PayPal sichert Liverpool-Deal und 65-Milliarden-Kredit – doch CEO warnt
21.11.2025 - 04:50:11Der amerikanische Zahlungsriese expandiert mit Macht nach Europa und ins Sportmarketing, während gleichzeitig die Konsumlaune schwächelt. Ein Spagat mit Risiken.
PayPal Holdings hat diese Woche gleich mehrere Paukenschläge gesetzt: Am 19. November wurde Liverpool FC als erster Premier-League-Partner gewonnen, zwei Tage zuvor erneuerte das Unternehmen seine Kreditvereinbarung mit der Investmentfirma KKR – Volumen: 65 Milliarden Euro. Doch die Erfolgsmeldungen haben einen Haken. CEO Alex Chriss dämpft die Euphorie mit deutlichen Worten: Die Verbraucher halten ihr Geld zusammen.
Die Börse reagierte prompt. Am Donnerstag verlor die PayPal-Aktie rund 3,3 Prozent. Was steckt dahinter?
Mit Liverpool FC sichert sich PayPal erstmals einen Sponsoringvertrag mit einem Spitzenclub aus Englands höchster Fußballliga. Der mehrjährige Deal macht den Zahlungsdienstleister zum „offiziellen digitalen Zahlungspartner” – und integriert dessen Checkout-Technologie tief ins Ökosystem des Klubs.
Fans können künftig über PayPal Tickets kaufen, im Merchandise-Shop einkaufen und die „All Red”-Mitgliedschaftsplattform nutzen. Kernstück der Kooperation ist PayPal+, ein neues Treueprogramm mit drei Stufen: Blue, Gold und Black. Mitglieder der höchsten Kategorie erhalten bis zu 50 Prozent mehr Punktewert beim Einlösen für Klub-Käufe.
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„PayPal steht seit jeher für Vertrauen im digitalen Zahlungsverkehr”, erklärte Ben Latty, Marketingchef von Liverpool FC. „Ihre globale Expertise macht sie zum idealen Partner, um das Erlebnis unserer Fans weltweit zu verbessern.”
Für PayPal ist die Partnerschaft strategisch wertvoll: Sie erhöht die Sichtbarkeit der eigenen Checkout-Lösung bei einer hochengagierten Zielgruppe – und ergänzt bestehende Sportpartnerschaften in den USA. Kann das neue Loyalitätsprogramm tatsächlich Kaufanreize schaffen, wenn gleichzeitig die Konsumlaune sinkt?
65 Milliarden Euro: KKR finanziert „Jetzt kaufen, später zahlen”
Bereits am 17. November hatte PayPal seine finanzielle Schlagkraft in Europa unter Beweis gestellt. Die erneuerte Vereinbarung mit KKR sieht vor, dass von der Investmentfirma verwaltete Kreditfonds bis zu 65 Milliarden Euro an Forderungen aus „Buy Now, Pay Later”-Krediten (BNPL) aufkaufen – verteilt auf Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien.
Zusätzlich stellt KKR eine revolvierende Kreditlinie von bis zu sechs Milliarden Euro bereit.
Was bedeutet das konkret? PayPal kann seinen Kunden Ratenzahlungen anbieten, ohne die eigene Bilanz zu belasten. Die Kreditrisiken werden an KKR weitergereicht, während PayPal die Kundenbeziehung behält – ein klassisches „Asset-Light”-Modell.
„Die verbesserten Konditionen dieser neuen Vereinbarung unterstützen das anhaltende Wachstum unseres BNPL-Portfolios in Europa”, sagte Finanzchefin Jamie Miller. „Sie demonstrieren unser Bekenntnis zu einem bilanzschonenden Kreditmodell, das Flexibilität für strategische Investitionen und Kapitalrückführungen bewahrt.”
Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ist diese Flexibilität Gold wert. Doch zugleich zeigt der Deal: PayPal setzt massiv auf Konsumentenkredite – ausgerechnet in einem Moment, in dem die Kaufkraft schrumpft.
PYUSD im Krypto-Aufschwung
Parallel dazu erlebt PayPals Stablecoin PYUSD einen bemerkenswerten Aufschwung. Ende der Woche vom 17. November schnellte das Angebot um rund 22 Prozent nach oben – ein Plus von etwa 600 Millionen Dollar.
Verantwortlich dafür ist die zunehmende Integration in dezentrale Finanzprotokolle (DeFi). Am 18. November bestätigte das DeFi-Protokoll Kamino die Einbindung von PYUSD in seinen Maple Market. Nutzer können nun Vermögenswerte beleihen und dabei PayPals Stablecoin als Sicherheit hinterlegen.
Trotz regulatorischer Unsicherheiten im Krypto-Sektor scheint die institutionelle Akzeptanz von PYUSD also zu wachsen. Ein Lichtblick in turbulenten Zeiten?
„Enormer Druck auf die Verbraucher”
Doch genau hier liegt das Spannungsfeld. Während PayPal seine Infrastruktur ausbaut und neue Partnerschaften schmiedet, bremst die wirtschaftliche Realität. CEO Alex Chriss ließ am 20. November auf der Citi FinTech Conference keinen Zweifel daran.
„Wir sehen eine deutliche Verlangsamung beim Konsumenten”, sagte Chriss vor Investoren. Besonders Haushalte mit mittlerem und niedrigem Einkommen würden bei freiwilligen Ausgaben zurückhaltend. „Es lastet enormer Druck auf den Verbrauchern – und dieser Trend setzt sich im vierten Quartal fort.”
Zwar betonte Chriss, dass der Branded Checkout in den USA um zehn Prozent gewachsen sei. Doch seine ehrlichen Worte zur Konjunktur dämpften die Stimmung an der Börse. Am Donnerstag sackte die Aktie um 3,3 Prozent ab.
Investoren fragen sich: Kann PayPal mit Loyalitätsprogrammen und erweiterten Kreditoptionen gegensteuern, wenn gleichzeitig die Geldbörsen zuschnappen?
Ausblick: Spagat zwischen Ambition und Realität
PayPal steuert auf ein entscheidendes Jahresendquartal zu. Die KKR-Vereinbarung verschafft dem Unternehmen finanzielle Bewegungsfreiheit für aggressive BNPL-Kampagnen in Europa. Die Liverpool-Partnerschaft bietet eine hochkarätige Bühne, um Nutzer zu binden und neue Checkout-Funktionen zu promoten.
Doch die Erfolgsformel steht und fällt mit den Konsumausgaben – genau jenen Metriken, die CEO Chriss als problematisch eingestuft hat. Wird das vierte Quartal zeigen, ob PayPals strategische Offensive die wirtschaftliche Flaute überwinden kann? Oder droht das Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Expansion und schrumpfender Nachfrage zerrieben zu werden?
Die kommenden Wochen bis Weihnachten werden es zeigen. Eines ist sicher: Die Märkte beobachten PayPal so genau wie selten zuvor.
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