PayPal, KI-Shopping

PayPal setzt auf KI-Shopping und startet Großoffensive in Großbritannien

23.11.2025 - 17:59:12

PayPal kämpft mit Innovation gegen den Aktienkurs-Absturz. Während die Aktie die siebte Verlustwoche in Folge verzeichnet, rollt der Finanzdienstleister gleich zwei strategische Neuheiten aus: KI-gestütztes Shopping direkt im Chat und ein umfassendes Treueprogramm für den britischen Markt. Kann die Offensive den Negativtrend stoppen?

Die Strategie dahinter ist klar: PayPal will nicht mehr nur der Zahlungsdienstleister an der Kasse sein, sondern bereits am Anfang der Kaufentscheidung mitspielen. Mit “Agentic Commerce” integriert das Unternehmen seine Wallet-Funktion direkt in KI-Chatbots wie ChatGPT. Nutzer können Produkte von über 5.000 Händlern entdecken und kaufen, ohne den Chat zu verlassen.

CEO Alex Chriss nennt es “unsichtbares Shopping überall”. Doch was bedeutet das konkret? Wer beispielsweise einen KI-Assistenten nach Geschenkideen fragt, sieht nicht nur Vorschläge, sondern kann direkt per PayPal bezahlen – ohne Umweg über Händler-Websites.

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Die Entwicklung markiert einen radikalen Kurswechsel. Während PayPal früher auf Effizienz-Tools wie “Fastlane” setzte, geht es jetzt um “kontextbezogenen Handel”. Die Transaktion findet dort statt, wo der Kunde bereits ist – im Gespräch mit der KI.

Besonders interessant: Die Verbindung zur hauseigenen Werbeplattform PayPal Ads, die seit Juli 2025 auch in Großbritannien läuft. Durch das Tracking von Nutzerabsichten in KI-Chats könnte PayPal hochpräzise Werbung ausspielen – ganz ohne Google oder Meta.

Bleibt die Frage: Werden Verbraucher wirklich im Chat einkaufen wollen? Oder handelt es sich um eine technische Spielerei in einem überhitzten KI-Markt?

Großbritannien wird zum Testlabor

Parallel zur KI-Offensive läuft die größte Umstrukturierung seit dem Brexit: PayPal verwandelt sich in Großbritannien zur Super-App. Das neue “PayPal+”-Treueprogramm ging zwar offiziell am 12. November an den Start, doch erst an diesem Wochenende erreicht die Marketing-Welle ihren Höhepunkt.

Das Versprechen: Ein vereinheitlichtes App-Erlebnis, das Challenger-Banken wie Monzo oder Revolut Konkurrenz machen soll. Die Eckpunkte:

Loyalty-System mit gestaffelten Prämien: Nutzer sammeln Punkte bei jedem Einkauf über PayPal-Guthaben, verknüpfte Karten oder die “Pay in 3”-Ratenzahlung. 1.000 Punkte entsprechen 10 Pfund.

PayPal-Debitkarte ohne Auslandsgebühren: Die physische und digitale Mastercard verzichtet komplett auf Fremdwährungskosten – ein direkter Angriff auf die Reise-Fintechs.

Zehnfacher Punkte-Turbo: Wer die neue Debitkarte mit PayPal+ verknüpft, kassiert bei jedem Einkauf das Zehnfache der üblichen Prämien.

“Unsere Investition zeigt das tiefe Engagement für britische Verbraucher”, erklärte Tamer El-Emary, Geschäftsführer von PayPal UK, vergangenen Freitag. Das Ziel ist klar: PayPal soll vom reinen Checkout-Button zum umfassenden Finanzpartner werden.

Börse bleibt skeptisch

Die Innovation beeindruckt die Anleger bislang wenig. Am Donnerstag, 20. November, schloss die PayPal-Aktie bei 58,10 US-Dollar – ein Minus von 3,34 Prozent und die siebte Verlustsitzung in Folge.

Das Problem: Das sogenannte “Branded Checkout”-Wachstum schwächelt. Zwar hob PayPal nach den Zahlen zum dritten Quartal die Jahresprognose an, doch die Erwartungen fürs Schlussquartal fielen zu mager aus. CEO Chriss räumte auf der Citi-FinTech-Konferenz diese Woche ein, dass der Druck auf diskretionäre Konsumausgaben in den USA und Europa die Checkout-Volumina im Weihnachtsgeschäft belasten dürfte.

Zusätzliche Unsicherheit brachten Aktienverkäufe mehrerer Top-Manager Mitte November. Zwar sind solche Transaktionen oft vorausgeplant, doch der Zeitpunkt kurz nach dem Quartalsbericht sorgte für Stirnrunzeln bei Privatanlegern.

Dezember wird zum Lackmustest

PayPal steht vor einem kritischen Monat. Das Unternehmen muss beweisen, dass die technologischen Innovationen nicht nur beeindruckend klingen, sondern tatsächlich Umsatz generieren. Kann “Agentic Commerce” signifikante Transaktionsvolumen liefern? Stoppt “PayPal+” den Rückgang aktiver Nutzerkonten in Großbritannien?

Analysten bleiben vorerst abwartend. Auf der einen Seite steht hochmoderne Technologie, auf der anderen ein skeptischer Finanzmarkt. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob PayPal die Kurve kriegt – oder ob die Innovations-Offensive verpufft.

Die Werbeplattform könnte dabei zum entscheidenden Puzzleteil werden: Wer Nutzer bereits bei der Produktsuche im KI-Chat abholt und gleichzeitig präzise Werbung ausspielt, könnte Google und Meta tatsächlich Marktanteile abjagen. Vorausgesetzt, die Verbraucher spielen mit.

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