Original-Research, Marinomed

Original-Research: Marinomed Biotech AG - von GBC AG 28.10.2025 / 10:00 CET / CEST Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group.

28.10.2025 - 10:00:26

Original-Research: Marinomed Biotech AG (von GBC AG): Kaufen


Original-Research: Marinomed Biotech AG - von GBC AG



28.10.2025 / 10:00 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service
der EQS Group.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.



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Einstufung von GBC AG zu Marinomed Biotech AG



     Unternehmen:               Marinomed Biotech AG
     ISIN:                      ATMARINOMED6



     Anlass der Studie:         Research Note
     Empfehlung:                Kaufen
     Kursziel:                  51,00 EUR
     Kursziel auf Sicht von:    31.12.2026
     Letzte Ratingänderung:
     Analyst:                   Matthias Greiffenberger, Cosmin Filker



Transformiert und auf Kurs: H1 2025 setzt neue Basis für Wachstum



Wir haben unsere Umsatzprognose für Marinomed grundlegend überarbeitet, da
die Zahlungen aus der Veräußerung des Carragelose-Geschäfts als Umsatzerlöse
erfasst werden. Bislang hatten wir diese den sonstigen betrieblichen
Erträgen zugeordnet. Diese Umstellung folgt der bereits im ersten Halbjahr
2025 gelebten Praxis und führt zu einer deutlich realistischeren Abbildung
der wirtschaftlichen Verhältnisse. Gleichzeitig gewichten wir vertraglich
gesicherte Dienstleistungen aus Transition-Services für Unither sowie
Projekte auf der Solv4U-Plattform stärker als zuvor. In Summe resultiert
daraus ein merklich höherer Umsatzpfad: Anstelle der ursprünglichen
GBC-Schätzung von 3,50 Mio. EUR für 2025e, 4,00 Mio. EUR für 2026e und 6,00 Mio.
EUR für 2027e erwarten wir nun 8,50 Mio. EUR, 10,13 Mio. EUR und 12,20 Mio. EUR. Die
Position der sonstigen betrieblichen Erträge bleibt im Jahr 2025 aufgrund
restrukturierungsbedingter, nicht cashwirksamer Effekte außergewöhnlich hoch
bei 19,55 Mio. EUR und normalisiert sich ab 2026 auf 1,50 Mio. EUR pro Jahr.



Der Umsatzsprung im Jahr 2025 ist im Kern eine Kombination aus methodischer
Neuzuordnung der Carragelose-Earn-outs und operativer Normalisierung nach
einem außergewöhnlich schwachen Vorjahr. Die nun in der Topline erfassten
Transaktionskomponenten sowie laufende Transition-Services an Unither bilden
einen stabilen Sockel, der durch eine spürbar höhere Auslastung der
Solv4U-Kapazitäten ergänzt wird. Während klassische Warenumsätze strukturell
zurückgehen, wird dieser Effekt durch den Zuwachs in den dienstleistungs-
und lizenznahen Erlösströmen überkompensiert. Wir gehen davon aus, dass
Bestellrhythmen der Partner nach dem Restrukturierungsjahr wieder
verlässlicher werden, Projektmeilensteine planmäßiger erreicht werden und
die Sichtbarkeit der Pipeline steigt.



Für 2026 unterstellen wir ein weiteres, organischeres Fortschreiten des
Umsatzes. Die servicebasierte Erlöslogik greift erstmals über ein volles
Jahr ohne Umstellungseffekte. Solv4U skaliert, da Feasibility-Projekte in
nachgelagerte Entwicklungsmandate konvertieren und die Kapazitäten dadurch
gleichmäßiger ausgelastet werden. Parallel dazu beginnen erste lizenznahe
Elemente aus der schrittweisen Kommerzialisierung der Marinosolv-Assets
beizutragen, wobei wir keine großen, binären Upfronts modellieren, sondern
planbare, vertraglich definierte Zahlungsströme ansetzen. Die Erfassung der
Carragelose-Zahlungen in der Umsatzerlöszeile führt in 2026 nicht nur zu
einem höheren Ausgangsniveau, sondern auch zu einer glatteren Verteilung der
Erlöse über das Jahr, da vertragliche Fälligkeiten und Service-Deliverables
einen regelmäßigen Takt vorgeben. Dadurch verbessert sich die
Prognostizierbarkeit, und die Abhängigkeit von volatilen Produktabrufen
sinkt.



Im Jahr 2027 erwarten wir die nächste Skalierungsstufe, getragen von drei
Quellen. Erstens dürfte der Umfang der Transition- und Serviceleistungen
weiter zunehmen, weil eine wachsende Zahl an Bestandsprojekten in reifere
Phasen übergeht und die Wertschöpfungstiefe pro Mandat steigt. Zweitens
rechnen wir mit einer geographischen Ausweitung der Monetarisierung, da
positive Referenzen aus bereits bedienten Märkten die Anbahnung in weiteren
Territorien erleichtern und damit zusätzliche, wiederkehrende Lizenz- und
Servicekomponenten entstehen. Drittens zahlt die Pipelinebreite auf den Mix
ein: Mit zunehmender Zahl parallel laufender Projekte erhöht sich die
Grundauslastung, wodurch Leerlauf sinkt und die Umsatzlinie zusätzlich
stabilisiert wird. In Summe ergibt sich so eine Topline von 12,20 Mio. EUR,
die weniger schwankungsanfällig ist und stärker von technologie- und
lizenznahen Erlösbestandteilen geprägt wird als in der Vergangenheit.



Unser überarbeitetes Prognosemodell führt auch zu neuen Ergebnisannahmen. Im
Modell resultiert daraus ein EBITDA von 18,58 Mio. EUR in 2025, gefolgt von
3,20 Mio. EUR in 2026 und 4,70 Mio. EUR in 2027. Für die außergewöhnliche
Ergebnishöhe im Jahr 2025 ist die Position der sonstigen betrieblichen
Erträge im Zuge der Restrukturierung mit 19,55 Mio. EUR verantwortlich, wobei
es sich überwiegend um nicht-cashwirksame Effekte handelt.



Ab 2026 tritt der Ergebniseffekt der Restrukturierung in den Hintergrund und
die Ergebnisgrößen werden durch das Kerngeschäft bestimmt. Wir modellieren
eine Normalisierung der sonstigen betrieblichen Erträge auf 1,50 Mio. EUR pro
Jahr. Entscheidend ist, dass das EBITDA mit 3,20 Mio. EUR und das EBIT mit
2,85 Mio. EUR trotz der Normalisierung spürbar positiv bleiben, getragen von
einer verlässlicheren, service- und lizenznahen Umsatzbasis, einer höheren
Auslastung in Solv4U und den fortlaufenden Transition-Leistungen. Das
Nettoergebnis liegt mit 2,75 Mio. EUR ebenfalls klar im positiven Bereich, da
die Finanzaufwendungen nach der Restrukturierung strukturell niedriger
bleiben und keine außergewöhnlichen Steuerbelastungen unterstellt werden.



Für 2027 unterstellen wir ein weiteres, operativ motiviertes
Ergebniswachstum entlang des Umsatzanstiegs und der zunehmenden Planbarkeit
der Ertragsströme. Treiber dieser Entwicklung sind die breitere
Monetarisierung der Pipeline, der steigende Anteil wiederkehrender
technologie- und lizenznaher Erlöse sowie eine verbesserte Grundauslastung,
die Leerlauf reduziert und Fixkosten besser deckt. Der Ergebnismix wird
damit hochwertiger, weil die Ergebnisbeiträge zunehmend aus skalierbaren
Services und Lizenzmechanismen stammen, die die Volatilität klassischer
Produktabrufe ersetzen.



Über den gesamten Prognosehorizont ist die Qualität der Ergebnisspannen
maßgeblich durch das asset-light Setup, die geringe Materialintensität und
die niedrige Abschreibungsbasis determiniert.



Auf Grundlage unseres aktualisierten DCF-Bewertungsmodells ergibt sich ein
neues Kursziel von 51,00 EUR je Aktie (bisher: 42,00 EUR). Dieses Kursziel
berücksichtigt die überarbeiteten Umsatz- und Ergebnisprognosen sowie den
Roll-Over-Effekt durch die Fortschreibung des Bewertungszeitraums bis zum
31. Dezember 2026. Gegenüber dem aktuellen Kursniveau von 20,00 EUR je Aktie
ergibt sich damit ein erhebliches Upside-Potenzial. Vor diesem Hintergrund
bestätigen wir unser KAUFEN-Rating.





Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
https://eqs-cockpit.com/c/fncls.ssp?u=383e15c5e6b20bd885d4114004809693



Kontakt für Rückfragen:
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR
Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher
Interessenkonflikt gegeben: (5a,6a,7,11); Einen Katalog möglicher
Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
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Fertigstellung: 27.10.2025 (14:30 Uhr)
Erste Weitergabe: 28.10.2025 (10:00 Uhr)



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