PayPal: Konsumflaute bremst Wachstumsträume
19.11.2025 - 22:01:12PayPal spürt deutlichen Druck durch nachlassende Konsumausgaben in USA und Europa, während strategische Partnerschaft mit KKR das Buy-Now-Pay-Later-Geschäft stärkt.
Die Verbraucher halten ihr Geld zusammen – und das bekommt PayPal zu spüren. CEO Alex Chriss räumte auf der FinTech-Konferenz von Citigroup am Mittwoch offen ein: Die Konsumflaute in den USA und Europa drückt aufs Geschäft. Was bereits Ende des dritten Quartals begann, setzt sich fort und trübt die Aussichten für das Jahresende. Ausgerechnet jetzt, wo der Zahlungsriese mit strategischen Großprojekten durchstarten will.
Die Börse reagiert nervös. Nach einem heftigen Kursrutsch am 14. November eröffnete die Aktie am Mittwoch bei 60,70 Dollar – erneut im Minus. Über das Jahr gerechnet steht ein Verlust von knapp 27 Prozent zu Buche. Die Anleger fragen sich: Kann PayPal aus der Defensive herauskommen?
Wenn der Geldbeutel geschlossen bleibt
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Verbraucher kaufen weniger ein, besonders bei Produkten, die nicht zum täglichen Bedarf gehören. Genau diese Zurückhaltung trifft PayPals klassisches Checkout-Geschäft hart. Zwar erwartet das Unternehmen im vierten Quartal noch Wachstum in diesem Bereich, doch es wird deutlich schwächer ausfallen als im Vorquartal.
Ein Problem, das nicht von der Hand zu weisen ist: PayPal verdient sein Geld größtenteils mit E-Commerce-Transaktionen, die nicht lebensnotwendig sind. Wenn Kunden zweimal überlegen, bevor sie auf “Kaufen” klicken, bleibt weniger für PayPal übrig. Das Management bemüht sich um realistische Prognosen, ohne die Investoren zu verschrecken. Immerhin: Die Bilanz ist solide, die operative Marge wächst, und finanziell steht PayPal auf festem Grund.
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Europäischer BNPL-Coup mit KKR
Während die kurzfristigen Aussichten gedämpft sind, setzt PayPal auf strategische Stärke. Am 17. November verkündete das Unternehmen eine erweiterte Partnerschaft mit der Investmentfirma KKR – es geht um nicht weniger als die Zukunft des “Jetzt kaufen, später zahlen”-Geschäfts in Europa.
Die Eckdaten: KKR verpflichtet sich zu einer erneuerbaren Kreditlinie von bis zu sechs Milliarden Euro. Von PayPals BNPL-Forderungen in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien will KKR Receivables im Wert von bis zu 65 Milliarden Euro erwerben. “Unsere fortgesetzte Partnerschaft mit KKR spiegelt den anhaltenden Erfolg unseres europäischen Buy-Now-Pay-Later-Geschäfts wider”, erklärte Jamie Miller, Finanz- und Betriebsleiterin bei PayPal.
Die Strategie dahinter? PayPal hält seine Bilanz schlank und lagert Kreditrisiken aus. Der Deal ist bereits in die Prognose für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2025 eingerechnet. Beim BNPL-Segment erwartet PayPal 2025 ein Transaktionsvolumen von knapp 40 Milliarden Dollar – ein Bereich, der künftig noch wichtiger werden könnte.
Starkes drittes Quartal als Grundlage
Die vorsichtige Haltung fürs laufende Quartal steht in deutlichem Kontrast zu den Zahlen aus Q3. Ende Oktober hatte PayPal Ergebnisse vorgelegt, die die Analystenerwartungen übertrafen: Der Umsatz stieg um 7 Prozent auf 8,42 Milliarden Dollar, der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte um 12 Prozent auf 1,34 Dollar.
Mehr noch: PayPal erhöhte die Jahresprognose für 2025 und kündigte erstmals eine vierteljährliche Dividende von 0,14 Dollar je Aktie an, zahlbar im Dezember. Gleichzeitig kaufte das Unternehmen im dritten Quartal eigene Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Dollar zurück. Das gesamte Zahlungsvolumen wuchs um 8 Prozent auf 458,1 Milliarden Dollar. Zahlen, die Vertrauen signalisieren sollen.
Zwischen Schnäppchen und Skepsis
Doch wie bewerten die Profis die Lage? Analysten und Investoren wiegen ab: Auf der einen Seite die soliden Finanzkennzahlen und strategischen Initiativen, auf der anderen Seite die makroökonomischen Bremsen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt nahe einem Zehnjahrestief – für manche ein Einstiegssignal, für andere ein Warnsignal.
Der Konsens unter Analysten lautet derzeit “Halten” – ein Zeichen der Unentschlossenheit. Die verhaltene Reaktion auf die starken Q3-Zahlen zeigt: Die Märkte blicken nach vorn, nicht zurück. PayPal muss beweisen, dass es sein Kerngeschäft wieder ankurbeln und gleichzeitig neue Bereiche wie Venmo skalieren kann. Venmo soll bald die Umsatzmarke von zwei Milliarden Dollar knacken.
Künstliche Intelligenz als Wachstumsmotor?
Wie geht es weiter? PayPal setzt auf Zukunftstechnologien. CEO Alex Chriss spricht von Investitionen in “agentenbasierten Handel” und Künstliche Intelligenz, darunter Partnerschaften mit OpenAI und Google. Diese Projekte sollen “dauerhaftes Wachstum” ermöglichen – auch wenn sie 2026 vorübergehend die Transaktionsmargen belasten könnten.
Parallel dazu will PayPal bis 2026 ein neues, schlankeres Checkout-Erlebnis ausrollen. Ziel: höhere Konversionsraten und Verteidigung von Marktanteilen. Ob das reicht, um verlorenes Terrain zurückzugewinnen? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die Konsumflaute nachlässt und PayPals strategische Neuausrichtung Früchte trägt. Eines ist klar: Der Zahlungsriese steht vor einer Bewährungsprobe.
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