Drastisches, Sparpaket

Österreich: Drastisches Sparpaket bei schwächelnder Wirtschaft

02.10.2025 - 10:23:02

Österreich startet umfangreiches Sparprogramm von über 15 Milliarden Euro zur Sanierung der Staatsfinanzen bei gleichzeitiger Rezession und hoher Inflation von 4,1 Prozent.

Österreichs Regierung zieht die Notbremse: Ein Konsolidierungspaket von über 15 Milliarden Euro soll die Staatsfinanzen retten. Gleichzeitig steckt das Land in der längsten Rezession der Nachkriegszeit. Die Bürger müssen sich auf harte Einschnitte einstellen.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Für 2025 erwartet Österreich bestenfalls eine Stagnation der Wirtschaft, während das Budgetdefizit bei dramatischen 4,5 Prozent des BIP liegt. Zum Vergleich: Die EU-Vorgabe sind maximal 3 Prozent.

Inflation frisst Kaufkraft auf

Besonders bitter für die Österreicher: Die Inflation liegt mit 4,1 Prozent fast doppelt so hoch wie im Euro-Durchschnitt. Experten machen auslaufende Staatshilfen wie die Strompreisbremse und starke Lohn-Preis-Effekte dafür verantwortlich.

Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer bringt es auf den Punkt: Der „fette Staat“ treibe durch Gebührenerhöhungen die Teuerung selbst an.
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Rotstift trifft alle Bereiche

Das Sparpaket hat es in sich: 6,4 Milliarden Euro sollen 2025 eingespart werden, 2026 weitere 8,7 Milliarden. Zwei Drittel kommen durch Ausgabenkürzungen, ein Drittel durch höhere Abgaben.

Die schmerzhaftesten Einschnitte:
* Verwaltung: Über eine Milliarde Euro Einsparungen
* Klimabonus: Wird komplett abgeschafft
* Bildungskarenz: Gestrichen
* Arbeitslosengeld: Einschränkungen für geringfügig Beschäftigte
* E-Card: Höhere Gebühren, auch für Pensionisten

Auf der anderen Seite zahlen Banken und Energieversorger drauf. Auch Bundesgebühren steigen – ein neuer Reisepass wird teurer.
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Deutschland-Krise belastet Exporte

Österreichs Probleme sind hausgemacht, aber nicht nur. Als exportorientierte Nation leidet das Land unter der schwachen deutschen Industriekonjunktur. Dazu kommen protektionistische Tendenzen aus den USA und hohe Energie- und Lohnkosten, die der Wettbewerbsfähigkeit schaden.

Die heimische Industrie klagt über schlechte Auftragslage, die Bauwirtschaft stabilisiert sich nur langsam nach harten Einbrüchen.

Schmaler Grat zwischen Sanierung und Absturz

Die Regierung wandelt auf einem Drahtseil: Zu wenig sparen gefährdet die Staatsfinanzen, zu viel könnte die ohnehin schwache Konjunktur vollends abwürgen.

Für 2025 erwarten Ökonomen eine Inflation von 3,5 Prozent im Jahresdurchschnitt. Eine echte Erholung wird erst 2026 erwartet – mit mageren 1,1 bis 1,2 Prozent Wachstum.

Kanzler Christian Stocker hat bereits mit Nulllohnrunden für Beamte gedroht. Die kommenden Herbstverhandlungen werden zeigen, ob Österreichs Sparkurs aufgeht oder das Land noch tiefer in die Krise stürzt.

@ boerse-global.de