Oberösterreichs Industrie fordert Innovations-Offensive
25.12.2025 - 02:52:12Die oberösterreichische Industrie sieht sich durch hohe Kosten und Bürokratie bedroht und fordert massive Investitionen in Künstliche Intelligenz, um den Standort zu sichern.
Die oberösterreichische Industrie warnt vor einer Deindustrialisierung und fordert massive Investitionen in Innovation. Nach einem „verlorenen Jahr 2025“ drängen Wirtschaftsvertreter auf sofortige Kurskorrekturen.
Während in den Haushalten die Weihnachtsfeiertage begangen werden, herrscht in den Chefetagen der heimischen Industrie Alarmstimmung. Die Spitzenvertreter richten einen dringenden Appell an die Politik: Nur eine radikale Umkehr in der Standortpolitik und milliardenschwere Investitionen in Zukunftstechnologien können das industrielle Herz der Republik retten.
Ein „verlorenes Jahr“ für den Standort
Die Bilanz fällt düster aus. Thomas Bründl, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ), bezeichnete 2025 jüngst als „ein weiteres verlorenes standortpolitisches Jahr“. Die Fakten stützen diese Analyse: Österreich steckt im dritten Jahr der Rezession, die Staatsausgabenquote liegt bei 56 Prozent.
Für die exportstarke oberösterreichische Industrie, die 27 Prozent der gesamten österreichischen Industrieproduktion stemmt, ist die Lage prekär. Hohe Energiekosten, steigende Lohnstückkosten und überbordende Bürokratie drücken die Wettbewerbsfähigkeit. Die Folge: Investitionen fließen zunehmend ins Ausland.
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Chemiepark schlägt Alarm mit offenem Brief
Besondere Brisanz erhält die Debatte durch einen aktuellen Vorstoß aus dem Chemiepark Linz. Unternehmen wie Borealis und LAT Nitrogen forderten in einem offenen Brief kurz vor den Feiertagen wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen.
Ihre Forderung ist eine faktische „Standortgarantie“. Ohne eine Verlängerung der Strompreiskompensation und pragmatische Anpassungen beim Emissionshandel drohe das Aus für Teile der Wertschöpfungskette. „Wir haben den Zug zum Tor verloren“, resümierte IV-Präsident Bründl die Situation im europäischen Wettbewerb.
Die Lösung: Eine Offensive für Künstliche Intelligenz
Die Antwort von IV und Wirtschaftskammer auf diese Herausforderung heißt Innovation. Unter dem Titel „Exzellenzstrategie KI“ soll Oberösterreich zu einer europäischen Spitzenregion für Künstliche Intelligenz ausgebaut werden.
Die Logik ist einfach: Wenn man bei den Kosten nicht konkurrieren kann, muss man bei der Technologie führen. Das Land Oberösterreich hat das F&E-Budget für 2025 auf über 100 Millionen Euro aufgestockt. Doch ist das genug? Experten fordern milliardenschwere Impulse auf Bundesebene, um den technologischen Vorsprung zu halten.
2026 wird zum Schicksalsjahr
Die Weichen für die Zukunft werden im kommenden Jahr gestellt. Der Druck auf die Bundesregierung wird im ersten Quartal 2026 massiv zunehmen. Drei zentrale Punkte stehen an:
- Entscheidung bei Energiekosten: Die Industrie erwartet im Frühjahr konkrete Entlastungspakete bei Netzkosten und Strompreisen.
- Deregulierung: Die geforderte „Entrümpelung“ des Bürokratie-Dschungels wird zum Lackmustest für die Politik.
- KI-Umsetzung: Die Exzellenzstrategie muss vom Papier in die Praxis kommen. Erste Leuchtturmprojekte werden für Mitte 2026 erwartet.
Gelingt die Transformation, kann Oberösterreich sein industrielles Powerhouse behaupten. Bleiben die Reformen aus, droht ein schmerzhafter Strukturwandel.
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