Online-Banking: KI macht Betrug raffinierter
14.09.2025 - 08:01:01Cyberkriminelle nutzen KI für raffinierte Angriffe auf Bankkonten, die 2024 zu Schäden von 10,5 Milliarden Euro führten. Effektive Schutzmaßnahmen und Sicherheitstipps für Verbraucher im digitalen Banking.
Die Bequemlichkeit des digitalen Bankings hat ihren Preis. Cyberkriminelle nutzen künstliche Intelligenz für immer ausgeklügere Attacken und lassen die Betrugsschäden explodieren. Allein 2024 verloren Verbraucher über 10,5 Milliarden Euro durch Finanzbetrügereien – ein Anstieg von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Während die meisten Menschen ihre Bankgeschäfte mittlerweile digital abwickeln, entstehen neue Schwachstellen. Betrüger setzen KI ein, um täuschend echte Phishing-E-Mails zu verfassen oder sogar Deepfake-Videos von Bankberatern zu erstellen. Was können Verbraucher dagegen tun?
Die Basis: Starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung
Komplexe Passwörter bleiben das Fundament sicheren Online-Bankings. Einfache Kombinationen wie „123456“ oder der eigene Name sind ein Sicherheitsrisiko. Stattdessen sollten Passwörter aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Noch wichtiger: Niemals dasselbe Passwort für mehrere Konten verwenden.
Ein Passwort-Manager nimmt diese Aufgabe ab und generiert sichere Kombinationen automatisch. Die zweite Verteidigungslinie ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA). Dabei reicht das Passwort allein nicht aus – zusätzlich wird ein Code per SMS verschickt oder über eine App generiert. Selbst wenn Kriminelle das Passwort stehlen, bleibt das Konto geschützt.
Grundsätzlich gilt: Niemals über öffentliches WLAN Banking betreiben. Cafés oder Flughäfen sind beliebte Angriffspunkte für Datendiebe. Die Webadresse der Bank muss immer mit „https“ beginnen – das „s“ steht für die verschlüsselte Verbindung.
KI-basierte Angriffe: Wenn Maschinen täuschen lernen
Die neue Generation von Cyberattacken ist schwer zu durchschauen. KI-generierte Phishing-Mails ahmen perfekt den Schreibstil der Hausbank nach – inklusive Logo, Farben und persönlicher Anrede. Auch SMS-Betrug („Smishing“) und gefälschte Anrufe („Vishing“) werden immer professioneller.
Besonders gefährlich: Deepfake-Technologie ermöglicht es Betrügern, in Videoanrufen Bankberater oder sogar Familienmitglieder zu imitieren. So werden ahnungslose Opfer zu Überweisungen gedrängt.
Kriminelle erstellen außerdem gefälschte Banking-Apps und Websites, die vom Original kaum zu unterscheiden sind. Deshalb sollten Apps nur aus offiziellen Stores wie Google Play oder dem Apple App Store heruntergeladen werden. Bei Websites lohnt sich ein genauer Blick auf die URL.
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Proaktiver Schutz: Das eigene Konto im Blick behalten
Echtzeit-Benachrichtigungen sind ein mächtiges Werkzeug. Die meisten Banken bieten Alerts per E-Mail oder SMS für verdächtige Transaktionen, Anmeldeversuche oder Passwort-Änderungen. Wer diese Funktion aktiviert, erfährt sofort von ungewöhnlichen Aktivitäten.
Dennoch sollten Kontoinhaber regelmäßig ihre Umsätze kontrollieren. Automatische Warnungen erfassen nicht jeden kleinen Betrag – und genau mit solchen „Mikrotransaktionen“ testen Betrüger oft, ob ein Konto kompromittiert ist.
Ein zusätzlicher Schutz sind tägliche Überweisungslimits. So kann selbst bei einem erfolgreichen Angriff nicht das gesamte Konto geleert werden. Bei verdächtigen Vorfällen gilt: Sofort die Bank kontaktieren und alle Passwörter ändern.
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Die Zukunft: Unsichtbare Sicherheit durch Biometrie
Die Finanzbranche rüstet auf. Biometrische Verfahren wie Fingerabdruck-Scanner, Gesichtserkennung oder Stimm-Analyse werden zum Standard. Diese Merkmale sind einzigartig und schwer zu fälschen – ein klarer Vorteil gegenüber Passwörtern.
Künftig soll Sicherheit noch „unsichtbarer“ werden. Systeme analysieren kontinuierlich das Nutzerverhalten: Tippt jemand anders als gewöhnlich? Loggt sich ein Nutzer von einem unbekannten Ort ein? Solche Anomalien lösen automatisch zusätzliche Sicherheitsabfragen aus.
KI wird zur Waffe beider Seiten: Während Kriminelle mit maschinellem Lernen ihre Angriffe verfeinern, setzen Banken dieselbe Technologie für die Abwehr ein. Intelligente Systeme erkennen verdächtige Muster in Echtzeit und können Betrugsversuche oft stoppen, bevor Schäden entstehen.
Der Wettlauf zwischen Angreifern und Verteidigern wird sich intensivieren. Doch eines bleibt konstant: Aufgeklärte Nutzer sind die beste Verteidigung. Wer Phishing-Versuche erkennt und digitale Grundregeln befolgt, macht es Kriminellen deutlich schwerer.