NVIDIA, Notfall-Treiber

NVIDIA: Notfall-Treiber rettet Windows-11-Gamer vor Absturz

27.11.2025 - 23:09:12

Ein kritischer Windows-Update entpuppte sich als Performance-Killer: Frame-Raten brachen um bis zu 50 Prozent ein, bis NVIDIA diese Woche mit einem Hotfix eingriff.

Das Microsoft-Update KB5066835 sollte eigentlich Sicherheitslücken schließen und neue Features bringen. Stattdessen löste es eine Welle der Frustration aus: Auf Steam-Foren und Reddit häuften sich Berichte über dramatische Performance-Einbrüche. Selbst High-End-Systeme brachten aktuelle Blockbuster-Titel nur noch mit ruckeligen Bildraten auf den Monitor.

Besonders bitter: Wer Hunderte Euro in eine brandneue GeForce RTX 5090 investiert hatte, musste zusehen, wie Assassin’s Creed Shadows plötzlich bei mageren 34 statt flüssigen 72 Bildern pro Sekunde vor sich hin stotterte – in 4K-Auflösung ein Rückschritt um mehr als die Hälfte.

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Die Ursache liegt im Update KB5066835, das Microsoft Ende Oktober für die Versionen 24H2 und das neue 25H2 ausrollte. Was zunächst nach vereinzelten Problemen aussah, erwies sich nach technischen Analysen als systematischer Bug.

Das Fachportal Digital Foundry führte am 25. November umfassende Tests durch. Das Ergebnis war eindeutig: DirectX-12-Titel wie Battlefield 6, Call of Duty: Black Ops 7 und Counter-Strike 2 litten durchweg unter massiven Einbrüchen. Die Kombination aus NVIDIA-Grafikkarte und dem Windows-Update erzeugte offenbar einen systemischen Engpass.

„Das Update enthielt einen Bug, der die Gaming-Performance auf manchen Systemen beeinträchtigen konnte”, bestätigte Windows Central. Besonders betroffen: Systeme mit NVIDIA-Hardware in Verbindung mit AMDs neuem Ryzen 7 9800X3D-Prozessor.

Hotfix 581.94: NVIDIAs Rettungsanker

Während Microsoft noch an einer offiziellen Lösung arbeitet, handelte NVIDIA ungewöhnlich schnell. Der Grafikchip-Hersteller veröffentlichte vergangene Woche den Hotfix-Treiber 581.94 – eine Beta-Version, die speziell entwickelt wurde, um die Windows-Blockaden zu umgehen.

Anders als reguläre „Game Ready”-Treiber durchlief dieser Hotfix ein verkürztes Testverfahren. Der Grund: Es war schlicht keine Zeit für monatelange Qualitätskontrollen. NVIDIA selbst bestätigte, dass der einzige Zweck des Updates darin besteht, die Performance-Verluste durch KB5066835 zu kompensieren.

Die Ergebnisse geben Grund zur Hoffnung. Nutzer berichten von sofortigen Verbesserungen nach der Installation. In den Digital Foundry-Tests sprang die Frame-Rate in Assassin’s Creed Shadows unmittelbar nach dem Treiber-Update zurück auf über 70 FPS – das Problem war damit neutralisiert.

Der Hotfix kann manuell über das NVIDIA-Support-Portal heruntergeladen werden. Das Unternehmen empfiehlt allerdings: Wer keine Probleme hat, sollte auf den nächsten offiziell zertifizierten Treiber warten.

Mehr als nur Gaming: Windows selbst wackelt

Doch die Gaming-Krise ist nur die Spitze des Eisbergs. Microsoft musste einräumen, dass derselbe Update-Zyklus auch zentrale Windows-Komponenten destabilisiert hat.

In einem Support-Dokument vom 21. November bestätigte der Konzern: Startmenü, Taskleiste und Explorer stürzen bei manchen Nutzern wiederholt ab. Der explorer.exe-Prozess versagt den Dienst, in Firmen-Umgebungen wird teilweise sogar die Windows-Wiederherstellungsumgebung blockiert.

„Microsoft hat endlich zugegeben, dass Windows 11 seit Monaten mit tiefer liegenden Stabilitätsproblemen kämpft”, kommentierten Branchenbeobachter. Während IT-Administratoren mit PowerShell-Workarounds arbeiten können, bleiben Gamer auf Lösungen der Grafikkarten-Hersteller angewiesen.

AMD und Intel: Noch keine Rettung in Sicht

NVIDIAs schnelles Handeln löst das Problem jedoch nicht für alle. Nutzer von AMD Radeon– und Intel Arc-Grafikkarten berichten ebenfalls von Performance-Einbrüchen – doch von diesen Herstellern gibt es bisher keine vergleichbaren Hotfixes.

„Leider sind auch AMD- und Intel-GPUs von diesem Bug betroffen, aber bisher haben beide Hersteller noch keine neuen Treiber veröffentlicht”, berichtete Tom’s Hardware am Donnerstag.

Die Fragmentierung der Lösung wirft Fragen auf: Wie konnte ein Windows-Update durchgehen, das offenbar nicht ordentlich mit moderner Gaming-Hardware getestet wurde? Dass selbst die RTX 5090 – konzipiert für 8K-Gaming – durch ein Standard-Update ausgebremst wird, deutet auf Lücken in Microsofts Qualitätssicherung hin.

Microsofts Patch kommt im Dezember

Eine systemweite Lösung ist für den 9. Dezember angekündigt. Microsoft plans, die Korrektur im Rahmen des monatlichen „Patch Tuesday” auszurollen. Bis dahin haben PC-Gamer drei Optionen: automatische Updates pausieren, den NVIDIA-Hotfix installieren – oder hoffen, dass AMD und Intel nachziehen.

Die Frage bleibt: Kann sich Microsoft weitere solcher Pannen leisten, wenn die PC-Gaming-Community zunehmend anspruchsvoller wird?

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