PayPal startet Werbegeschäft für kleine Händler
13.10.2025 - 10:21:01Werbeplattform demokratisiert Milliardenmarkt
PayPal drängt mit gleich drei strategischen Initiativen in neue Geschäftsbereiche: Der US-Konzern will ab 2026 kleinen Händlern das lukrative Werbegeschäft erschließen, lockt Kunden mit fünf Prozent Cashback bei Ratenkäufen und macht seine Digitalwährung PYUSD zur ersten Multi-Blockchain-Währung ihrer Art.
Die Offensive unter CEO Alex Chriss zeigt: PayPal will sich vom reinen Bezahldienstleister zum umfassenden Handelsökosystem wandeln. Das Unternehmen nutzt dabei seine größte Stärke – den Einblick in das Kaufverhalten von 400 Millionen Nutzern weltweit.
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Am 7. Oktober stellte PayPal den „Ads Manager“ vor – eine Plattform, die kleinen und mittleren Unternehmen erstmals Zugang zum lukrativen Geschäft mit Werbeanzeigen verschaffen soll. Bisher blieb diese Einnahmequelle großen Online-Händlern wie Amazon vorbehalten.
Das Besondere: PayPal kann Werbetreibenden echte Kaufdaten statt bloßer Klickstatistiken anbieten. „Kleine Unternehmen können endlich am gleichen margenstarkten Werbemodell teilhaben, das die größten Konzerne der Welt antreibt“, erklärt Mark Grether, Vizepräsident von PayPal Ads.
KI-gestützte Tools sollen dabei helfen, professionelle Kampagnen ohne große Marketingteams zu erstellen. Der Start ist für Anfang 2026 in den USA geplant, Deutschland und Großbritannien folgen später.
Fünf Prozent Cashback als Köder
Parallel dazu macht PayPal seine Ratenzahlung attraktiver: Bis Jahresende erhalten US-Kunden fünf Prozent Cashback auf alle qualifizierten „Buy Now, Pay Later“-Käufe. Das Timing zur Weihnachtssaison ist kein Zufall – hier suchen Verbraucher besonders häufig flexible Zahlungsoptionen.
Die Strategie geht auf: PayPal stärkt seine Position im umkämpften Ratenzahlungsmarkt und hilft Händlern gleichzeitig, ihre Umsätze zu steigern. Neu ist auch die Ausweitung des „Monatsraten“-Service auf Ladengeschäfte – möglich durch eine Einmal-Kreditkarte.
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Kryptowährung PYUSD erobert acht Blockchains
Den vielleicht ambitioniertesten Schritt wagt PayPal bei Digitalwährungen: Die hauseigene Kryptowährung PYUSD läuft künftig auf acht verschiedenen Blockchains, darunter Tron, Avalanche und Stellar. Möglich macht das eine Kooperation mit dem Cross-Chain-Protokoll LayerZero.
Ziel ist es, Transaktionskosten zu senken und die Geschwindigkeit zu erhöhen – zwei Haupthindernisse für die Massentauglichkeit von Kryptowährungen. PayPal Ventures investierte zusätzlich in „Stable“, ein neues Blockchain-Netzwerk speziell für Stablecoin-Zahlungen.
Vom Bezahlbutton zum Handels-Betriebssystem
Was auf den ersten Blick wie drei separate Initiativen aussieht, folgt einer klaren Logik: PayPal will sich vom simplen „Bezahlen-Button“ zum umfassenden Betriebssystem für digitalen Handel entwickeln.
Die Werbeplattform nutzt PayPals wertvollstes Gut – die Transaktionsdaten von Millionen Nutzern. Das Ratenzahlungsgeschäft bedient aktuelle Verbrauchertrends. Und PYUSD bereitet die Infrastruktur für eine Zukunft vor, in der Digitalwährungen grenzüberschreitende Zahlungen revolutionieren könnten.
Ausblick: Zwei Milliarden Nutzer als Ziel
Für 2026 plant PayPal weitere Meilensteine: Die vollständige Einführung des Ads Managers soll kleinen Unternehmen völlig neue Vermarktungsmöglichkeiten eröffnen. Bei Peer-to-Peer-Zahlungen testet das Unternehmen bereits „PayPal Links“ – vereinfachte Zahlungsanfragen, die künftig auch Kryptotransfers ermöglichen sollen.
Das größte Projekt ist „PayPal World“ – eine Plattform, die verschiedene globale Zahlungssysteme und digitale Geldbörsen vernetzen soll. Das Ziel: Von heute 400 Millionen auf fast zwei Milliarden Nutzer zu wachsen.
Doch kann PayPal diese ambitionierte Vision umsetzen? Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Konzern tatsächlich zum umfassenden Handelsökosystem wird – oder sich mit zu vielen Baustellen übernimmt.