Outlook, Performance-Chaos

Outlook: Performance-Chaos nach Microsoft-Updates

21.10.2025 - 11:27:02

Das aktuelle Outlook für Windows leidet unter erheblichen Leistungseinbußen mit langsamen Reaktionszeiten und hohem Speicherverbrauch, was Nutzer zu einem kritischen Migrationszeitpunkt betrifft.

Das neue Outlook für Windows kämpft mit massiven Leistungsproblemen. Nach den jüngsten Oktober-Updates häufen sich Beschwerden über träge Reaktionszeiten und hohen Speicherverbrauch – ausgerechnet zu einem kritischen Zeitpunkt für Microsoft.

Die Timing könnte kaum ungünstiger sein: Kurz nach dem Ende des Supports für Office 2016, 2019 und Windows 10 sollen Millionen Nutzer auf die neue Plattform wechseln. Doch statt einer reibungslosen Migration erleben sie das Gegenteil.

Community-Foren laufen heiß

In Microsofts eigenen Feedback-Foren und sozialen Medien explodieren die Beschwerden förmlich. Die häufigsten Klagen: Verzögerungen von einer halben Sekunde oder mehr nach jedem Klick, einfrierender Bildschirm und ein Speicherhunger, der selbst moderne Systeme in die Knie zwingt.

Der technische Übeltäter ist schnell identifiziert: die WebView2-Engine. Sie erlaubt es der Web-App, als Desktop-Anwendung zu laufen – verschlingt dabei aber bis zu einem Gigabyte Arbeitsspeicher. Zum Vergleich: Die alte Mail & Kalender-App begnügte sich mit einem Bruchteil davon.

Das Resultat? Nutzer starren minutenlang auf Ladebildschirme, E-Mails öffnen sich im Schneckentempo und das gesamte System wird ausgebremst. Besonders frustrierend: Selbst das Öffnen von E-Mails aus Benachrichtigungen wird zur Geduldsprobe.

Klassisches Outlook: Keine Alternative mehr

Wer hofft, beim bewährten “klassischen” Outlook Zuflucht zu finden, erlebt eine böse Überraschung. Microsoft bestätigte bereits einen schwerwiegenden Bug, der die Desktop-Version beim Start zum Absturz bringt. Die lapidare Antwort des Konzerns: Nur ein Support-Fall kann helfen – keine Lösung für den Endnutzer verfügbar.

Noch schlimmer trifft es Windows 11-Nutzer: Die Performance des klassischen Outlook verschlechtert sich dramatisch, besonders beim Umgang mit geteilten Postfächern. Systemadministratoren berichten von extrem langsamen Wechseln zwischen Postfächern und häufigen Abstürzen beim Weiterleiten von E-Mails.

Zwangsmigration zur Unzeit

Die Performance-Krise trifft Microsoft zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Mit den Oktober-Updates 2025 endete offiziell der Support für populäre Office-Versionen – Millionen Nutzer müssen zwangsweise umsteigen.

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Diese erzwungene Adoption rückt die Schwächen des neuen Outlook gnadenlos ins Rampenlicht. Wichtige Funktionen wie PST-Dateien, erweiterte Anpassungen und bestimmte Integrationen fehlen noch immer. Die Kombination aus fehlenden Features und miserabler Performance erzeugt erheblichen Widerstand in der Nutzergemeinschaft.

Web-Wrapper statt nativer Software

Die Probleme spiegeln einen breiteren Industrietrend wider: Desktop-Anwendungen werden zu Web-Technologien migriert. Microsofts Ziel ist nachvollziehbar – eine einheitliche Outlook-Erfahrung über alle Plattformen hinweg, weniger Code-Basen zu pflegen.

Doch bei einer so kritischen Anwendung wie einem E-Mail-Client ist Performance entscheidend. Die aktuellen Probleme zeigen: Das neue Outlook ist noch nicht für die anspruchsvollen Workflows seiner riesigen Nutzerbasis optimiert – schon gar nicht in Unternehmensumgebungen.

Microsoft schweigt sich aus

Bisher hat Microsoft keine offizielle Stellungnahme zu den Performance-Beschwerden abgegeben. Die Support-Dokumentation bietet lediglich Standard-Lösungsansätze: Updates installieren, Office-Reparatur-Tools ausführen, problematische Add-Ins deaktivieren. Nutzer berichten jedoch, dass diese Maßnahmen die grundlegenden Geschwindigkeitsprobleme nicht beheben.

Betroffene Anwender stehen vor wenigen Alternativen: Manche versuchen, zum klassischen Outlook zurückzukehren – ein Weg, der immer schwieriger wird und eigene Probleme mitbringt. Andere hoffen auf zukünftige Updates mit besserer Performance-Optimierung. Bis dahin bleibt nur abwarten und auf offizielle Lösungen aus Redmond hoffen.

@ boerse-global.de