OneSpan, Millionen-Allianz

OneSpan: Millionen-Allianz gegen KI-Betrug

07.10.2025 - 13:31:02

Die strategische Allianz zwischen OneSpan und ThreatFabric markiert einen Wendepunkt im Kampf gegen KI-gesteuerte Cyberkriminalität, die Finanzinstituten und Verbrauchern weltweit Milliardenverluste verursacht.

Der Cybersecurity-Spezialist OneSpan geht eine strategische Partnerschaft mit dem Betrugserkennungs-Experten ThreatFabric ein. Ziel: eine proaktive Verteidigung gegen KI-gesteuerte Bedrohungen, die Verbrauchern und Finanzinstituten weltweit Milliarden kosten. Die Allianz markiert einen Wendepunkt im Kampf gegen Cyberkriminalität, da Angreifer zunehmend künstliche Intelligenz und fortgeschrittene Malware einsetzen.

Das Mobile Banking ist zur Hauptangriffsfläche geworden – 80 Prozent aller Betrugsfälle ereignen sich inzwischen über Online- oder Mobile-Banking-Kanäle. Gleichzeitig warnen Strafverfolgungsbehörden vor der alarmierenden Raffinesse aktueller mobiler Bedrohungen.

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KI macht Betrug perfekt: Das Ende schlecht formulierter E-Mails

Die Ära schlecht formulierter Phishing-E-Mails ist vorbei. 2025 nutzen Cyberkriminelle künstliche Intelligenz für höchst überzeugende und personalisierte Angriffe in bisher unbekanntem Ausmaß. Voice-Phishing (Vishing) und SMS-Phishing (Smishing) nehmen drastisch zu – verstärkt durch KI-gesteuerte Stimmkloning-Technologie und Deepfakes, die vertrauensvolle Personen wie Führungskräfte oder Familienmitglieder täuschend echt imitieren.

Die Zahlen sind erschreckend: Deepfake-gestütztes Vishing stieg allein im ersten Quartal 2025 um über 1.600 Prozent.

Diese Angriffe zielen darauf ab, Vertrauen und Dringlichkeit zu manipulieren. Opfer sollen zur Autorisierung von Zahlungen oder zur Preisgabe sensibler Informationen bewegt werden. Eine polizeiliche Warnung aus Singapur beschreibt aktuell laufende Betrügereien, bei denen Kriminelle sowohl Telekom-Mitarbeiter als auch Regierungsbeamte der Monetary Authority of Singapore imitieren.

Der Trend ist global: Angreifer nutzen KI, um kontextuell relevante Nachrichten zu erstellen, emotionale Schwachstellen der Opfer zu analysieren und gefälschte Websites zu entwickeln, die von echten kaum zu unterscheiden sind.

Malware wird intelligenter: Trojaner übernehmen komplette Gerätekontrolle

Parallel zu KI-gesteuerten Social-Engineering-Angriffen wird mobile Malware potenter und schwerer erkennbar. Sicherheitsforscher identifizierten Ende August 2025 eine neue Welle sophistizierter Android-Banking-Trojaner wie „Klopatra“. Diese Malware nutzt fortgeschrittene Techniken wie versteckte Virtual Network Computing (VNC), um vollständige Fernkontrolle über infizierte Geräte zu erlangen.

Die Kaspersky-Zahlen sind alarmierend: Im ersten Quartal 2025 begegneten über 12 Millionen Nutzer mobilen Bedrohungen – ein Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Diese bösartigen Anwendungen tarnen sich oft als harmlose Tools wie Streaming-Apps und werden durch Social Engineering verbreitet, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Besonders beunruhigend ist der Aufstieg der dritten Malware-Generation wie FjordPhantom, die darauf fokussiert ist, die integrierten Sicherheitsmaßnahmen von Apps zu deaktivieren.

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Industrie schlägt zurück: Vereinte Kräfte gegen Cyberkriminalität

Die Sicherheitsbranche mobilisiert ihre Kräfte. OneSpans strategische Investition in ThreatFabric ist ein Paradebeispiel dieses neuen, kollaborativen Ansatzes. Die Partnerschaft integriert ThreatFabrics mobile Threat Intelligence, Malware-Risiko-Erkennung und Verhaltensrisiko-Bewertung in OneSpans Plattform.

Ziel ist eine mehrschichtige Verteidigung gegen Bedrohungen wie Authorized Push Payment (APP)-Betrug, bei dem Opfer dazu verleitet werden, Geld an Kriminelle zu senden. „Wir setzen einen neuen Standard für den Kundenschutz in einer Mobile-First-Welt“, erklärt OneSpan-CEO Victor Limongelli.

Auch Tech-Giganten setzen KI als Verteidigungswaffe ein. Google kündigte kürzlich neue KI-Betrugserkennungsfeatures für Android an, die verdächtige Gesprächsmuster in Anrufen und Textnachrichten in Echtzeit identifizieren sollen – ohne die Privatsphäre der Nutzer zu gefährden.

Paradigmenwechsel: Zero Trust wird zum Standard

Die aktuelle Mobile-Fraud-Welle stellt einen fundamentalen Paradigmenwechsel dar. Da sich das Schlachtfeld entscheidend auf persönliche Geräte verlagert hat, können Finanzinstitute nicht länger auf reaktive Maßnahmen setzen.

Ein Bericht des Australian Institute of Criminology offenbart die dramatischen Auswirkungen: Über 40 Prozent der Cybercrime-Opfer werden innerhalb eines Jahres mehrfach angegriffen. Das unterstreicht die verheerende finanzielle und emotionale Belastung.

Diese Realität erzwingt den Übergang zu einer Zero-Trust-Architektur, bei der kein Nutzer oder Gerät standardmäßig vertraut wird. Die Sicherheit verlagert sich vom bloßen Blockieren bekannter Malware hin zur kontinuierlichen Verhaltens- und Kontext-Analyse zur Anomalie-Erkennung.

Ausblick: Der KI-Wettrüstungslauf intensiviert sich

Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Betrügern und Sicherheitsexperten wird sich verschärfen. Der Einsatz von On-Device-KI sowohl für Angriff als auch Verteidigung wird noch prävalenter werden. Die Sicherheitsbranche fokussiert sich weiterhin auf Echtzeit-Präventionslösungen, die Betrug erkennen und stoppen können, bevor eine Transaktion stattfindet.

Für Verbraucher und Unternehmen bedeutet das: Multi-Faktor-Authentifizierung, regelmäßige Software-Updates und erhöhte Aufmerksamkeit für Phishing-Taktiken bleiben kritische erste Verteidigungslinien. Die Zusammenarbeit zwischen Sicherheitsfirmen, Finanzinstituten und Tech-Giganten wird entscheidend für den Schutz der globalen digitalen Wirtschaft.

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