OnlyOffice 9.2: KI-Features ohne Abo-Zwang
10.12.2025 - 05:40:12Schleswig-Holstein spart Millionen durch LibreOffice, während OnlyOffice kostenlose KI-Funktionen bietet. Die kostenlosen Alternativen erreichen professionelle Reife.
Während Microsoft seine letzten Updates für 2025 ausrollt, revolutionieren kostenlose Office-Alternativen den Markt. Schleswig-Holstein spart künftig 15 Millionen Euro jährlich durch den Umstieg auf Open Source – und OnlyOffice liefert jetzt KI-Funktionen, für die Microsoft Copilot teuer kassiert.
Die Entscheidung zwischen Cloud-Abo und digitaler Souveränität beschäftigt Unternehmen und Behörden gleichermaßen. Die Entwicklungen der vergangenen Tage zeigen: Kostenlose Office-Lösungen sind längst erwachsen geworden.
Schleswig-Holstein: 15 Millionen Euro gespart
Der bedeutendste Erfolg für die Open-Source-Community kommt aus Norddeutschland. Am Montag verkündete Schleswig-Holsteins Digitalisierungsminister Dirk Schrödter: Die Migration zu LibreOffice ist zu 80 Prozent abgeschlossen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ab 2026 spart das Bundesland jährlich über 15 Millionen Euro an Lizenzkosten ein – Geld, das sonst in Microsoft-365-Abos geflossen wäre. „Es geht nicht nur ums Geld”, betonen die Verantwortlichen. „Es geht um digitale Souveränität und die Kontrolle über unsere eigenen Daten.”
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Damit positioniert sich Schleswig-Holstein an der Spitze einer europäischen Bewegung. Dänemark und die Schweiz haben kürzlich ähnliche Schritte unternommen oder strengere Datenschutzregeln für Cloud-Dienste erlassen. Zwar laufen noch 20 Prozent der Arbeitsplätze mit Microsoft-Produkten – aus technischen Gründen. Doch der Großteil der Verwaltung beweist: LibreOffice ist reif für den professionellen Einsatz.
Zeitgleich erschien LibreOffice 25.8.3 in breiter Distribution. Das Update konzentriert sich auf Stabilität und verbesserte Kompatibilität mit Microsofts OOXML-Formaten (DOCX, XLSX) – entscheidend für den reibungslosen Datenaustausch mit externen Partnern.
OnlyOffice: KI-Agent statt teures Copilot-Abo
Wer eine Cloud-native Alternative mit vertrauter Microsoft-Optik sucht, bekommt mit OnlyOffice 9.2 ein gewaltiges Update. Die Desktop-Version erschien Anfang Dezember, die Pakete für Snap und Flatpak folgten zwischen dem 3. und 5. Dezember.
Das Highlight? Ein KI-Agent in allen Editoren – Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation. Der entscheidende Unterschied zu Microsofts Copilot: OnlyOffice verlangt kein teures Zusatz-Abo. Stattdessen verbinden Nutzer ihre eigenen API-Schlüssel – von OpenAI oder lokalen KI-Modellen via Ollama.
„Wiederkehrende Aufgaben bremsen den Arbeitsfluss”, heißt es von den Entwicklern. Deshalb bringt Version 9.2 endlich die Makro-Aufzeichnung – ein Feature, das Excel-Power-User schmerzlich vermisst haben. Arbeitsabläufe lassen sich jetzt aufzeichnen und als Skript automatisieren.
Weitere Verbesserungen umfassen:
* Anpassbare Tastenkombinationen: Gewohnte Shortcuts aus anderen Programmen lassen sich übernehmen
* Lokale PDF-Formulare: Neue Vorlagen und Bearbeitungsfunktionen reduzieren den Bedarf an separater PDF-Software
* Intelligente Schwärzung: Erweiterte Datenschutz-Tools zum Unkenntlichmachen sensibler Informationen in PDFs
Microsoft kontert mit Design-Politur
Microsoft ließ sich nicht lumpen. Gestern, am Patch Tuesday, rollte der Konzern sein letztes Update für 2025 aus. Das KB5072033 für Windows 11 (Versionen 24H2 und 25H2) bringt vor allem optische Verbesserungen:
- Durchgängiger Dark Mode: Endlich unterstützen auch die Dialoge im Datei-Explorer (Kopieren, Löschen, Verschieben) den dunklen Modus
- Angepasstes Suchfenster: Die Suchoberfläche passt sich nun der Höhe des Startmenüs an
- Verbessertes Teilen: Mehrere Dateien lassen sich per Drag & Drop auf einmal an WhatsApp oder OneDrive übergeben
Auch Google Workspace zog nach. Google Meet erhielt am 9. Dezember „Compliance Recording” für Finanzdienstleister – automatische Meeting-Archivierung für regulatorische Anforderungen. Zusätzlich können Hosts nun externe Gäste zu internen Livestreams einladen.
Doch die Strategien könnten unterschiedlicher kaum sein. Während Microsoft und Google ihre Nutzer tiefer in Cloud-Ökosysteme locken, setzen OnlyOffice und LibreOffice auf Flexibilität, lokale Kontrolle und Interoperabilität.
Calibre bringt KI ins E-Book-Regal
Abseits klassischer Office-Suiten sorgte Calibre für Aufsehen. Die beliebte Open-Source-Software für E-Book-Verwaltung ermöglicht seit dem 9. Dezember „Chats” mit der eigenen Bibliothek – via lokaler KI. Das Feature nutzt Retrieval-Augmented Generation (RAG) und durchsucht Bücher offline, ohne Daten in die Cloud zu schicken.
Ausblick: Die KI-Souveränitäts-Debatte beginnt
Am kommenden Wochenende (13.-14. Dezember) trifft sich die Open-Source-Community zur LibreOffice Asia Conference in Tokio. Auf der Agenda: Die Roadmap für 2026 mit Fokus auf mobile und Cloud-Versionen der Suite.
Für Anwender lautet die Botschaft aus dem Dezember 2025 klar: Kostenlos bedeutet nicht mehr zweitklassig. Schleswig-Holstein beweist die Enterprise-Tauglichkeit von LibreOffice. OnlyOffice 9.2 schließt mit KI-Features und Makros die Lücke zu Microsoft Office.
Die Rechtfertigung für teure Monats-Abos wird schwieriger. 2026 dürfte die Debatte sich verschärfen: Soll KI in der Cloud von Tech-Giganten kontrolliert werden – oder lokal und modular im eigenen Haus? Die Weichen sind gestellt.
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