PayPal, Comeback

PayPal: Comeback in UK mit 4% Krypto-Belohnung

14.11.2025 - 08:21:12

Nach fast zwei Jahren Pause startet PayPal in Großbritannien neu durch – und setzt dabei voll auf die Verschmelzung von klassischem Banking und Kryptowährungen. Was am 12. November angekündigt wurde, könnte zum Vorbild für den deutschen Markt werden.

Der Zahlungsriese baut sein europäisches Geschäft radikal um: Im Zentrum steht ein Treueprogramm, das Nutzern erstmals Belohnungen für das Halten von Kryptowährungen verspricht. Vier Prozent Rendite auf gehaltene digitale Assets – ein Angebot, das die Grenzen zwischen Investment und Alltagsfinanzierung verwischen lässt. Aber kann das funktionieren?

PayPal kehrt nicht einfach zurück – das Unternehmen rollt den Markt neu auf. Debitkarten mit bis zu 5 Prozent Cashback brachten bereits 6 Millionen neue Nutzer. Das Zahlungsvolumen auf diesen Karten explodierte innerhalb eines Jahres um 70 Prozent. Diego Scott, Leiter der Consumer-Sparte, erklärte auf der KBW Fintech Payments Conference diese Woche die Strategie: Kunden sollen “überall bezahlen” und “auf ihre Art bezahlen” können.

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Die UK ist der erste Markt, in dem das neue Belohnungsprogramm diese Woche live ging. Was dort funktioniert, dürfte bald auch auf dem Kontinent ankommen – deutsche Nutzer dürften gespannt sein.

Die Kernidee: Wer Kryptowährungen in seinem PayPal-Konto hält, erhält 4 Prozent Belohnung. Das baut auf einem Programm auf, das im April 2025 für den US-Markt angekündigt wurde. Dort können Nutzer bereits auf den hauseigenen Stablecoin PayPal USD (PYUSD) Zinsen verdienen.

Die Rechnung scheint aufzugehen. Scott präsentierte überzeugende Zahlen: 25 Prozent der Erlöse aus Krypto-Verkäufen werden direkt wieder für Einkäufe über PayPal verwendet. Ein “Schwungrad-Effekt”, wie das Unternehmen es nennt – Kunden bleiben im System, kaufen, verkaufen und verdienen, ohne jemals die Plattform zu verlassen.

Die Belohnungen sind nur die Spitze des Eisbergs. Zwischen Juli und September 2025 führte PayPal seine “Pay with Crypto”-Funktion ein. US-Händler können mittlerweile über 100 verschiedene Kryptowährungen akzeptieren – von Bitcoin über Ethereum bis Solana.

Der Clou: Das Wechselkursrisiko trägt PayPal. Zahlungen werden sofort in klassisches Geld oder PYUSD umgewandelt. Für Verbraucher funktioniert es wie eine normale Kartenzahlung, egal ob die Coins aus MetaMask oder Coinbase kommen. Diese Infrastruktur macht das Belohnungsprogramm erst möglich – und schließt den Kreislauf zwischen Halten, Ausgeben und Verdienen.

PayPals Ambitionen reichen weit über Europa hinaus. Mit der Initiative “PayPal World” baut der Konzern ein Netzwerk globaler digitaler Wallets auf. Diese Woche wurde die erste Transaktion abgewickelt. Das Ziel: Die Reichweite von 500 Millionen auf über 2 Milliarden Nutzer ausweiten, indem regionale Wallet-Anbieter integriert werden.

Grenzüberschreitende Zahlungen – ein Hauptanwendungsfall für Stablecoins – werden dadurch erheblich vereinfacht. Für deutsche Nutzer könnte das bedeuten: schnellere und günstigere Überweisungen ins Ausland, ohne den Umweg über klassische Banken.

Bis Ende 2025 will PayPal sein gesamtes B2B-Zahlungsgeschäft – ein Markt von 1,7 Billionen Euro – auf den PYUSD-Stablecoin umstellen. Firmenkunden könnten dann von niedrigeren Gebühren und schnelleren Transaktionen profitieren.

Noch visionärer klingt die Ankündigung, als erste Wallet in große KI-Plattformen wie OpenAI integriert zu werden. “Agentic Commerce” nennt PayPal diesen Ansatz – künstliche Intelligenz, die automatisch Zahlungen für Nutzer abwickelt. Klingt nach Science-Fiction, könnte aber schneller Realität werden als gedacht.

Dass PayPal jetzt so selbstbewusst auftritt, hat auch mit dem regulatorischen Umfeld zu tun. Während viele Krypto-Anbieter mit verschärfter Aufsicht kämpfen, scheint der etablierte Finanzdienstleister bereit für den Dialog mit Behörden. Die Rückkehr nach UK – trotz intensivierter Kontrollen digitaler Finanzprodukte – sendet ein klares Signal.

Für deutsche Nutzer bleibt die Frage: Wann kommt das Programm auch hier? PayPal äußerte sich nicht zu konkreten Plänen, doch die Erfolgszahlen aus UK dürften für sich sprechen. Wenn das Krypto-Belohnungsprogramm dort einschlägt, ist eine Ausweitung auf andere europäische Märkte nur eine Frage der Zeit.

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