PayPal: Institutionelle Investoren greifen zu – doch der Markt bleibt skeptisch
08.12.2025 - 16:41:12Die PayPal-Aktie spiegelt die Marktunsicherheit wider: Während ein Großinvestor zuschlägt, dämpft die Finanzchefin die Erwartungen für das Weihnachtsgeschäft. Analysten sind über die Bewertung gespalten.
Die Aktie von PayPal Holdings (NASDAQ: PYPL) startet am Montag bei 62,28 Dollar in die Handelswoche – ein Kurs, der die Zerrissenheit der Anleger widerspiegelt. Während neue Geschäftsstrategien und institutionelles Vertrauen für Hoffnung sorgen, lasten Wettbewerbsdruck und stockendes Nutzerwachstum auf dem Papier. Ein Blick auf die aktuellen Entwicklungen zeigt: Der Zahlungsdienstleister steht vor einer entscheidenden Phase.
Der Aktienkurs ist im laufenden Jahr um rund 29 Prozent gefallen. Dennoch stocken einige Großinvestoren ihre Positionen auf. Gleichzeitig bereitet das Unternehmen für Mittwoch die Ausschüttung seiner Quartalsdividende vor – inmitten einer Flut von Analystennoten und strategischen Neuausrichtungen nach gemischten Prognosen für das vierte Quartal.
Großinvestor erhöht Position um 37 Prozent
L2 Asset Management LLC hat seine Beteiligung an PayPal deutlich ausgebaut. Laut einer am Montag veröffentlichten Meldung an die US-Börsenaufsicht SEC kaufte der Fonds zusätzliche 17.264 Aktien – ein Plus von 37,4 Prozent. Damit hält L2 Asset Management nun 63.469 PayPal-Aktien im Wert von etwa 4,2 Millionen Euro.
Passend zum Thema PayPal-Nutzung: Während Analysten über stagnierende aktive Konten und Unsicherheiten beim Checkout diskutieren, sind viele Nutzer unsicher, wie sie PayPal sicher einrichten und nutzen. Das kostenlose PayPal-Startpaket führt Schritt für Schritt durch Download, Einrichtung, Käuferschutz und Geld senden – ergänzt durch fünf Profi-Tipps, die Betrugsrisiken minimieren und den Bezahlvorgang vereinfachen. Perfekt für Online-Shopper und Einsteiger, die PayPal zuverlässig nutzen wollen. Jetzt PayPal-Startpaket gratis anfordern
Dieser Schritt steht im Kontrast zur allgemeinen Marktstimmung. Offenbar sehen wertorientierte Investoren im aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 12,5 eine attraktive Einstiegschance. Doch das Bild trübt sich beim Blick auf Insider-Geschäfte: Im November verkaufte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Aaron Webster über 9.000 Aktien – ein Signal, das bei Privatanlegern für Verunsicherung sorgt.
Die Diskrepanz zwischen institutionellem Zugreifen und Insider-Verkäufen verdeutlicht die Unsicherheit über PayPals kurzfristige Perspektiven.
Billig oder gefährlich? Analysten sind gespalten
Die Finanzwelt ist sich über PayPals Aussichten uneinig. Am Wochenende veröffentlichte Analysen zeigen die ganze Bandbreite der Meinungen.
Eine am Sonntag erschienene Studie von Simply Wall St bezeichnet PayPal als “unterbewertet”. Grundlage ist das Cashflow-Potenzial: Mit prognostizierten freien Cashflows zwischen 5,4 und 6,3 Milliarden Euro biete das Unternehmen ein Sicherheitsnetz, das der Markt ignoriere. Der faire Wert liege deutlich über dem aktuellen Kurs.
Ganz anders klingt eine Einschätzung von Motley Fool vom Samstag. Zwar erscheine die Aktie mit dem Zwölffachen des Gewinns “spottbillig”, doch die Nutzerzahlen bereiten Sorgen. Die aktiven Konten stagnieren bei etwa 438 Millionen, und die Transaktionshäufigkeit pro Nutzer tritt auf der Stelle. Für eine Erholung müsse PayPal beweisen, dass sein Kerngeschäft – das eigene Checkout-System – wieder nachhaltig wachsen könne, statt sich nur auf Kostensenkungen zu verlassen.
Finanzchefin dämpft Erwartungen für Q4
Zusätzlichen Druck erzeugen die jüngsten Äußerungen der Unternehmensführung. Finanzchefin Jamie Miller signalisierte Ende vergangener Woche, dass das Wachstum im hauseigenen Checkout-Bereich im vierten Quartal 2025 einige Prozentpunkte unter dem dritten Quartal liegen werde.
Die angepasste Prognose für das Schlussquartal sieht einen Gewinn je Aktie zwischen 1,15 und 1,19 Euro vor. Für das Gesamtjahr 2025 rechnet PayPal mit 4,86 bis 4,89 Euro je Aktie.
Analysten von Zacks Investment Research wiesen am 4. Dezember darauf hin, dass PayPal die Investitionen in Produktgewöhnung erhöhen will – was die Betriebskosten 2026 in die Höhe treiben dürfte. Die Botschaft ist klar: Trotz solider Profitabilität muss das Unternehmen mehr ausgeben, um gegen Konkurrenten wie Apple Pay und expandierende “Jetzt kaufen, später zahlen”-Dienste zu bestehen.
Dividende und KI-Offensive
Trotz der Herausforderungen schüttet PayPal weiter Kapital an Aktionäre aus. Am Mittwoch, dem 10. Dezember, fließen 0,14 Dollar je Aktie an die am 19. November eingetragenen Anteilseigner. Die Dividendenrendite liegt bei etwa 0,9 Prozent jährlich – ein bescheidener, aber stabiler Anreiz für langfristige Investoren.
Strategisch setzt PayPal auf “Agentic Commerce” – die Integration künstlicher Intelligenz zur Automatisierung komplexer Kaufprozesse. Nach dem überraschend starken dritten Quartal (Gewinn je Aktie: 1,22 Euro statt erwarteter 1,09 Euro) betont das Management Partnerschaften mit führenden KI-Anbietern. Doch die Börse reagiert zurückhaltend: Konkrete Umsatzbeiträge dieser Initiativen bleiben bislang aus.
Was kommt als Nächstes?
Die entscheidende Frage für Anleger: Kann PayPal sein Checkout-Volumen während des wichtigen Weihnachtsgeschäfts stabilisieren? Der Kurs testet derzeit Unterstützungszonen zwischen 50 und 54 Euro – die kommenden Wochen werden richtungsweisend.
Der nächste große Katalysator dürfte der Quartalsbericht Anfang 2026 sein. Dort wird sich zeigen, ob die gestiegenen Betriebskosten Früchte tragen und die KI-Integrationen tatsächlich wirken. Bis dahin bleibt der Markt in Lauerstellung: Die soliden Cashflows stehen den Risiken eines schwächelnden Kerngeschäfts gegenüber.
Kann der einstige Pionier des Online-Bezahlens die Kurve kriegen – oder wird der Wettbewerb PayPal dauerhaft abhängen?
PS: Diese 5 PayPal‑Tricks kennt fast niemand – Tipp 3 spart Nerven. Der kostenlose Spezialreport zeigt, wie Sie Rückerstattungen schneller durchsetzen, unberechtigte Abbuchungen verhindern, Ihre Kontoeinstellungen für mehr Sicherheit optimieren und das Checkout-Erlebnis beschleunigen. Ideal für aktive Online‑Shopper und alle, die ihr Konto wie ein Profi nutzen möchten. PayPal-Startpaket jetzt herunterladen


