PayPal: Neue Kontoverknüpfung zwischen PayPal und Venmo
16.11.2025 - 12:09:11PayPal krempelt seine Nutzerbedingungen um: Ab morgen können sich Nutzer des Zahlungsdienstes und seiner Tochter Venmo gegenseitig über Kontaktdaten auffinden. Die am 17. November 2025 in Kraft tretenden Änderungen betreffen Millionen Nutzer weltweit und werfen grundsätzliche Fragen zum Datenschutz auf. Besonders brisant: Die neue Funktion ist standardmäßig aktiviert – wer nicht gefunden werden will, muss selbst aktiv werden.
Neben der umstrittenen Suchfunktion präzisiert der Zahlungsriese auch seine Haftungsregeln bei unbefugten Transaktionen. Gleichzeitig überarbeitet das Unternehmen seine globale Datenschutzerklärung grundlegend. Können Nutzer noch überblicken, wer ihre Daten sieht?
Die zentrale Neuerung: Venmo-Nutzer können PayPal-Konten künftig über hinterlegte Telefonnummern oder andere Kontaktinformationen aufspüren. Bei einer erfolgreichen Suche werden Name, Nutzername, Profilbild und Land des PayPal-Nutzers angezeigt.
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PayPal kommunizierte diese Änderung bereits am 16. September 2025 und betont: Wer das nicht möchte, muss in den Kontoeinstellungen widersprechen. Wer nichts unternimmt, wird automatisch auffindbar. Diese Opt-out-Lösung stößt bei Datenschützern auf Kritik – sie fordern stattdessen eine aktive Zustimmung der Nutzer.
Der strategische Hintergrund: PayPal will beide Plattformen enger verzahnen und so die Nutzerfreundlichkeit erhöhen. Bislang agierten PayPal und Venmo weitgehend getrennt, obwohl sie zum selben Konzern gehören. Die neue Durchlässigkeit könnte Transaktionen vereinfachen – sofern Nutzer damit einverstanden sind.
Klarere Regeln bei Streitfällen
Parallel verschärft PayPal seine Formulierungen zur Nutzerhaftung. Besonders relevant: Die Fristen für die Meldung unbefugter Transaktionen werden präziser definiert. Das gilt insbesondere für Zahlungen über die Kontonummer und Bankleitzahl von Geschäftskonten.
Für Händler, die PayPals “Alternative Payment Methods Agreement” nutzen, gibt es eine wichtige Klarstellung: Rückbuchungen können auch fehlende Gelder umfassen. Das Unternehmen führt nun detailliert auf, bei welchen Zahlungsmethoden solche Ausfälle drohen. Diese Transparenz soll Verkäufern helfen, ihre finanzielle Verantwortung besser einzuschätzen – gerade bei Rückbuchungen oder Chargebacks.
Datenschutz: Mehr Details, neue Fragen
Die aktualisierte Datenschutzerklärung erhält eine gestraffte globale Struktur mit regionalspezifischen Abschnitten. Für Nutzer in Kalifornien, North Dakota und Vermont gibt es zusätzliche Offenlegungen: PayPal erläutert nun genauer, wie Nutzerdaten mit verbundenen und fremden Unternehmen geteilt werden.
Genau hier entzündet sich die Kontroverse. Während PayPal auf die Steuerungsmöglichkeiten in den Kontoeinstellungen verweist, mahnen Verbraucherschützer: Eine Opt-out-Lösung kehrt die Beweislast um. Nutzer müssen aktiv werden, um ihre Privatsphäre zu schützen – statt bewusst einer Datenweitergabe zuzustimmen.
Wettkampf um den digitalen Geldbeutel
Die Änderungen fallen in eine Phase verschärften Wettbewerbs. PayPal konkurriert mit Diensten wie Zelle und Cash App um Marktanteile im rasant wachsenden Markt für digitale Zahlungen. Die engere Verzahnung von PayPal und Venmo soll die Transaktionsvolumina steigern und Nutzer stärker an das eigene Ökosystem binden.
Das Unternehmen investiert parallel massiv in Sicherheitstechnologie: Im Juli 2025 führte PayPal ein KI-gestütztes Betrugserkennung-System ein, das Nutzer in Echtzeit vor verdächtigen Aktivitäten warnt. Die aktuellen Vertragsanpassungen ergänzen diese technischen Maßnahmen um einen klareren rechtlichen Rahmen.
Branchenbeobachter sehen einen grundlegenden Trend: Regulierungsbehörden und Verbraucher fordern mehr Transparenz, während gleichzeitig Betrugsversuche raffinierter werden. Zahlungsdienstleister stehen unter Druck, beide Anforderungen zu erfüllen – Sicherheit und Nutzerfreundlichkeit.
Was Nutzer jetzt tun sollten
Ab dem 17. November 2025 gelten die neuen Regeln verbindlich. PayPal- und Venmo-Nutzern wird dringend empfohlen, ihre Konto- und Datenschutzeinstellungen zu überprüfen. Wer nicht über Kontaktdaten auffindbar sein möchte, muss die entsprechende Option in den Einstellungen deaktivieren.
Wie erfolgreich die engere Verknüpfung beider Plattformen sein wird, bleibt abzuwarten. Sollte das Konzept aufgehen, könnte PayPal weitere Dienste wie Honey oder Xoom ähnlich integrieren. Die digitale Finanzwelt entwickelt sich rasant weiter – und mit ihr die Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Transparenz.
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