Onlinehandel holt im ersten Quartal weiter aufBerlin - In den ersten Monaten des Jahres hat sich die Erholung imOnlinehandel weiter gefestigt.
04.04.2025 - 09:53:21Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) / ...
Die Gesamtumsätze mit dem Online-Verkauf vonWaren im ersten Quartal stiegen (nicht inflationsbereinigt) um 3,2 Prozent imVergleich zum Vorjahresquartal auf 19.7 Mrd. Euro. Damit ist der E-Commerce zumersten Mal seit Mitte des Jahres 2022 wieder stärker als die Inflationgewachsen.* Nach der Achterbahnfahrt der vergangenen Jahre - dem Hoch währendder Corona-Zeit und der anschließenden Talfahrt mit Ausbruch des Kriegs in derUkraine - liegen die Umsätze aktuell wieder 17,5 Prozent über dem Vergleichswertdes Jahres 2019.
"Der Aufwärtstrend gibt Hoffnung, auch wenn die Verbraucherinnen und Verbrauchersich kurzfristig durch das globalpolitische Geschehen verunsichern ließen",kommentiert Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer desbevh. "Die Deutschen haben viel Geld zur Seite gelegt - es wird nun Aufgabe derneuen Regierung, die Kaufkraft trotz der Handelskriege zu erhalten. Vor allemaber dürfen die Unternehmen nicht noch zusätzlich belastet werden. Maßnahmengegen globale Technologiekonzerne verteuern die digitale Infrastruktur, von dergerade viele kleine und mittlere Handelsunternehmen heute abhängen."
Etwas stärker zulegen als der Handel mit Waren konnten die digitalenDienstleistungen, zu denen u.a. Reisebuchungen und der Kauf von Ticket gehören.Jedoch reicht das Wachstum um 3,8 Prozent auf 2,83 Mrd. Euro im ersten Quartalnicht, um an die Marke von 2019 aufzuschließen, als die Quartalsumsätze mit 4,5Mrd. Euro deutlich höher lagen.
Optimismus in fast allen Branchen
(Vollständige Warentabellen in der Meldung auf der Website des bevh(https://bevh.org/detail/onlinehandel-holt-im-ersten-quartal-weiter-auf) .)
Bedeutenden Anteil an der Erholung im Onlinehandel haben erneutOnline-Apotheken, die nach Einführung des E-Rezepts im ersten Quartal 7,8Prozent mehr Umsatz mit Medikamenten machen konnten. KlassischeBaumarkt-Sortimente (DIY & Blumen) legten um 7,2 Prozent zu. Heraus sticht auchder Onlinehandel mit Schuhen, der nach einem schlechten Weihnachtsquartal 2024(- 6,3 Prozent) zum Jahresbeginn mit + 5,8 Prozent eine Gegenbewegung machte.Abermals stark zeigte sich der Online-Lebensmittelhandel, der mit + 5,1 Prozentschneller als der Gesamtmarkt wuchs. Die für den Onlinehandel wichtigenMode-Anbieter konnten ihre Umsätze um 3,9 Prozent steigern. Schwach entwickeltensich Verkäufe von Büchern, E-Books und Hörbüchern (- 2,3 Prozent) - eineNachwirkung des starken Weihnachtsquartals (+ 8,1 Prozent), in dem viele Käufevorgeschoben wurden. Am schwächsten schnitten Verkäufe von Bild- & Tonträgern,Videos und Music Downloads ab (- 3,4 Prozent). Es ist die erste Abschwächungseit vier Quartalen in dieser Warengruppe.
Reine Online-Shops und Multichannel-Händler fallen zurück
Die Onlinehändler profitieren sehr unterschiedlich von der gestiegenenNachfrage. Abermals stark zulegen konnten Online-Marktplätze (+ 5,1 Prozent),nur übertroffen von D2C-Marken (+ 6,7 Prozent), die nach einem durchwachsenenVorjahr (- 2,3 Prozent) mit dem Negativtrend brechen. Anzumerken ist jedoch,dass viele Markenhersteller parallel über Marktplätze verkaufen, weshalb sichdiese Umsätze zu letzteren verschieben. Klassische Online-Shops wuchsen um 1,2Prozent und damit unterdurchschnittlich. Multichannel-Händler setzten über ihreWebshops 0,4 Prozent weniger um als im Vorjahresquartal.
* Der Gesamtindex für Waren und Dienstleistungen (ohne Nahrungsmittel undEnergie) lag zuletzt bei 2,5 Prozent (März; Februar: 2,7 Prozent, Januar: 2,9Prozent)
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