Norisbank und Temu: Betrüger nutzen Weihnachten für Phishing-Welle
25.12.2025 - 08:30:12Kriminelle attackieren Norisbank-Kunden und Temu-Nutzer am Weihnachtsfeiertag mit gefälschten Warnungen. Eine massive Phishing-Kampagne nutzt die Feiertagsruhe und den Last-Minute-Shopping-Stress perfide aus. Experten warnen vor dynamisch angepassten Betrugsmaschen, die auf schnelles Handeln abzielen.
Besonders aktiv sind derzeit Betrüger, die im Namen des Online-Händlers Temu agieren. Sie versenden SMS und E-Mails, die eine blockierte Kartenzahlung oder eine fehlgeschlagene Identitätsbestätigung vortäuschen. Die Nachrichten lösen gezielt Panik bei denen aus, die noch auf Geschenke-Lieferungen warten.
„Eine Nachricht über eine angeblich gesperrte Kreditkarte löst in diesem Kontext sofort Alarm aus – genau darauf spekulieren die Kriminellen“, erklärt ein Sprecher der Verbraucherzentrale. Die aktuellen Varianten sind flexibler als die im Herbst bekannte Masche mit einem festen Betrag von 232,41 Euro.
Passend zum Thema Phishing: Die aktuellen Temu- und Norisbank-Fälschungen zeigen, wie leicht sich Opfer unter Druck setzen lassen. Das kostenlose Anti-Phishing-Paket bietet eine praxisnahe 4‑Schritte-Anleitung, erklärt psychologische Angriffsmuster, typische Fake-Mails und konkrete Prüfzeichen für sichere Loginseiten. Dazu gibt es Vorlagen zum Melden und eine Checkliste, die Sie sofort anwenden können – ideal für Privatpersonen und kleine Unternehmen, die sich jetzt schützen wollen. Jetzt das kostenlose Anti-Phishing-Paket herunterladen
Norisbank warnt vor „Sicherheits-Update“-Falle
Parallel dazu zielen Betrüger auf Kunden der Norisbank ab. Sie nutzen den realen Hintergrund, dass die Bank das mobileTAN-Verfahren im Mai 2025 einstellen wird. In täuschend echten Phishing-Mails fordern sie Kunden auf, „noch heute“ Daten zu aktualisieren oder auf photoTAN umzusteigen – andernfalls drohe eine Kontosperrung.
Die Kombination aus dem Feiertag, an dem Banken schwer erreichbar sind, und der Drohung mit einer Sperre setzt Opfer unter enormen Druck. Wer auf die Links klickt, landet auf gefälschten Login-Portalen, die Zugangsdaten und TANs abgreifen.
Phishing-Radar zeigt breite Angriffswelle
Die Angriffe auf die Norisbank sind Teil eines größeren Trends im Dezember 2025. Das Phishing-Radar der Verbraucherzentralen verzeichnet auch gefälschte Nachrichten im Namen von:
* ING, Sparkassen und Commerzbank
* Streaming-Diensten wie Disney+ und Netflix (mit Abo-Kündigungsvorwand)
* Paketdiensten (angeblich beim Zoll festhängende Temu-Pakete)
Die Muster sind stets ähnlich: Künstlich erzeugte Dringlichkeit mit Begriffen wie „Sofort“ oder „Letzte Warnung“ soll zum unüberlegten Klicken verleiten.
KI macht Betrugsnachrichten gefährlicher
Sicherheitsexperten sehen ein saisonales Phänomen, das durch technologische Fortschritte an Schärfe gewinnt. „Die Zeiten von schlechtem Deutsch und offensichtlichen Fehlern sind vorbei“, so ein IT-Sicherheitsanalyst. „KI erstellt personalisierte Nachrichten in professionellem Tonfall.“
Kriminelle nutzen bewusst den „Holiday-Mode“ vieler Nutzer aus – die Aufmerksamkeit für Sicherheitsrisiken ist in der Familienzeit oft geringer.
Das müssen Betroffene jetzt tun
Die Betrugswelle wird voraussichtlich bis ins neue Jahr anhalten. Für den aktuellen Fall gelten klare Handlungsregeln:
- Ruhe bewahren: Banken versenden an Feiertagen keine E-Mails mit Aufforderungen zur sofortigen Dateneingabe.
- App statt Link: Bei einer Warnung niemals auf Links in Mails oder SMS klicken. Stattdessen die offizielle App der Bank oder des Händlers öffnen – echte Probleme werden dort angezeigt.
- Daten schützen: Niemals TANs, PINs oder Passwörter auf Seiten eingeben, die per Link erreicht wurden.
- Verdächtiges melden: Phishing-Mails an
phishing@verbraucherzentrale.deweiterleiten.
Wer bereits Daten preisgegeben hat, sollte den Online-Banking-Zugang umgehend über den Sperr-Notruf 116 116 sperren lassen und Bank sowie Polizei informieren.
PS: Falls Sie schon einmal auf eine betrügerische SMS oder Mail reagiert haben, enthält das Anti-Phishing-Paket klare Notfall-Schritte zur Schadensbegrenzung – von Kontosperrung bis zum Melden bei Bank und Polizei. Der Leitfaden erklärt außerdem, wie Sie CEO-Fraud und paketbezogene Phishing-Versuche erkennen und welche Schritte Angehörige oder Kollegen sofort ergreifen sollten, um weitere Schäden zu verhindern. Sofort Anti-Phishing-Paket anfordern


