PayPal startet AI-Shopping mit Perplexity
28.11.2025 - 20:31:12PayPal revolutioniert E-Commerce durch direkte Kaufmöglichkeit in KI-Chats und startet seinen Auslandsüberweisungsdienst Xoom in Australien als Teil der globalen Plattformstrategie.
PayPal revolutioniert digitales Bezahlen: Einkauf per Chat-Bot.
Der Zahlungsdienstleister zündet die nächste Stufe der E-Commerce-Evolution. Zwischen dem 25. und 27. November kündigte das Unternehmen gleich zwei wegweisende Schritte an: eine tiefe Integration mit der KI-Suchmaschine Perplexity und den Start seines Auslandsüberweisungsdienstes Xoom in Australien. Die Botschaft ist klar – PayPal will mehr sein als nur ein Zahlungsabwickler.
Besonders die Perplexity-Partnerschaft dürfte die Art verändern, wie wir künftig online shoppen. Denn erstmals können US-Kunden direkt aus einem KI-Chat heraus kaufen, ohne jemals eine Händler-Website zu besuchen. Willkommen im Zeitalter des „agentic commerce”.
Der Checkout wandert in den Chat
Am 25. November stellten PayPal und Perplexity die Funktion „Instant Buy” vor. Sie ermöglicht es Nutzern, Produkte direkt im Konversationsfenster der KI-Suchmaschine zu kaufen. Kein Klick zu Amazon, kein separater Browser-Tab mehr nötig.
Das System greift auf hinterlegte PayPal-Zahlungsdaten zurück und wickelt Identitätsprüfung, Bezahlung und Versanddetails automatisch ab. Der Händler bleibt dabei formal der Verkäufer – eine wichtige Unterscheidung für Warenwirtschaft und Kundenbeziehung.
Online-Bezahlen per Chat ist praktisch, doch viele Nutzer sind unsicher bei Einrichtung und Käuferschutz – gerade wenn die Zahlung direkt im Gespräch passiert. Das kostenlose PayPal Startpaket erklärt Schritt für Schritt, wie Sie PayPal sicher einrichten, Zahlungsdaten schützen und in 10 Minuten startklar sind. Mit bebilderter Anleitung und 5 Profi-Tipps, die Ihnen Nerven und Zeit sparen. Jetzt PayPal-Startpaket gratis herunterladen
Zum Start sind namhafte US-Einzelhändler dabei: Abercrombie & Fitch, Fabletics, Ashley Furniture und Newegg. PayPal agiert als unsichtbare Infrastruktur im Hintergrund – die „Commerce Engine”, wie das Unternehmen es nennt.
Dmitry Shevelenko, Chief Business Officer bei Perplexity, formuliert es so: „Käufer und Händler fordern ein besseres E-Commerce-Erlebnis im KI-Zeitalter – eines, das genauso personalisiert wie nahtlos ist.”
Black Friday mit 50 Prozent Rabatt
Um den neuen Service anzukurbeln, startete PayPal direkt eine Promotion: Wer zwischen dem 25. November und 1. Dezember seinen ersten „Instant Buy”-Einkauf tätigt, erhält 50 Prozent zurück – bis maximal 42 Euro. Eine aggressive Kundenakquise-Strategie, perfekt getimed zum Start der Black-Friday-Woche.
Kann Perplexity damit zur echten Alternative zu Google Shopping oder Amazon werden? Die kommenden Tage dürften zeigen, ob Nutzer bereit sind, ihre Einkaufsgewohnheiten grundlegend zu ändern.
Australien bekommt Xoom
Während in den USA die KI-Innovation dominiert, machte PayPal am 27. November im asiatisch-pazifischen Raum Schlagzeilen: Xoom, der Auslandsüberweisungsdienst des Konzerns, startete offiziell in Australien.
Australier können nun Geld in über 150 Länder senden – darunter wichtige Korridore wie Indien, China, die Philippinen, Vietnam und Großbritannien. Die Basis ist vielversprechend: Rund 9,5 Millionen aktive PayPal-Konten existieren bereits im Land, fast die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung könnte den Dienst sofort nutzen.
„Australier sind heute global vernetzter denn je – ob sie Angehörige unterstützen, Dienstleistungen im Ausland bezahlen oder in Notlagen Geld senden”, erklärt Andrew Toon, Geschäftsführer von PayPal Australien. „Mit Xoom haben Australier nun mehr Flexibilität.”
Je nach Zielland stehen verschiedene Auszahlungsoptionen zur Verfügung: Banküberweisung, mobile Geldbörsen oder Bargeldabholung. Der Schritt ist ein direkter Angriff auf etablierte Remittance-Anbieter wie Wise und Western Union.
Die „PayPal World”-Vision nimmt Form an
Diese Entwicklungen sind keine Einzelaktionen, sondern Teil der im Juli 2025 vorgestellten Strategie „PayPal World”. Die Vision: ein globales Zahlungsnetzwerk, das verschiedene digitale Geldbörsen und Bezahlsysteme miteinander verbindet.
Bereits früher im Jahr kündigte PayPal Interoperabilitäts-Partnerschaften mit regionalen Schwergewichten an – Mercado Pago in Lateinamerika und Tenpay Global (WeChat Pay) in China. Die Xoom-Expansion nach Australien und die neuen KI-Funktionen in den USA sind praktische Umsetzungen dieser Super-App-Ambitionen.
Besonders relevant für Australien: Die Integration von Xoom mit Tenpay Global, die seit April 2025 in anderen Märkten läuft. Angesichts der engen wirtschaftlichen und persönlichen Beziehungen zwischen Australien und China können Nutzer nun direkt auf Weixin-Pay-Konten überweisen – ohne Umweg über traditionelle Banken.
Defensive Meisterleistung gegen Tech-Riesen
Branchenexperten bewerten die Perplexity-Integration als cleveren Schachzug. Denn während generative KI zunehmend zum primären Einstiegspunkt ins Internet wird, droht das klassische suchmaschinenbasierte E-Commerce (SEO) an Bedeutung zu verlieren.
PayPal sichert sich durch die Einbettung in die KI-Ebene seine Position als bevorzugte Transaktionsschicht – egal wo der Nutzer seine Reise beginnt. „Wer Aktien von PayPal hält, muss an dessen Evolution von einem reinen Zahlungsanbieter zur Commerce-Plattform glauben”, schrieben Analysten von Simply Wall St am 28. November.
Die Börse reagierte verhalten optimistisch. PayPal-Aktien (PYPL) notierten am Freitag bei rund 52 Euro. Die Innovation ist offensichtlich, doch der materielle Einfluss auf das Transaktionsvolumen dürfte Zeit brauchen. „Agentic commerce” steckt noch in den Kinderschuhen.
Der Wettkampf um KI-Shopping läuft
PayPal befindet sich in direkter Konkurrenz zu anderen Tech-Giganten:
- Google integriert Shopping-Funktionen in Gemini
- OpenAI erkundet Partnerschaften mit Zahlungsabwicklern wie Stripe
- Amazon setzt auf Rufus, seinen eigenen KI-Shopping-Assistenten
PayPals Vorteil liegt in seinem zweiseitigen Netzwerk: Millionen Händler und Milliarden Verbraucher vertrauen bereits der Plattform. Indem das Unternehmen beide Seiten in einer Drittanbieter-KI (Perplexity) zusammenbringt, entkoppelt es seinen Checkout-Service vom traditionellen Website-Browser.
Was bringt 2026?
Der Erfolg des Perplexity-Pilotprojekts dürfte PayPals Roadmap für 2026 bestimmen. Erreicht „Instant Buy” hohe Konversionsraten, ist mit ähnlichen „agentischen” Checkout-Buttons bei anderen Large Language Models (LLMs) und Chatbots zu rechnen.
Die „PayPal World”-Initiative wird sich voraussichtlich weiter konsolidieren. Nachdem Venmo und PayPal seit Mitte 2025 schrittweise für globale P2P-Zahlungen interoperabel sind, erscheint der nächste logische Schritt absehbar: vollständige grenzüberschreitende Händlerzahlungen für Venmo-Nutzer, geplant für 2026.
Vorerst liegt der Fokus auf der Weihnachtssaison. Mit der Perplexity-Promotion bis 1. Dezember und dem Xoom-Start in Australien sendet PayPal eine klare Botschaft zum Jahresende 2025: Ob Shopping mit KI-Bot oder Geldtransfer an Familie auf einem anderen Kontinent – PayPal will die unsichtbare Engine sein, die das Geld bewegt.
Übrigens: Sie planen, künftig direkt aus KI-Chats zu kaufen? Dann sollten Sie die kleinen Tricks kennen, die Zahlungen schneller und sicherer machen. Der kostenlose Spezialreport „PayPal Startpaket” verrät 5 nützliche Profi-Tipps, erklärt Käuferschutz-Funktionen und zeigt versteckte Einstellungen, damit Ihr Checkout glatt läuft. Ideal für alle Online-Shopper, die sorglos kaufen wollen. Gratis-Startpaket jetzt anfordern


