der echten PayPal-Adresse service@paypal.com
zu generieren.
Das Perfide daran? Diese E-Mails sind technisch echt – sie stammen tatsächlich von PayPals Servern. Spam-Filter und Sicherheitssoftware erkennen sie deshalb nicht als Betrug. Noch heimtückischer: Manche Nachrichten enthalten gar keine Links, sondern nur eine Telefonnummer für einen angeblichen Kundenservice.
Wer dort anruft, gerät an professionelle Betrüger, die ihre Opfer dazu bringen, Fernzugriffssoftware zu installieren. Damit übernehmen die Kriminellen die komplette Kontrolle über Computer, Bankdaten und PayPal-Konto.
Panik als Geschäftsmodell
Die Betrüger setzen auf psychologischen Druck. Besonders erfolgreich sind E-Mails mit Betreffzeilen wie „Sofortiges Handeln erforderlich“. Sie behaupten, das Konto sei gesperrt oder eine große, nicht autorisierte Zahlung sei erfolgt.
Ein typischer Trick: Eine E-Mail behauptet, mehrere hundert Euro seien an eine Kryptowährungsbörse überwiesen worden. Der Schock über diese hohe, unerwartete Transaktion soll Panik auslösen – und die Opfer zu unbedachten Handlungen verleiten.
Sicherheitsexperten raten: Echte PayPal-E-Mails sprechen Nutzer immer mit vollem Namen an. Beginnt eine Nachricht mit „Lieber Nutzer“ oder ganz ohne Anrede, ist Vorsicht geboten.
Wirksamer Schutz: Zwei-Faktor-Authentifizierung ist Pflicht
PayPal reagiert auf die Bedrohung mit klaren Sicherheitsempfehlungen. Das Unternehmen betont: Niemals nach Passwörtern oder Finanzdaten per E-Mail fragen. Verdächtige Nachrichten sollen an phishing@paypal.com
weitergeleitet und dann gelöscht werden.
Der wichtigste Schutz: Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktivieren. Diese Funktion erfordert zusätzlich zum Passwort einen einmaligen Code, der ans Smartphone gesendet wird. Noch sicherer sind Passkeys, die biometrische Daten wie Fingerabdruck oder Face-ID nutzen.
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Grundregel: Kontostände und Transaktionen immer direkt auf der offiziellen PayPal-Website oder in der App prüfen – niemals über Links in E-Mails.
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Paradigmenwechsel bei Cyberangriffen
Die neuen Attacken zeigen einen beunruhigenden Trend: Cyberkriminelle schaffen keine gefälschten Plattformen mehr, sondern missbrauchen das Vertrauen in offizielle Kommunikationskanäle. KI-Tools helfen ihnen dabei, überzeugendere und grammatikalisch korrekte Betrugs-E-Mails zu verfassen.
Dieser „Living-off-the-Land“-Ansatz ist schwer zu erkennen – sowohl für automatisierte Systeme als auch für Menschen. Für PayPals 434 Millionen aktive Nutzer bedeutet das: Der alte Ratschlag „Absenderadresse prüfen“ reicht nicht mehr aus.
Die Zukunft verlangt ein neues Sicherheitsbewusstsein: Jede unaufgeforderte Nachricht sollte grundsätzlich skeptisch betrachtet werden. Nur wer alle Kontoinformationen direkt beim Anbieter überprüft, kann sicher sein – Bequemlichkeit darf nicht auf Kosten der Sicherheit gehen.