Kolumne, ORE

Original-Research: Desert Gold Ventures Inc.

17.02.2025 - 09:06:17

Original-Research: Desert Gold Ventures Inc. (von GBC AG): Kaufen. - von GBC AG 17.02.2025 / 09:05 CET/CEST Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group.

Original-Research: Desert Gold Ventures Inc. - von GBC AG

17.02.2025 / 09:05 CET/CEST
Veröffentlichung einer Research, übermittelt durch EQS News - ein Service
der EQS Group.
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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Einstufung von GBC AG zu Desert Gold Ventures Inc.

     Unternehmen:               Desert Gold Ventures Inc.
     ISIN:                      CA25039N4084

     Anlass der Studie:         Research Comment
     Empfehlung:                Kaufen
     Kursziel:                  0,29 EUR
     Kursziel auf Sicht von:    31.12.2025
     Letzte Ratingänderung:
     Analyst:                   Matthias Greiffenberger, Marcel Goldmann

Chancen und Herausforderungen des sich entwickelnden Bergbausektors in Mali

Der malische Bergbausektor befindet sich derzeit in einem tiefgreifenden
Wandel, der durch die Einführung eines neuen Bergbaugesetzes im August 2023
vorangetrieben wird. Die regierende Junta präsentiert diese Reformen als
Chance, Malis Anteil am umfangreichen Mineralienreichtum des Landes zu
erhöhen. Die neuen Regelungen zielen darauf ab, den staatlichen Anteil an
Bergbauprojekten zu vergrößern und die Besteuerung im Sektor zu
intensivieren, um höhere Staatseinnahmen aus dem Rohstoffabbau zu
generieren. Allerdings zeigt ein Blick in die Vergangenheit, dass ähnliche
regulatorische Eingriffe unter Militärregierungen in Westafrika häufig nur
vorübergehend waren und von nachfolgenden zivilen Regierungen rückgängig
gemacht wurden, sobald sie als hinderlich für das Branchenwachstum und
ausländische Investitionen erkannt wurden. Diese politischen Schwankungen
erhöhen die Unsicherheit und Risiken für langfristige Investitionen in der
Region.

Das neue Bergbaugesetz erhöht den staatlichen Anteil an neuen Projekten von
20% auf 35% und steigert die Lizenzgebühren von etwa 6% auf 10,5%. Während
diese Maßnahmen die staatliche Kontrolle über die Bodenschätze stärken
sollen, könnten sie gleichzeitig den Start neuer großer Minenprojekte
verzögern und das Wachstum des Sektors bremsen. Ein zentraler Mechanismus
ist die Ausweitung der staatlichen Beteiligung: Bereits im Bergbaugesetz von
2019 war eine automatische Staatsbeteiligung von 10% mit einer optionalen
Aufstockung um weitere 10% vorgesehen. Das neue Gesetz sichert dem Staat nun
mindestens 10% kostenfreie Anteile und ermöglicht eine Verhandlung höherer
Anteile bei bestimmten Projekten. Zudem wurde die optionale staatliche
Beteiligung auf 20% erhöht.

Statt eines 5%-Anteils für lokale Investoren, wie im Gesetz von 2019
vorgesehen, werden diese Anteile nun dem Staat zugewiesen, der die
Verteilung an einheimische Investoren beaufsichtigt, auch wenn ein
Zeitrahmen dafür fehlt. Insgesamt kann der Staat nun bis zu 35% der Anteile
an Bergbauunternehmen in Mali erwerben, was deutlich über den 25% liegt, die
in anderen afrikanischen Ländern wie Burkina Faso, Gabun, Kenia, Mosambik,
Tansania und Senegal üblich sind.

Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich aus der seit drei Jahren
andauernden Aussetzung der Direction Nationale de la Géologie et des Mines
(DNGM), die die Verlängerung und Beantragung von Bergbau- und
Explorationslizenzen erheblich beeinträchtigt hat. Diese Unsicherheit
belastet den Sektor und schreckt Investoren ab. Eine Wiederaufnahme der
DNGM-Tätigkeiten würde jedoch als entscheidender Katalysator wirken,
Vertrauen schaffen und neue Investitionen fördern - vorausgesetzt, die
Regierung setzt diesen Schritt effizient um.

Wichtige Entwicklungen

Das überarbeitete Bergbaugesetz zielt auf langfristiges Wachstum ab, wirft
jedoch auch Bedenken auf: Das neue Bergbaugesetz Malis folgt einem
regionalen Trend, bei dem Regierungen unter der Kontrolle der Junta versucht
haben, den Staatsanteil an der Rohstoffindustrie zu erhöhen. In der
Vergangenheit wurden ähnliche Änderungen oft zurückgenommen oder widerrufen,
sobald das jeweilige Land zu einer demokratischen Zivilregierung
zurückkehrte.

Engagement für Stabilität und Rechtsklarheit: Obwohl regulatorische
Änderungen betriebliche Herausforderungen mit sich brachten, einschließlich
vorübergehender Stilllegungen an einigen Standorten, führen die Regierung
und Bergbauunternehmen konstruktive Gespräche, um Streitigkeiten zu lösen.
Eine positive Dynamik ist bereits erkennbar, da große Unternehmen wie Allied
Gold, B2Gold und Resolute Mining Vereinbarungen mit der Regierung getroffen
haben, während Barrick Gold noch in aktiven Verhandlungen steht. Dieser
Prozess der Streitbeilegung stellt einen wichtigen Katalysator für die
zukünftige Stabilität des Sektors dar.

Anhaltende Goldproduktion und Ausblick: Malis industrielle Goldproduktion
erlebte 2024 einen vorübergehenden Rückgang, bleibt jedoch mit 51 Tonnen
(Vorjahr: 66,5 Tonnen) robust. Mit neuen Projekten in der Entwicklung, wie
der Erweiterung des Fekola-Projekts von B2Gold, wird erwartet, dass sich die
Produktion in den kommenden Jahren erholt und Malis Position als einer der
weltweit führenden Goldproduzenten gestärkt wird. Investoren bleiben jedoch
vorsichtig, da die Unternehmen sich an die sich verändernde
Regulierungslandschaft anpassen müssen.

Proaktives Engagement der Industrie und politische Katalysatoren: Die
Bergbauunternehmen arbeiten weiterhin eng mit der malischen Regierung
zusammen, um Klarheit bei den Vorschriften und die Kontinuität der
Geschäftstätigkeit zu gewährleisten. Obwohl weiterhin Bedenken bestehen,
stellt die Aussicht auf bevorstehende Wahlen und eine mögliche Rückkehr zu
einer zivil geführten Regierung einen weiteren wichtigen Katalysator dar.
Historische Präzedenzfälle lassen vermuten, dass eine neue Regierung das
derzeitige Bergbaugesetz neu bewerten und möglicherweise einige der
restriktiveren Maßnahmen zurücknehmen könnte.

Unternehmensspezifische Updates

Desert Gold Ventures (DAU): Desert Gold Ventures ist strategisch
positioniert, um von der sich entwickelnden Bergbaulandschaft in Mali zu
profitieren. Das Unternehmen hält ein 440 km² großes Landpaket im
Kenieba-Fenster, das von bedeutenden Akteuren wie Barrick Gold, B2Gold,
Allied Gold und Endeavour Mining umgeben ist. Angesichts der aktuellen
regulatorischen Veränderungen sieht Desert Gold ein wachsendes Potenzial für
strategische Partnerschaften und M&A-Aktivitäten.

B2Gold (BTG): Nach der Erteilung der Umweltgenehmigungen für die
Fekola-Erweiterung ist B2Gold gut aufgestellt, um seine Produktion zu
steigern. Es wird erwartet, dass das Projekt in diesem Jahr erheblich zur
Goldproduktion in Mali beiträgt und den Bergbausektor des Landes weiter
stärkt.

Barrick Gold (GOLD): Der Loulo-Gounkoto-Komplex bleibt einer der größten
Goldbetriebe in Mali. Barrick steht zwar vor vorübergehenden regulatorischen
Herausforderungen, verhandelt jedoch aktiv mit der Regierung, was das
Unternehmen als langfristigen Partner und Betreiber in Mali positioniert.

Resolute Mining (RSG): Resolute Mining führt derzeit strategische Gespräche
mit der malischen Regierung über seine langfristige Präsenz im Land. Die
Bereitschaft des Unternehmens, sich innerhalb des sich verändernden
regulatorischen Rahmens zu bewegen, unterstreicht die Widerstandsfähigkeit
und Anpassungsfähigkeit der Bergbauunternehmen in der Region.

Fazit

Malis Bergbausektor befindet sich in einer Phase konstruktiver Entwicklung,
in der es gelingt, staatliche Interessen mit dem Vertrauen der Investoren in
Einklang zu bringen. Das Engagement der Regierung im Dialog mit führenden
Vertretern der Branche lässt darauf schließen, dass sie eine Politik
verfolgt, die nachhaltiges Wachstum und langfristige Investitionen fördert.
Zwar stellen die regulatorischen Änderungen erhebliche Herausforderungen
dar, doch bieten sie gleichzeitig Chancen für ein stabileres und gerechteres
Bergbauumfeld.

Zu den wichtigsten positiven Katalysatoren für die Zukunft gehören:

Die Aufhebung der Aussetzung der DNGM, wodurch klare Genehmigungs- und
Verlängerungsverfahren wieder eingeführt werden und ein bedeutendes
Investitionshindernis beseitigt wird.

Die Beilegung von Streitigkeiten mit großen Bergbauunternehmen, mit denen
bereits Vereinbarungen erzielt wurden, wie mit Allied Gold, B2Gold und
Resolute Mining, während Verhandlungen mit Barrick Gold noch laufen.

Eine mögliche Wahl, die eine Rücknahme des aktuellen Bergbaugesetzes zur
Folge haben könnte, würde Mali in Einklang mit historischen regionalen
Mustern stellen, bei denen politische Maßnahmen aus der Junta-Ära unter
zivilen Regierungen häufig revidiert wurden.

Die aktuellen Bewertungen des Sektors spiegeln ein Worst-Case-Szenario
wider, da viele Anleger früher eine vollständige Verstaatlichung
befürchteten - ein Szenario, das nicht eingetreten ist. Da sich die
politischen und regulatorischen Bedingungen weiter verbessern, stellt diese
Diskrepanz eine überzeugende Gelegenheit für Unternehmen mit starken
Positionen in Mali dar.

Für Desert Gold Ventures bieten diese Entwicklungen ein erhebliches
Aufwärtspotenzial. Mit einer expandierenden Goldressource an einem
erstklassigen Standort in der Nähe bedeutender Akteure kann das Unternehmen
von der sich aufhellenden Stimmung der Investoren profitieren. Da sich die
Bewertungen an die sich verbessernde Realität vor Ort anpassen, bleibt
Desert Gold ein vielversprechendes Explorations- und
Erschließungsunternehmen mit großem Potenzial.

Wir bestätigen unser Kursziel von 0,311 USD (0,425 CAD; 0,29 EUR) und
betonen das starke Upside-Potenzial der Aktie, weshalb wir unser Rating
"Kaufen" beibehalten.



Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/31775.pdf

Kontakt für Rückfragen:
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR
Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher
Interessenkonflikt gegeben: (5a,11); Einen Katalog möglicher
Interessenkonflikte finden Sie unter:
https://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
+++++++++++++++
Datum der Fertigstellung: 14.02.2025 (12:30 Uhr)
Datum der ersten Ausschüttung: 17.02.2025 (09:00 Uhr)

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2086677 17.02.2025 CET/CEST

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