Outlook-Chaos, Microsoft

Outlook-Chaos: Microsoft kämpft gegen massive Störungen

09.10.2025 - 16:13:02

Nach einem globalen Serverausfall kämpft Microsoft Outlook mit weiteren technischen Problemen, darunter Startfehler bei der Desktop-Version und Display-Probleme beim neuen Outlook.

Die E-Mail-Software von Microsoft steht unter Druck: Nach einem schwerwiegenden Serverausfall plagen weitere Bugs die Nutzer weltweit. Während ein Problem beim Versenden und Empfangen von E-Mails Anfang Oktober behoben wurde, sorgen andere hartnäckige Störungen weiterhin für Frust bei Millionen von Anwendern.

Der schwerste Zwischenfall ereignete sich um den 1. Oktober, als Nutzer rund um den Globus plötzlich keine E-Mails mehr verschicken oder abrufen konnten. Microsoft bestätigte die Störung und verwies auf eine „beeinträchtigte Service-Infrastruktur“ als Ursache. Das Unternehmen leitete den Datenverkehr um und erklärte am 2. Oktober den Dienst für vollständig funktionstüchtig. Doch selbst nach der offiziellen Entwarnung meldeten einzelne Nutzer anhaltende Probleme.

Klassisches Outlook verweigert den Start

Besonders brenzlig wird es für Anwender der traditionellen Desktop-Version: Ein schwerwiegender Bug verhindert das Öffnen der Anwendung komplett. Betroffene sehen nur eine Fehlermeldung: „Microsoft Outlook kann nicht gestartet werden. Das Outlook-Fenster kann nicht geöffnet werden.“

Laut Microsoft-Dokumentation liegt das Problem bei der Authentifizierung. Technische Analysen deuten auf eine „ClientBackoffException“ hin – der Exchange-Server lehnt neue Verbindungsversuche ab, wenn zu viele gleichzeitige Anmeldungen stattfinden. Für Unternehmen, die auf die klassische Desktop-Anwendung angewiesen sind, bedeutet das einen erheblichen Produktivitätseinbruch.

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Neues Outlook frustriert Nutzer mit Portrait-Monitoren

Auch die moderne „New Outlook“-Version kämpft mit Kinderkrankheiten. Besonders Anwender mit vertikal ausgerichteten Bildschirmen ärgern sich über ein neues Problem: Der Ordnerbereich verschwindet bei Portrait-Displays und zwingt Nutzer dazu, permanent das Hamburger-Menü zu klicken.

Diese Regression scheint mit einem jüngsten Update zusammenzuhängen und betrifft ausschließlich Hochformat-Monitore. Selbst Neustarts oder komplette Neuinstallationen bringen keine Abhilfe – ein echter Workflow-Killer für alle, die auf vertikale Bildschirme setzen.

400 Millionen Nutzer im Wartezustand

Die Häufung der Probleme verdeutlicht Microsofts Herausforderung: Wie lassen sich Updates für über 400 Millionen Outlook-Nutzer weltweit ausrollen, ohne die Stabilität zu gefährden? Die aktuelle Situation erinnert an die große Störung vom Juli 2025, die ebenfalls Millionen von Anwendern stundenlang lahmlegte.

Während das Unternehmen am klassischen Client-Bug arbeitet, haben New-Outlook-Nutzer mit Portrait-Problemen noch keinen konkreten Lösungstermin erhalten. Microsoft rät, das Service-Dashboard im Blick zu behalten – doch für viele kommt das einem Eingeständnis der eigenen Hilflosigkeit gleich.

Die Botschaft ist klar: Wer heute produktiv arbeiten will, braucht starke Nerven oder einen Plan B.

@ boerse-global.de