Österreich: Steuerbonus jetzt auch für Café-Arbeit
24.11.2025 - 19:59:12Österreich revolutioniert das Homeoffice. Ab 2025 können Arbeitnehmer bis zu 300 Euro steuerlich absetzen – auch wenn sie im Café oder Co-Working-Space arbeiten. Deutschland bleibt bei der 4-Tage-Woche dagegen weiter zurückhaltend.
BDO Austria verkündete heute die Details der neuen Regelung. Der entscheidende Unterschied: Das alte “Homeoffice” wird durch “Telearbeit” ersetzt. Das öffnet die Tür für deutlich mehr Flexibilität.
Ab dem 1. Januar 2025 erkennt das Finanzamt auch sogenannte Drittorte an. Co-Working-Spaces, Ferienhäuser oder das Lieblingscafé – überall dort gilt künftig das Telearbeitspauschale. Arbeitgeber können weiterhin bis zu 3 Euro pro Tag steuerfrei auszahlen.
“Die Ausweitung auf ortsungebundene Telearbeit ist eine direkte Antwort auf die moderne Lebensrealität”, erklärt Steuerexpertin Julia Mäder von BDO Austria. Die Regelung entkoppelt Work-Life-Balance von der reinen Anwesenheitspflicht am heimischen Schreibtisch.
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Deutschland: 4-Tage-Woche bleibt Seltenheit
Der Kontrast zu Deutschland könnte kaum größer sein. Trotz erfolgreicher Pilotprojekte der Universität Münster kommt die 4-Tage-Woche nicht in die Fläche. Aktuelle Daten der Bertelsmann Stiftung zeigen: Nur 0,12 Prozent aller Stellenanzeigen werben mit dem reduzierten Arbeitsmodell.
Dabei ist der Wunsch da. Umfragen der Hans-Böckler-Stiftung belegen: Über 80 Prozent der Beschäftigten befürworten kürzere Arbeitszeiten. Doch viele Unternehmen scheuen Produktivitätsverluste oder organisatorische Hürden.
Die Diskussion verschiebt sich deshalb. Statt starrer 4-Tage-Woche setzen immer mehr Firmen auf flexible Arbeitszeitkonten und Vertrauensarbeitszeit. Diese Modelle erscheinen praktikabler als radikale Umbrüche.
Flexibilität schlägt Gehalt
Das Randstad-ifo-Personalleiterbarometer für das erste Quartal 2025 bringt es auf den Punkt: 76 Prozent der Unternehmen nennen flexible Arbeitszeiten als wichtigstes Recruiting-Instrument – noch vor dem Gehalt.
Die Logik ist simpel. Im Arbeitnehmermarkt diktieren Fachkräfte die Bedingungen. Und diese fordern die Integration von Arbeit und Privatleben jenseits von “9-to-5”. Unternehmen mit starrer Präsenzkultur riskieren den Anschluss.
Der gesundheitliche Aspekt wiegt schwer. Studien zeigen: Echte Flexibilität senkt das Burnout-Risiko. Wer private Termine und berufliche Pflichten eigenverantwortlich takten kann, erlebt weniger Rollenkonflikte.
Neue Herausforderungen für Arbeitgeber
Die österreichische Regelung kodifiziert einen Kulturwandel, der durch die Pandemie beschleunigt wurde. Dass der Gesetzgeber Internet-Cafés als legitime Arbeitsorte anerkennt, zeigt die Akzeptanz digitaler Nomaden.
Für Unternehmen entstehen jedoch neue Aufgaben:
- Führung über Ergebnisse statt Anwesenheitskontrolle
- Datenschutz an öffentlichen Orten gewährleisten
- Arbeitssicherheit auch außerhalb klassischer Büros sicherstellen
Die deutsche Debatte um Stundenreduzierung wirkt dagegen fast traditionell. Moderne Konzepte setzen auf Ergebnisorientierung und Ortsunabhängigkeit – nicht auf starre Zeitmodelle.
Was Arbeitnehmer jetzt tun sollten
Mit dem Start am 1. Januar 2025 beginnt der Praxistest in Österreich. Sollte das Modell erfolgreich sein, könnte Deutschland unter Zugzwang geraten. Für Arbeitnehmer bedeutet das: Jetzt informieren und vorbereiten.
Wer ergonomisches Mobiliar anschaffen oder den Arbeitsvertrag auf Telearbeit umstellen möchte, sollte dies vor dem Jahreswechsel mit der Personalabteilung klären. Die Arbeitswelt 2025 lässt uns mehr Freiheit bei der Frage, wo und wann wir arbeiten – Österreich macht den ersten Schritt.
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