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PayPal bringt „Instant Buy: Einkaufen per KI-Chat

26.11.2025 - 21:30:12

PayPal startet Kooperation mit KI-Suchmaschine Perplexity und ermöglicht erstmals Käufe direkt im Chat – ohne klassischen Checkout-Prozess. Das neue Feature markiert den Vorstoß des US-Konzerns in den aufstrebenden Markt des „agentenbasierten Handels”.

Während deutsche Verbraucher noch auf den Launch warten, können Nutzer in den USA seit gestern Produkte entdecken und kaufen, ohne die Chat-Oberfläche zu verlassen. Ein Klick genügt – das System greift auf bei PayPal hinterlegte Zahlungsdaten zurück und wickelt die Transaktion ab. Könnte das klassische Online-Shopping bald Geschichte sein?

Die Entwicklung fällt in eine turbulente Woche für die Branche: PayPals Partner Paxos kaufte zeitgleich den Sicherheitsanbieter Fordefi, während Konkurrent Klarna überraschend einen eigenen Stablecoin ankündigte. Der Kampf um die Vorherrschaft im digitalen Zahlungsverkehr erreicht eine neue Dimension.

Das „Instant Buy”-Feature verwandelt Perplexitys künstliche Intelligenz faktisch in einen Einkaufsagenten. Nutzer können in natürlicher Sprache nach Produkten fragen – die KI präsentiert Optionen und schließt auf Wunsch direkt den Kauf ab. Keine separaten Browser-Tabs, keine Warenkorb-Prozesse, keine wiederholte Eingabe von Lieferadressen.

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„Das ist erst der Anfang unserer Innovation für das agentenbasierte Zeitalter”, erklärt Michelle Gill, Geschäftsführerin für Kleinunternehmen bei PayPal. Die Technologie nutzt PayPals gespeicherte Kundendaten für sichere, reibungslose Transaktionen.

Zum Start sind fünf Handelspartner an Bord: Abercrombie & Fitch, Ashley Furniture, Fabletics, Adorama und Newegg. Die Auswahl zeigt die Bandbreite – von Mode über Möbel bis Elektronik. PayPal will das Netzwerk rasch erweitern, sobald die erste Testphase abgeschlossen ist.

Der Anreiz: Wer bis zum 1. Dezember erstmals per „Instant Buy” einkauft, erhält 50 Prozent Cashback – gedeckelt bei 50 Dollar (rund 47 Euro). Eine aggressive Promotion, die zeigt, wie ernst es PayPal mit dem neuen Geschäftsfeld meint.

Paxos rüstet auf: Übernahme stärkt Stablecoin-Infrastruktur

Parallel verstärkte Paxos – der regulierte Herausgeber von PayPals USD-Stablecoin PYUSD – seine Position durch die Übernahme von Fordefi. Das israelische Unternehmen gilt als Spezialist für institutionelle Wallet-Lösungen und Multi-Party-Computation-Technologie (MPC).

Zwar tätigte PayPal die Akquisition nicht selbst, doch die Auswirkungen sind direkt spürbar: Eine robustere Paxos-Infrastruktur bedeutet sicherere Verwahrungslösungen für Institutionen, die mit Stablecoins arbeiten wollen. Das stützt die langfristige Strategie von PayPal, PYUSD als bevorzugtes Krypto-Zahlungsmittel zu etablieren.

„Diese Übernahme kombiniert unsere zehnjährige Expertise in regulierter Infrastruktur mit Fordefis MPC-Architektur”, so Paxos in einer Stellungnahme. Für Banken und Finanzdienstleister, die bislang vor Krypto-Engagements zurückschreckten, könnte das den entscheidenden Unterschied machen.

Klarna kontert: Neuer Stablecoin fordert PayPal heraus

Der schwedische „Jetzt kaufen, später zahlen”-Anbieter Klarna ließ am Dienstag die Bombe platzen: Das Unternehmen kündigte „KlarnaUSD” an – einen eigenen Stablecoin auf der von Stripe und Paradigm gegründeten „Tempo”-Blockchain.

Die Ansage kommt einer Kampferklärung gleich. Während PayPal das vergangene Jahr damit verbrachte, PYUSD in Venmo und Xoom zu integrieren, drängt nun ein weiterer Schwergewicht auf den Markt. Offenbar sehen große Fintech-Player Stablecoins mittlerweile als unverzichtbar an – für niedrigere Transaktionskosten und grenzüberschreitenden Handel.

Die Konkurrenz verschärft sich just zu dem Zeitpunkt, an dem Stablecoins aus der Nische in den Mainstream vorstoßen. Wird es künftig für jeden großen Zahlungsanbieter einen eigenen Coin geben?

Bitcoin-Gewinnspiel und vorsichtige Analysten

PayPal setzt im Weihnachtsgeschäft auf mehrere Hebel. Neben der Perplexity-Aktion läuft bis 21. Dezember ein Bitcoin-Gewinnspiel mit Preisen im Gesamtwert von über einer Million Dollar. US-Kunden sammeln durch Krypto-Transaktionen (PYUSD ausgenommen) Lose für wöchentliche Ziehungen – der Hauptpreis liegt bei 100.000 Dollar in Bitcoin.

Die Wall Street reagiert dennoch verhalten. Jefferies stufte die PayPal-Aktie (PYPL) am Montag weiterhin mit „Halten” ein und senkte das Kursziel auf 60 Dollar. Trotzdem legte der Kurs gestern um 1,09 Prozent zu und schloss bei 61,22 Dollar. Investoren scheinen das langfristige Potenzial der Perplexity-Partnerschaft höher zu bewerten als kurzfristige Gewinnerwartungen.

Ausblick: Wer kontrolliert das KI-Portemonnaie?

Die Integration mit Perplexity markiert einen Paradigmenwechsel. Die „Wallet” ist nicht länger nur Zahlungsmittel, sondern aktiver Teil des Einkaufsprozesses. Wenn KI-Agenten künftig komplexe Aufgaben übernehmen – vom Preisvergleich bis zur Kaufabwicklung – werden Zahlungsdienstleister wie PayPal zum „finanziellen Nervensystem” dieser Bots.

Branchenbeobachter konzentrieren sich nun auf zwei Kennzahlen: die Adoptionsrate von „Instant Buy” während der kritischen Cyber Week und die Frage, ob Klarnas Stablecoin-Offensive institutionelles Interesse von PYUSD abzieht.

Die Grenzen zwischen künstlicher Intelligenz, Kryptowährungen und klassischem E-Commerce verschwimmen. Diese Woche könnte rückblickend als Wendepunkt in der Evolution digitaler Bezahlsysteme gelten – mit offenem Ausgang.

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