Nothing OS 4.0 und Perplexity Comet starten
21.11.2025 - 23:19:12Das Android-Ökosystem erlebt zum Jahresende einen Innovationsschub: Nothing veröffentlicht heute die finale Version von Nothing OS 4.0, während Perplexity mit seinem KI-Browser Comet Googles Chrome herausfordert. Zeitgleich treibt Xiaomi die Verbreitung von HyperOS 3 voran – und Google verschärft die Regeln für stromhungrige Apps.
Nach der Beta-Phase seit Oktober beginnt Nothing heute mit der Auslieferung von Nothing OS 4.0 an die ersten Geräte. Die auf Android 16 basierende Software bringt frische Funktionen wie „Lock Glimpse” für personalisierte Sperrbildschirme und eine „Pop-up View” für flüssigeres Multitasking. Besitzer des Nothing Phone (3) und der 2a-Serie dürfen sich als erste über das Update freuen.
Während Nothing seine Nutzer bedient, beschleunigt Xiaomi die Verbreitung seines eigenen Systems. HyperOS 3 erreicht seit Mitte November weitere Geräte – darunter die POCO F7-Serie und das POCO M6. Was bedeutet das? Xiaomi bringt moderne Software-Features deutlich schneller in die Mittelklasse als Konkurrenten wie Samsung, deren Updates oft Monate zwischen Geräteklassen verzögern.
Die Strategie zahlt sich aus: Durch die schnelle Auslieferung stärkt der chinesische Hersteller seine Position in Europa und Asien. HyperOS 3 verspricht verbesserte Gerätevernetzung und reduzierte Systemlatenzen – Argumente, die in einer zunehmend vernetzten Produktwelt zählen.
Passend zum Thema Akkulaufzeit und stromhungrige Hintergrundprozesse: Viele Android-Apps halten das Gerät im Standby künstlich wach und reduzieren so die Laufzeit erheblich. Ein kostenloses Sicherheitspaket erklärt die 5 wichtigsten Schutzmaßnahmen für Ihr Android-Smartphone – inklusive Checklisten, Einstellungen für Hintergrundaktivitäten und Tipps zum sicheren Umgang mit Apps und Berechtigungen. So schützen Sie Akku, Daten und Privatsphäre ohne teure Zusatz-Apps. Jetzt kostenloses Android-Sicherheitspaket herunterladen
KI-Browser fordert Chrome heraus
Am 20. November erschütterte Perplexity den Browsermarkt mit der Veröffentlichung von Comet für Android. Was unterscheidet diesen Browser von Chrome? Statt Linklisten präsentiert Comet direkte Antworten mit Quellenangaben und Folgefragen – ein „Antwort-zuerst”-Ansatz, der die klassische Suchmaschine umgeht.
Besonders pfiffig: Der Voice Mode ermöglicht freihändige Abfragen über mehrere Tabs hinweg. Nutzer können komplexe Webseiten zusammenfassen lassen, ohne selbst scrollen zu müssen. Diese Funktionalität stellt Googles Geschäftsmodell infrage: Wenn Nutzer keine Publisher-Websites mehr besuchen, was passiert dann mit der mobilen Werbelandschaft?
Google rüstet bei KI-Sicherheit nach
Der Suchgigant bleibt nicht untätig. Im Play Store erscheinen seit Ende Oktober KI-generierte Review-Zusammenfassungen, die Nutzerfeedback zu übersichtlichen Vor- und Nachteilen verdichten. Parallel dazu implementiert Google strengere Family Link-Kontrollen für Gemini, damit Eltern den Zugang ihrer Kinder zu KI-Funktionen präziser steuern können.
Die Maßnahme kommt nicht von ungefähr: Regulierungsbehörden weltweit beobachten kritisch, wie KI-Tools auf junge Nutzer wirken. Google reagiert proaktiv – oder unter Druck?
Stromfresser-Apps: Frist läuft
Entwickler müssen sich warm anziehen: Google führt neue Metriken gegen „excessive partial wake locks” ein – jene Mechanismen, die das CPU auch bei ausgeschaltetem Display aktiv halten und den Akku leeren. Apps, die ab dem 1. März 2026 definierte Schwellenwerte überschreiten, drohen Sichtbarkeitseinbußen im Play Store.
Vier Monate bleiben Entwicklern zur Optimierung ihrer Hintergrundprozesse. Die Maßnahme läuft parallel zur Beta-Phase von Android 16 QPR2, das im Dezember oder Januar als finale Version erwartet wird. Nutzer dürfen sich auf spürbar längere Akkulaufzeiten freuen – sofern die Entwickler mitspielen.
Was bedeutet das konkret?
Die zeitgleiche Veröffentlichung von Nothing OS 4.0 und Perplexity Comet zeigt zwei Innovationspfade: Hardwarehersteller wie Nothing setzen auf expressives Design mit Dot-Matrix-Ästhetik und eigenwilligen Widgets. Diensteanbieter wie Perplexity revolutionieren dagegen die Art, wie Nutzer Informationen konsumieren – weg vom klassischen Browsen, hin zu synthesisierten Antworten.
Besonders spannend wird Comets Erfolg: Sollte die Nutzerbasis wachsen, müssen Publisher ihre mobile SEO-Strategie 2026 grundlegend überdenken. Der Traffic zu einzelnen Websites könnte dramatisch sinken – mit unabsehbaren Folgen für das mobile Werbeökosystem.
Xiaomis Tempo bei HyperOS 3 setzt unterdessen Wettbewerber unter Druck. Wer Budget-Geräte kauft, erwartet heute Software-Features auf Flaggschiff-Niveau – und zwar schnell. Samsung und andere müssen ihre Update-Zyklen überdenken, wollen sie in Schlüsselmärkten nicht den Anschluss verlieren.
Ausblick auf 2026
Die ersten Monate des neuen Jahres stehen im Zeichen der Durchsetzung: Mit der Wake-Lock-Regelung ab März dürfte die Standby-Akkulaufzeit merklich steigen. Android 16 QPR2 bereitet derweil den Boden für erste Developer Previews von Android 17 – Gerüchte sprechen von einem Start bereits im Februar 2026.
Die Grenze zwischen Betriebssystem und KI-Assistent verschwimmt zusehends. Was heute als experimentelles Feature gilt, wird morgen Systemkern sein. Bleibt die Frage: Wie autonom sollen unsere Smartphones werden – und wer kontrolliert die Autonomie?
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