Outlook: Microsoft rüstet mit KI-Sprachsteuerung auf
19.11.2025 - 18:59:12Microsoft hat auf der Ignite 2025 in Redmond eine neue Generation seines E-Mail-Programms Outlook vorgestellt. Der Software-Riese stattet seinen weltweit genutzten Mail-Client mit tiefgreifenden KI-Funktionen aus – allen voran eine Sprachsteuerung für mobile Geräte und automatisierte Terminplanung. Die Neuerungen zeigen, wohin die Reise geht: Künstliche Intelligenz soll lästige Routineaufgaben komplett übernehmen.
Im Kern der Ankündigung steht Copilot, Microsofts KI-Assistent. Was bislang meist nur auf dem Desktop funktionierte, erobert nun das Smartphone – und zwar per Stimme. Die Botschaft ist klar: Wer unterwegs ist, soll seine Mails künftig nicht mehr tippen müssen. Stattdessen übernimmt die KI auf Zuruf die Arbeit.
Die neue Sprachsteuerung für iOS und Android markiert einen Strategiewechsel. Nutzer können Copilot jetzt per Sprachbefehl auffordern, ungelesene Nachrichten zusammenzufassen, Antworten zu formulieren oder E-Mails zu löschen, archivieren und zu markieren. Das Ganze funktioniert in natürlicher Sprache – keine starren Kommandos nötig.
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Noch läuft die Funktion als Vorabversion über Apples TestFlight und Googles Play Beta. Doch die Richtung ist eindeutig: Microsoft will seinen Nutzern die Hände freimachen. Wer im Auto sitzt oder durch die Stadt läuft, soll trotzdem produktiv bleiben können.
Parallel dazu führt das Unternehmen sogenannte “Ein-Klick-Prompts” ein. Diese vorgefertigten Befehle wie “Posteingang sortieren” oder “Zusammenfassen und antworten” sind ab sofort in allen Outlook-Versionen verfügbar – ob Windows, Web, iOS oder Android. Der Gedanke dahinter: Selbst wer keine Lust auf Sprachsteuerung hat, soll von der KI profitieren.
Kalender-Chaos ade?
Noch interessanter wird es beim Kalendermanagement. Copilot übernimmt jetzt die Rolle eines digitalen Terminassistenten. Ein simpler Befehl im Chat genügt – etwa “Plane ein Meeting mit dem Marketing-Team für nächste Woche” – und die KI legt los. Sie sucht freie Zeitfenster, bucht Konferenzräume, entwirft eine Agenda und verschickt die Einladungen.
Das dürfte besonders in größeren Unternehmen für Erleichterung sorgen. Wer kennt nicht das endlose Hin und Her bei der Terminfindung? Microsoft verspricht hier einen echten Zeitgewinn. Die Funktion steht allen Nutzern mit Copilot-Lizenz bereits zur Verfügung.
Noch einen Schritt weiter geht die automatische Konfliktlösung, die Microsoft in einer Vorabversion zeigt. Die KI erkennt Terminüberschneidungen bei Einzelgesprächen und verschiebt Termine eigenständig – sofern der Nutzer das möchte. Klingt praktisch, könnte aber bei falschen Einstellungen auch nach hinten losgehen. Wer wirklich will, dass die KI seine Kalender umorganisiert? Diese Frage dürfte Unternehmen noch beschäftigen.
Klassische Funktionen kehren zurück
Abseits der KI-Offensive bessert Microsoft auch an den Grundlagen nach. Die neue Outlook-Version für Windows bekommt wieder ein klassisches “Datei”-Menü im Ribbon-Bereich. Dort finden sich Befehle zum Drucken oder Verwalten von Konten – Funktionen, die manchen Nutzern in früheren Versionen gefehlt hatten.
Auch E-Mail-Vorlagen lassen sich jetzt erstellen und speichern. Für Anwender, die regelmäßig ähnliche Nachrichten verschicken, eine willkommene Erleichterung.
Die Offline-Fähigkeiten wurden ebenfalls ausgebaut. Seit Mitte November können Nutzer Anhänge auch ohne Internetverbindung zu E-Mails hinzufügen. Zuvor war bereits das Öffnen von Anhängen und Organisieren von Ordnern offline möglich. Microsoft arbeitet zudem weiter an der Unterstützung für .pst-Dateien – das klassische Format für E-Mail-Archive.
Was steckt dahinter?
Microsoft verfolgt eine klare Strategie: Die Office-Programme sollen von reinen Werkzeugen zu proaktiven Assistenten werden. Die Ansage lautet, dass bereits 90 Prozent der Fortune-500-Unternehmen Copilot nutzen. Mit den neuen Funktionen will der Konzern diese Kunden noch stärker an sich binden.
Die Konkurrenz schläft allerdings nicht. Google arbeitet ebenfalls intensiv an KI-Funktionen für Gmail, und auch kleinere Anbieter experimentieren mit Automatisierung. Microsoft hat jedoch einen entscheidenden Vorteil: die enorme Verbreitung seiner Office-Programme in Unternehmen weltweit.
Interessant wird, wie Nutzer auf die zunehmende Automatisierung reagieren. Einerseits versprechen die Funktionen echte Zeitersparnis. Andererseits geben Anwender damit Kontrollrechte ab – etwa wenn die KI eigenständig Termine verschiebt oder E-Mails beantwortet.
Ausblick: Die KI lernt dazu
Bis März 2026 plant Microsoft eine weitere Ausbaustufe. Dann soll Copilot nicht mehr nur einzelne E-Mail-Threads analysieren, sondern ganze Postfächer überblicken können. Was bedeutet das konkret? Die KI könnte dann Muster über Wochen und Monate hinweg erkennen und noch präzisere Vorschläge machen.
Die Mobilversion mit Sprachsteuerung und die automatische Konfliktlösung sollen in den kommenden Monaten regulär starten. Auch die Unterstützung für .pst-Dateien will Microsoft weiter ausbauen.
Die Frage ist nicht, ob KI-Assistenten die Arbeitswelt verändern werden – sondern wie schnell. Microsoft macht mit diesen Ankündigungen deutlich, dass es die Richtung vorgibt. Ob die Nutzer tatsächlich folgen, wird sich zeigen.
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