PayPal: Dividende und 65-Milliarden-Deal mit KKR
19.11.2025 - 17:32:12Es ist eine klare Ansage an die Börse: PayPal stärkt sein Europa-Geschäft massiv und belohnt gleichzeitig die Aktionäre. Während heute die Dividende von 0,14 Dollar pro Aktie fällig wird, tritt gleichzeitig eine deutlich erweiterte Partnerschaft mit der Investmentfirma KKR in Kraft. Das Volumen? Bis zu 65 Milliarden Euro. Doch was steckt wirklich hinter dieser Doppelstrategie des Zahlungsriesen?
Mit der vierteljährlichen Ausschüttung von 0,14 Dollar je Aktie demonstriert PayPal finanzielle Stärke. Obwohl die Dividende bereits am 28. Oktober nach Vorlage der Quartalszahlen angekündigt wurde, ist der heutige 19. November der entscheidende Stichtag. Nur wer die Aktie vor heute besaß, erhält am 10. Dezember die Zahlung.
Hochgerechnet ergibt sich eine Jahresdividende von 0,56 Dollar pro Aktie – bei aktuellen Kursen entspricht das einer Rendite von rund 0,9 Prozent. Für ein Technologieunternehmen dieser Größenordnung markiert die regelmäßige Dividende einen bedeutenden Schritt. Sie signalisiert: PayPal ist in einer reiferen Phase angekommen, in der stabile Cashflows eine disziplinierte Kapitalallokation ermöglichen. Nach eigenen Angaben fließen etwa zehn Prozent des bereinigten Nettogewinns in die Ausschüttung – eine Balance zwischen Aktionärsinteressen und Wachstumsinvestitionen.
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Europa im Fokus: Was der KKR-Deal bedeutet
Nur zwei Tage zuvor, am 17. November, verkündete PayPal die deutlich ausgeweitete Mehrjahres-Vereinbarung mit KKR. Konkret: Kreditfonds unter KKR-Verwaltung kaufen Forderungen aus PayPals „Jetzt kaufen, später zahlen”-Geschäft im Wert von bis zu 65 Milliarden Euro. Betroffen sind Kernmärkte wie Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien. Die revolvierende Kreditlinie von bis zu 6 Milliarden Euro sorgt für kontinuierliche Finanzierung.
Diese Konstruktion baut auf einer bereits seit Juni 2023 bestehenden Partnerschaft auf, bei der KKR schon den Großteil der europäischen BNPL-Kredite übernommen hatte. Entscheidend: PayPal behält alle kundennahen Funktionen – von der Kreditprüfung bis zur Betreuung. Das Unternehmen kontrolliert damit weiterhin das Nutzererlebnis und die direkte Kundenbeziehung, während KKRs Kapitalkraft das Wachstum finanziert. Die Vereinbarung ist bereits in der am 28. Oktober veröffentlichten Finanzprognose für das vierte Quartal und Gesamtjahr 2025 eingerechnet.
Die Strategie dahinter: Wachstum ohne Ballast
Dividende und KKR-Deal greifen strategisch ineinander. Die erweiterte Partnerschaft verkörpert PayPals Kurs hin zu einem „bilanzschonenden Modell” im Kreditgeschäft. Durch den Verkauf der Forderungen an KKR entlastet der Konzern seine eigene Bilanz von Kreditrisiken – mit mehreren Vorteilen.
Erstens sinken Kreditrisiko und Kapitalbindung als direkter Kreditgeber. Zweitens fließt sofort Liquidität und stabile Finanzierung für die rasante BNPL-Expansion in Europa. Finanzchefin Jamie Miller formulierte es am 18. November so: Die Vereinbarung werde „das anhaltende Wachstum unseres BNPL-Portfolios in Europa unterstützen” und helfe dabei, „Flexibilität für strategische Investitionen und Kapitalrückflüsse zu bewahren”. Das freigesetzte Kapital kann PayPal nun für Technologieinnovationen, Übernahmen oder eben direkte Aktionärsvergütungen wie Dividenden und Aktienrückkäufe nutzen.
Marktpositionierung in umkämpftem Terrain
Der Ausbau der KKR-Zusammenarbeit kommt nicht von ungefähr: Der globale BNPL-Markt wird zunehmend härter umkämpft. Mit einer langfristigen, skalierbaren Finanzierungsquelle im Rücken verschafft sich PayPal einen Vorteil gegenüber Fintech-Konkurrenten und traditionellen Banken, die in den Markt drängen. Vaibhav Piplapure, Managing Director bei KKR, betonte: Die „erweiterte Verpflichtung unterstreicht die Größenordnung und Vielseitigkeit von KKRs globaler Asset-Based-Finance-Plattform”.
Dieses Modell erlaubt PayPal die Konzentration auf Kernkompetenzen: die Technologieplattform, das weitverzweigte Händlernetzwerk und das Vertrauen der Verbraucher. KKR übernimmt derweil die großvolumige Finanzierung. Diese symbiotische Beziehung reiht sich ein in einen Trend, bei dem Finanztechnologie-Firmen mit großen Vermögensverwaltern kooperieren, um Wachstum zu finanzieren.
Die Dividende wiederum beantwortet Forderungen von Investoren nach direkterer Beteiligung an der konstanten Profitabilität. Nach Jahren mit Fokus auf Wachstum und Reinvestitionen zeigt die Ausschüttung: Das Management ist vom stabilen Cashflow überzeugt. Das passt zur jüngsten Performance im dritten Quartal mit Erlösen von 8,42 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 1,34 Dollar – besser als von Analysten erwartet.
Ausblick: Balance zwischen Wachstum und Disziplin
PayPals Kurs für die Zukunft wirkt klar konturiert: ausgewogenes, diszipliniertes Wachstum. Die Jahresprognose 2025 sieht einen Gewinn je Aktie zwischen 5,35 und 5,39 Dollar vor – ein Zeichen operativer Zuversicht. Der erweiterte KKR-Deal schafft eine stabile Grundlage für das europäische BNPL-Geschäft, einen zentralen Wachstumsmotor.
Investoren werden die Dividendenzahlung am 10. Dezember genau verfolgen und auf Kontinuität in den kommenden Quartalen hoffen. Für Verbraucher und Händler bedeutet die gestärkte BNPL-Kapazität in Europa weiterhin Zugang zu flexiblen Zahlungsoptionen mit gewohnt reibungslosem PayPal-Checkout. Ob das Unternehmen diese Doppelstrategie – innovative Kreditprodukte bei gleichzeitiger Kapitaldisziplin und Aktionärsvergütung – erfolgreich fortführen kann, wird über den Erfolg im kommenden Jahr entscheiden.
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