OpenAI, AARP

OpenAI und AARP starten KI-Schutz für Senioren

01.10.2025 - 04:21:02

Wenn Betrüger zu KI-Experten werden

Milliardenschäden durch Online-Betrug veranlassen Tech-Giganten zum Handeln. OpenAI und die Seniorenorganisation AARP präsentieren diese Woche eine neuartige Allianz: Künstliche Intelligenz soll Senioren vor Cyberkriminellen schützen.

Die Zahlen sind alarmierend. Über 60-Jährige verloren 2024 rund 4,6 Milliarden Euro durch Internet-Betrug – ein Anstieg von 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Was macht diese Entwicklung besonders brisant? Kriminelle setzen mittlerweile dieselbe KI-Technologie ein, die nun zu ihrem Schutz entwickelt wird.

Die Dimension des Problems überrascht selbst Experten. Das FBI registrierte 2024 über 147.000 Beschwerden von betrogenen Senioren. Doch die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen – viele Opfer schweigen aus Scham oder wissen nicht, wie sie die Straftaten melden können.

Besonders perfide: 72 Prozent der gemeldeten Betrugsfälle nutzen persönliche Informationen, die online verfügbar sind. Cyberkriminelle erstellen mittels KI täuschend echte Deepfakes, geben sich als Regierungsbeamte aus oder inszenieren Romance-Scams. Der neue Android-Trojaner „Datzbro“ beispielsweise lockt Senioren über gefälschte Facebook-Reiseangebote in die Falle.

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ChatGPT als digitaler Bodyguard

OpenAIs Antwort auf diese Bedrohung? Eine mehrjährige Partnerschaft mit AARP, Amerikas größter Seniorenvertretung. Das Herzstück: Ein Trainingsprogramm, das Senioren beibringt, ChatGPT als „zweites Augenpaar“ zu nutzen.

Verdächtige E-Mails, SMS oder Nachrichten können künftig der KI zur Analyse vorgelegt werden. Das System erkennt typische Betrugsmaschen und warnt vor möglichen Fallen. Die Schulungen finden sowohl online als auch in lokalen Gemeindezentren statt – auf Englisch und Spanisch.

Tom Godfrey, AARP-Vizepräsident für Schutzprogramme, erklärt den Ansatz: „Wir bringen den Senioren bei, die Technologie für sich arbeiten zu lassen, statt ihr hilflos gegenüberzustehen.“

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Millionen für lokale Aufklärung

Parallel startet ein Förderprogramm der National Council on Aging (NCOA) gemeinsam mit AT&T. Seniorenzentren können Zuschüsse zwischen 4.200 und 8.400 Euro beantragen, um digitale Bildungsprogramme aufzubauen.

Die Initiative setzt bewusst auf vertraute, lokale Strukturen. Warum? Senioren vertrauen eher ihrer örtlichen Gemeinde als anonymen Online-Plattformen. Die Kurse decken Grundlagen ab – von E-Mail-Nutzung bis zu Cybersecurity-Basics.

Ein praktisches Detail zeigt die Dringlichkeit: AARP startete Ende September eine fünftägige „Digital House Cleaning Challenge“. Schritt für Schritt lernen Teilnehmer, Passwörter zu verwalten und Datenschutzeinstellungen zu optimieren.

Digitaler Wettkampf zwischen Gut und Böse

Diese Woche markiert einen Wendepunkt im Kampf um Senior-Sicherheit online. Während Kriminelle KI für ausgefeiltere Angriffe nutzen, wird dieselbe Technologie nun zum Schutz eingesetzt – ein digitales Wettrüsten mit offenem Ausgang.

Die Strategie ist zweigeteilt: Fortgeschrittene KI-Tools als Sicherheitsnetz, kombiniert mit grundlegender digitaler Bildung in der Gemeinde. Experten sehen darin den Schlüssel, um die digitale Kluft zu überbrücken und Widerstandskraft gegen immer raffiniertere Bedrohungen aufzubauen.

Doch der Kampf hat gerade erst begonnen. Cybersecurity-Experten prognostizieren, dass KI-gesteuerte Angriffe 2026 häufiger und schwerer erkennbar werden. Die jetzt gestarteten Programme sind daher nur der Auftakt einer langfristigen Mission: Alle Senioren sollen sicher und selbstbestimmt im digitalen Zeitalter leben können.

@ boerse-global.de