NotebookLM, Smartphone

NotebookLM verwandelt Smartphone in visuellen KI-Assistenten

07.12.2025 - 14:29:12

Google zieht in den Produktivitätskampf: Das Forschungstool NotebookLM wird zum mobilen Content-Generator mit Kamera-Integration. Derweil erobert der Mac-Favorit Raycast endlich Windows – und Microsoft testet die nächste Copilot-Generation.

Die vergangenen 72 Stunden haben gezeigt, wohin die Reise geht: Weg vom reinen Text-Assistenten, hin zu visueller Intelligenz und nahtloser Integration über alle Geräte hinweg. Pünktlich zum Jahresausklang liefern sich Tech-Riesen und agile Start-ups ein Wettrennen um die Hoheit über digitale Arbeitsabläufe – mit überraschend konkreten Ergebnissen.

Am Sonntag hat Google seiner NotebookLM-App für Android ein umfassendes Update verpasst, das die Grenzen des Tools neu definiert. Was ursprünglich als KI-gestützter Recherche-Helfer startete, verwandelt sich nun in eine mobile Produktionszentrale für visuellen Inhalte.

Die Integration der Smartphone-Kamera macht den entscheidenden Unterschied: Nutzer fotografieren Whiteboards, Dokumente oder handschriftliche Notizen – und die eingebaute Gemini-KI verwandelt diese Quellen direkt in Infografiken, Präsentationsfolien oder Lernkarten. Kein mühsames Abtippen mehr, keine separate Bildbearbeitung. Die KI übernimmt die Transformation vom Rohformat zum präsentationsfertigen Asset.

Anzeige

Viele KI-Tools erstellen Inhalte automatisch – doch ohne gutes Design wirken Folien schnell unprofessionell. Mit kostenlosen PowerPoint‑Vorlagen erhalten Sie sofort einsetzbare Layouts, Zeitstrahlen, 3D‑Elemente und handschriftliche Icons, damit aus Ihren automatisch erzeugten Slides echte Präsentationen werden. Sparen Sie Zeit bei der Nachbearbeitung und überzeugen Sie direkt bei Meetings und Pitches. Gratis PowerPoint‑Vorlagen herunterladen

Das neue Drei-Panel-Design optimiert dabei speziell die Arbeit am kleineren Display. Quellen, Chat-Oberfläche und KI-Ausgaben lassen sich parallel einsehen – eine Reaktion auf wiederkehrende Kritik von Power-Usern, die komplexe Rechercheprojekte bisher kaum mobil bewältigen konnten.

Timing ist alles: Eine Google-Workspace-Studie vom 4. Dezember belegt, dass mittlerweile 89 Prozent junger Führungskräfte bereit sind, komplette Workflows ausschließlich vom Smartphone zu steuern – vorausgesetzt, die KI-Werkzeuge schließen die Kontext-Lücke.

Raycast beendet die Mac-Exklusivität

Jahrelang war es das Neid-Tool schlechthin für Windows-Nutzer: Raycast, der schlanke macOS-Launcher, der Spotlight, Zwischenablage-Manager und Fenster-Verwaltung mit einem einzigen Tastendruck ersetzt. Am 4. Dezember endete die Wartezeit – die Windows-Version ist offiziell verfügbar.

Die Kern-Funktionalität bleibt erhalten: Sofortige Dateisuche, Systemkommandos und Rechner-Tools, alles über die Tastatur steuerbar. Allerdings handelt es sich zunächst um eine “Basis-Version”. Während Zwischenablage-Historie und Fenster-Management bereits funktionieren, fehlen vorerst die erweiterten KI-Chat-Features und das umfangreiche Extension-Ökosystem der Mac-Variante.

Die Kampfansage ist unmissverständlich: Raycast tritt direkt gegen Microsofts native Windows-Suche und die PowerToys-Suite an. Entwickler und Power-User, die bisher auf fragmentierte Drittanbieter-Tools angewiesen waren, erhalten nun eine zentrale Oberfläche für App-Start, Währungsrechner und Systemsteuerung – ohne jemals die Maus zu berühren.

Microsoft rüstet Copilot mit Langzeitgedächtnis aus

Während Google auf mobile Präsenz setzt und Raycast Plattform-Grenzen überwindet, feilt Microsoft im Hintergrund an der Intelligenz seines Produktivitäts-Portfolios. Berichte vom 6. Dezember deuten auf Tests einer “GPT-5.1”-Variante für Copilot hin, die komplexe Anfragen künftig deutlich besser bewältigen soll.

Zwei neue Features befinden sich offenbar in der Testphase: “Reminders” und “Projects”. Letzteres könnte zum Gamechanger für Unternehmenskunden werden, denn es ermöglicht die Kategorisierung und Verwaltung langfristiger Chat-Verläufe. Copilot würde damit vom flüchtigen Chat-Interface zum persistenten Projekt-Partner mit Gedächtnis über Wochen hinweg.

Das zentrale Problem bisheriger KI-Assistenten könnte damit gelöst sein: Wertvoller Kontext geht nicht mehr verloren, sobald das Gesprächsfenster geschlossen wird. Microsoft positioniert Copilot erkennbar als longitudinalen Arbeitsbegleiter – nicht mehr nur als E-Mail-Formulierer.

Team-KI statt Einzelkämpfer-Chatbot

Die Produkt-Offensive dieser Woche offenbart eine tiefere Verschiebung im Markt: Die Kluft zwischen individuellen KI-Tools und teambasierten Workflows muss geschlossen werden. Eine Forrester-Studie vom 4. Dezember zeigt, dass 81 Prozent der Entscheider nach KI-Lösungen suchen, die auf “gemeinsamen, canvas-basierten Workspaces” basieren – nicht auf isolierten Chatbots.

Diese Datenlage erklärt Googles Fokus auf teilbare visuelle Outputs und Microsofts “Projects”-Update. Die Branche erkennt: Das klassische Chatbot-Modell erzeugt Informations-Silos. Die nächste Tool-Generation setzt auf kollaborierbare Artefakte – eine aus Notizen generierte Präsentation, eine für das Team zugängliche Projekt-Historie, ein visuelles Canvas für Mensch-Maschine-Kooperation.

“Die Ära der Einheitsgröße bei KI ist vorbei”, konstatierte Yulie Kwon Kim, Vice President of Product bei Google Workspace. Begleitend zur Studie ergänzte sie: 92 Prozent aufstrebender Führungskräfte verlangen heute personalisierte KI, die den spezifischen Unternehmenskontext versteht.

Was als Nächstes kommt

Für den verbleibenden Dezember dürften schnelle Iterations-Zyklen folgen. Raycast hat bereits signalisiert, dass die Windows-Extension-Bibliothek zügig wachsen wird – Entwickler portieren ihre Tools, was potenziell einen neuen Marktplatz für Windows-Produktivität schaffen könnte.

Die “agentischen” Fähigkeiten, die sich in Microsofts Projects-Update andeuten, werden vermutlich 2026 zum Standard. Sobald KI-Tools Kontext behalten und visuelle Assets generieren können, verschwimmt die Grenze zwischen “Erstellungs-Tools” wie PowerPoint und “Assistenz-Tools” wie Copilot endgültig.

Die unmittelbare Wirkung ist bereits spürbar: Die Barriere zwischen Desktop- und Mobile-Produktivität bröckelt – und die Werkzeuge für diesen Übergang wurden gerade deutlich schärfer geschliffen.

Anzeige

PS: Wenn NotebookLM Folien generiert, fehlt oft das letzte Design‑Feintuning. Mit dem kostenlosen Paket an PowerPoint‑Vorlagen erstellen Sie in Minuten ansprechende, strukturierte Präsentationen – perfekt für Team‑Meetings und Kundenpräsentationen. Nutzen Sie fertige Effekte und 3D‑Elemente, um komplexe Inhalte visuell klar darzustellen. Jetzt kostenlose PowerPoint‑Vorlagen sichern

@ boerse-global.de