PayPal, Systemwartung

PayPal: Systemwartung nach Milliarden-Chaos

13.09.2025 - 20:56:02

Nach schweren Störungen im August mit eingefrorenen Milliardenbeträgen steht PayPal erneut im Fokus. Nutzer weltweit beobachten aktuelle Wartungsarbeiten mit großer Skepsis.

Nach zwei schweren Störungen im August steht PayPal heute wieder im Fokus: Während Wartungsarbeiten laufen, bleiben Nutzer weltweit in Alarmbereitschaft. Die jüngsten Ausfälle kosteten das Vertrauen von Millionen.

Über 400 Millionen aktive Nutzer vertrauen auf PayPal – doch nach den dramatischen Wochen im August ist diese Gewissheit erschüttert. Was als routinemäßige Wartungsarbeiten beginnt, wird heute mit Argusaugen beobachtet. Zu frisch sind die Erinnerungen an blockierte Zahlungen und eingefrorene Konten.

Der schwarze August: Doppelschlag gegen das Vertrauen

Den Auftakt machte der 1. August 2025. PayPal und die Tochter Venmo erlebten einen kompletten Systemausfall – ausgerechnet an einem Freitag, dem traditionellen Zahltag für Millionen Arbeitnehmer. Kurz vor 15 Uhr deutscher Zeit häuften sich die Beschwerden auf der Störungsseite Downdetector. Login unmöglich, Zahlungen blockiert, Konten unerreichbar.

Das Unternehmen bestätigte später eine „vorübergehende Unterbrechung“ der Online-Zahlungsdienste und der Braintree-Plattform. Doch was als technische Panne abgetan wurde, sollte erst der Anfang sein.

Europa-Schock: 10 Milliarden Euro im Stillstand

Das wahre Desaster folgte Ende August. Am Wochenende des 23. und 24. August verwandelte ein geplantes System-Update PayPal in einen digitalen Alptraum. Die automatischen Betrugspräventionssysteme fielen aus – mit verheerenden Folgen.

Ungeprüfte Lastschriften landeten bei deutschen Banken, die sofort den Notfallmodus aktivierten. SEPA-Lastschriften wurden blockiert, über 10 Milliarden Euro an Transaktionen eingefroren. Händler erhielten kein Geld, Verbraucher sahen ihre Konten plötzlich im Minus oder Zahlungen verweigert.

Erst am 29. August gab PayPal Entwarnung. Die Ursache sei gefunden, die Systeme wiederhergestellt. Doch der Schaden war immens – nicht nur finanziell, sondern vor allem beim Vertrauen der Nutzer.

Wartung unter Beobachtung

Heute läuft PayPal erneut Wartungsarbeiten. Was normalerweise Routine wäre, wird jetzt zur Bewährungsprobe. In sozialen Netzwerken und Foren herrscht Nervosität – zu groß ist die Sorge vor neuen Pannen.

Die Europäische Zentralbank prüft bereits die Vorgänge, insbesondere die Einhaltung der strengen Betrugsschutz-Richtlinien. PayPal warnt gleichzeitig vor verstärkten Phishing-Versuchen – ein Standardproblem nach großen Störungen.

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Konkurrenz profitiert

Während PayPal strauchelt, bleiben Rivalen wie Cash App und Zelle verschont. Branchenexperten warnen: Die Integration neuer KI-Features könnte weitere Schwachstellen schaffen, wenn Risikobewertungen vernachlässigt werden.

Für die Zukunft steht fest: PayPal muss das Vertrauen mühsam zurückgewinnen. Nutzer sollten Transaktionsverläufe genauer prüfen, bei verdächtigen Nachrichten vorsichtig bleiben und alternative Zahlungsmethoden bereithalten.

Denn eines haben die vergangenen Wochen gezeigt: In der digitalen Wirtschaft ist Verlässlichkeit keine Selbstverständlichkeit mehr – sie ist überlebenswichtig.

@ boerse-global.de