Österreichs Wohnungsneubau: Dramatischer Einbruch bis 2026
15.11.2025 - 13:50:12Der österreichische Wohnungsmarkt steuert auf einen historischen Tiefpunkt zu. Bis 2026 könnte die Zahl der fertiggestellten Neubauten auf gerade einmal 25.000 bis 27.100 Einheiten abstürzen – ein Einbruch, der die ohnehin angespannte Lage dramatisch verschärft.
Die Rechnung ist einfach: Weniger Wohnungen bei steigender Nachfrage bedeutet höhere Preise. Vor allem junge Familien bekommen den Druck zu spüren. Was steckt hinter dieser Krise?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Für 2025 rechnet der “Erste Österreichische Neubaubericht” mit nur noch 24.600 fertiggestellten Wohnungen – ein Minus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2026 soll eine leichte Erholung auf 27.100 Einheiten folgen, doch auch das bleibt weit hinter dem tatsächlichen Bedarf zurück.
Die Baubewilligungen sind in den vergangenen Jahren regelrecht eingebrochen. Gleichzeitig wächst die Zahl der Haushalte stetig weiter. Diese Schere könnte die Immobilienpreise in Ballungszentren weiter nach oben treiben.
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Baukosten bleiben hartnäckig hoch
Trotz stabiler Materialpreise verharren die Baukosten auf hohem Niveau. Der Grund: gestiegene Lohnkosten. Im Oktober 2025 lagen die Kosten für Wohnhaus- und Siedlungsbau 1,6 Prozent über dem Vorjahr.
Ein Lichtblick: Die strenge KIM-Verordnung ist Mitte 2025 ausgelaufen. Die Regelung hatte seit August 2022 mindestens 20 Prozent Eigenmittel vorgeschrieben und viele potenzielle Käufer ausgebremst. Banken können nun wieder flexiblere Finanzierungen anbieten – was einen Nachfrageschub auslösen dürfte.
Österreich zerfällt in zwei Welten
Die regionalen Unterschiede sind massiv. Eine aktuelle Analyse von IMMOunited zeigt: Während die Quadratmeterpreise österreichweit um 3,43 Prozent zulegten, entwickeln sich die Bundesländer völlig unterschiedlich.
Die Gewinner:
* Steiermark: +8,97 %
* Tirol: +7,84 %
* Burgenland: +6,24 %
Die Verlierer:
* Niederösterreich: -8,87 %
* Kärnten: -3,48 %
* Vorarlberg: -1,02 %
Wien und Oberösterreich halten sich mit rund drei Prozent Plus im Mittelfeld. Urbane und touristisch geprägte Regionen gewinnen klar an Attraktivität – was die Preisschere zwischen den Ländern weiter öffnet.
Das Paradox des Marktes
Die Situation ist verfahren: Obwohl die Bautätigkeit einbricht, bleiben die Preise stabil oder steigen sogar. Knappes Angebot trifft auf hohe Nachfrage – eine toxische Mischung für alle, die sich Wohneigentum aufbauen wollen.
Die Bundesregierung versucht gegenzusteuern. Über zwei Milliarden Euro sollen in ein Wohn- und Baupaket fließen. Niedrig verzinste Darlehen und der temporäre Wegfall von Gebühren sollen Anreize schaffen. Ob das reicht? Experten bleiben skeptisch.
Ohne deutlich mehr leistbaren Wohnraum wird der Druck auf den Mietmarkt weiter zunehmen. Das ist keine Prognose mehr, sondern eine Gewissheit.
Licht am Ende des Tunnels?
2026 markiert voraussichtlich den Tiefpunkt. Danach könnte eine langsame Erholung einsetzen, da die Projekt-Pipeline sich wieder füllt. Für 2027 erwarten Experten einen leichten Anstieg der Fertigstellungen.
Entscheidend werden die Zinsentwicklung und die allgemeine Wirtschaftslage sein. Bis dahin bleibt die Schaffung von leistbarem Wohnraum eine der drängendsten Herausforderungen des Landes – wirtschaftlich wie sozialpolitisch.
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