KI-Offensive, Wirtschaftsflaute

Österreich setzt auf KI-Offensive gegen Wirtschaftsflaute

30.09.2025 - 12:05:02

Österreich setzt mit milliardenschweren EU-Förderprogrammen und der Strategie AIM AT 2030 voll auf Künstliche Intelligenz, um den Wirtschaftsstandort zu stärken und KMU zu unterstützen.

Österreich drückt beim Thema Künstliche Intelligenz aufs Gaspedal. Angesichts der anhaltenden Rezession setzen Regierung und Wirtschaft voll auf Digitalisierung als Rettungsanker für den Standort.

Beim WKÖ-Handelstag vergangene Woche machten Politiker und Wirtschaftsvertreter deutlich: KI ist längst keine Option mehr, sondern überlebenswichtig. Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer versprach den über 90.000 Handelsunternehmen des Landes volle Unterstützung im Kampf gegen veränderte Konsumgewohnheiten.

„Die Digitalisierung ist der Schlüssel für ein starkes, zukunftsfähiges Österreich“, betonte Staatssekretär Alexander Pröll. Die Botschaft war klar: Wer jetzt nicht auf den KI-Zug aufspringt, bleibt auf der Strecke.

Milliardenschwere EU-Programme starten durch

Europa macht Ernst mit der KI-Förderung. Fast 700 Millionen Euro stellt die EU-Kommission über die Initiative „GenAI4EU“ bereit – finanziert aus den Programmen „Horizont Europa“ und „Digitales Europa“.

Das Geld soll vor allem kleinen und mittleren Unternehmen helfen, die bisher beim Digitalisierungsrennen zurücklagen. Spezielle „Cascade Funding Calls“ ermöglichen es KMU, unkompliziert Fördergelder für ihre Digitalprojekte zu beantragen.

Ein Leuchtturmprojekt ist bereits am Start: Die „AI Factory Austria“ erhält 40 Millionen Euro EU-Förderung und bietet Unternehmen Zugang zu Supercomputer-Infrastruktur für anspruchsvolle KI-Entwicklungen.

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„AIM AT 2030“: Österreichs digitaler Masterplan

Hinter der KI-Offensive steht eine klare Strategie. Die „Artificial Intelligence Mission Austria 2030“ soll das Land zum europäischen KI-Hotspot machen. Der Fokus liegt darauf, Forschungsergebnisse schnell in die Praxis zu bringen.

Konkret bedeutet das:
* Qualifizierung von Fachkräften für KI-Jobs
* Testumgebungen für neue Anwendungen
* Transfer von Uni-Forschung in Unternehmen

Eine KI-Servicestelle bei der RTR-GmbH soll Unternehmen durch den Paragraphendschungel des EU AI Acts lotsen und Rechtssicherheit schaffen.

Realitätscheck: Viele KMU hinken noch hinterher

Doch zwischen Vision und Wirklichkeit klafft eine Lücke. Während Großkonzerne bereits massiv in KI investieren, kämpfen viele kleinere Betriebe mit den Grundlagen der Digitalisierung.

Die größten Hürden? Geldmangel, fehlende Fachkräfte und rechtliche Unsicherheiten. Experten warnen: Fördergeld allein reicht nicht. Es braucht gezielte Beratung und Schulungen, damit der digitale Wandel tatsächlich in der Breite ankommt.

Die Entscheidung fällt in den nächsten Monaten: Schafft Österreich den Sprung zum europäischen KI-Vorreiter oder bleibt das Land im Mittelfeld stecken?

@ boerse-global.de