PayPal läutet KI-Shopping-Revolution ein
30.11.2025 - 22:02:12PayPal etabliert sich als Infrastruktur für KI-gesteuerten Handel mit Instant Buy und Newegg-Partnerschaft. Die Technologie zeigt beim Black Friday 38 Prozent höhere Abschlussquoten.
PayPal macht ernst mit künstlicher Intelligenz: Der Bezahlriese verwandelt sich vom simplen Zahlungsabwickler zur Infrastruktur für KI-gesteuerten Handel. Die jüngsten Schritte über das Thanksgiving-Wochenende markieren einen Wendepunkt – Einkaufen ohne Browser, direkt im Chat.
Das Timing könnte kaum besser sein. Während sich Millionen Schnäppchenjäger durch Black-Friday-Angebote wühlten, schaltete PayPal still und leise die Zukunft des Online-Handels scharf. Die Botschaft an Händler und Konkurrenten: Willkommen in der “Agentic Era” – der Ära autonomer KI-Kaufassistenten.
Kaufen per Chat: Wie “Instant Buy” funktioniert
Das Herzstück der Offensive heißt “Instant Buy”. Die Funktion, die PayPal am 25. November gemeinsam mit der KI-Suchmaschine Perplexity vorstellte, macht Händler-Websites überflüssig. Nutzer können Produkte direkt im Chat-Interface kaufen – ohne jemals den vertrauten “In den Warenkorb”-Button zu sehen.
Ein Beispiel macht das Konzept greifbar: Wer nach “beste Noise-Cancelling-Kopfhörer für Reisen unter 250 Euro” fragt, erhält nicht nur eine KI-Empfehlung, sondern auch einen “Mit PayPal kaufen”-Button direkt in der Antwort. Ein Klick, Transaktion abgeschlossen. Die Zahlungsdaten stammen aus dem hinterlegten PayPal-Account.
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“Wir bauen für die nächste Ära des Handels”, erklärt Michelle Gill, Geschäftsführerin für Kleinunternehmen und Finanzdienstleistungen bei PayPal. “Vertrauenswürdige Zahlungen treffen auf KI-Shopping” – so beschreibt sie die Vision. Die Formulierung ist bewusst gewählt: PayPal positioniert sich als Brücke zwischen altbewährter Sicherheit und radikaler Innovation.
Newegg-Deal: Der Kampf um “Auffindbarkeit”
Einen Tag später, am 26. November, folgte der nächste Paukenschlag: Der Elektronik-Händler Newegg integriert PayPals agentic Commerce-Dienste. Was auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Partnerschaft klingt, offenbart bei näherem Hinsehen die tektonische Verschiebung im Online-Handel.
Für Händler geht es nicht mehr um Google-Rankings, sondern um “KI-Auffindbarkeit”. Newegigs gesamter Produktkatalog wird nun so aufbereitet, dass KI-Agenten ihn durchsuchen, vergleichen und daraus kaufen können. Das klassische SEO stirbt – lang lebe die “Intent-Optimierung” für Chatbots.
Eine entscheidende Klarstellung: “Newegg bleibt der Händler”, betont das Unternehmen in seiner Ankündigung. Obwohl die Transaktion auf einer KI-Plattform wie Perplexity stattfindet, behält der Retailer Kundendaten, Beziehung und After-Sales-Service. Diese Zusicherung dürfte skeptische Händler beruhigen, die eine komplette Disintermediation fürchten.
Finanzanalysten von Simply Wall St bewerteten den Schritt am 28. November als strategischen Coup: PayPal bette seine Dienste “direkt in aufstrebende KI-Handelskanäle ein” – ein potenzieller Wachstumstreiber jenseits reiner Transaktionsvolumina.
Black Friday 2025: Die erste KI-Shopping-Saison
Die Zahlen vom Black Friday liefern den ersten harten Beweis für die KI-Revolution im Handel. Laut Adobe Analytics waren Käufer, die generative KI nutzten, 38 Prozent wahrscheinlicher, einen Kauf abzuschließen als traditionelle Shopper.
PayPal befeuerte die Adoption mit einem aggressiven Angebot: 50 Prozent Cashback (bis zu 42 Euro) für den ersten “Instant Buy”-Einkauf bis 1. Dezember. Die Strategie zielt darauf ab, eingeschliffene Verhaltensmuster zu durchbrechen – weg von “Suchen-Klicken-Stöbern”, hin zu “Fragen-und-Kaufen”.
Noch dramatischer die Traffic-Entwicklung: Laut Digital Commerce 360 schossen die Besucherzahlen auf US-Händlerseiten von KI-Quellen am Black Friday um 805 Prozent gegenüber dem Vorjahr in die Höhe. Ein Erdrutsch, der PayPals Timing als nahezu perfekt erscheinen lässt.
Was bedeutet “Agentic Commerce”?
Der Begriff klingt sperrig, beschreibt aber eine fundamentale Verschiebung: Autonome KI-Agenten agieren als Stellvertreter für Verbraucher. Sie vergleichen, bewerten und kaufen – ohne menschliches Zutun bei jedem Schritt.
“Käufer und Händler fordern ein besseres E-Commerce-Erlebnis im KI-Zeitalter”, sagt Dmitry Shevelenko, Chief Business Officer bei Perplexity. “Genauso personalisiert wie nahtlos” – die Formel beschreibt das Versprechen.
Für PayPal ist das gleichzeitig Verteidigung und Angriff. Verteidigung, weil Bezahldienstleister durch KI-Plattformen ausgehebelt werden könnten. Angriff, weil PayPal sich als “Betriebssystem für KI-Commerce” positioniert – das Wallet direkt in der KI-Schicht verankert.
Anders als frühere Hype-Zyklen (Stichwort: Alexa-Shopping) löst das Chat-Interface ein zentrales Problem: Visuelle Produktkarten kombiniert mit Konversationskontext schaffen Vertrauen. Die Hürde, die Sprachcommerce zu Fall brachte, ist überwunden.
Ausblick: 2026 wird das Jahr der KI-Readiness
Die Partnerschaften mit Newegg und Perplexity sind erst der Anfang. PayPal signalisiert ein “jahrzehntelanges Engagement”, KI-Commerce plattformübergreifend interoperabel zu machen. Heißt konkret: Ähnliche “Instant Buy”-Buttons dürften bald in ChatGPT, Claude und anderen Large Language Models auftauchen.
Für Händler lautet die Botschaft: 2026 wird “KI-Readiness” genauso wichtig wie vor zehn Jahren “Mobile-Readiness”. Produktdaten müssen so strukturiert sein, dass KI-Agenten sie lesen, vergleichen und daraus kaufen können – in Sekundenbruchteilen.
Während der Cyber Monday die Shopping-Saison fortsetzt, richten sich alle Augen auf die Conversion-Raten dieser KI-nativen Transaktionen. Sollten sich die 38 Prozent höhere Abschlussquote bestätigen, könnte “Instant Buy” bis Ende 2026 zum Standard für High-Intent-E-Commerce werden.
Bleibt eine Frage: Sind traditionelle Online-Händler bereit für eine Welt, in der Kunden ihre Shops nie mehr direkt besuchen?
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