Nordzucker-Jahresabschluss 2024 / 25: Positives Ergebnis trotz starkenPreisverfalls im EU-Zuckermarkt (FOTO)Braunschweig - Die Nordzucker AG hat das Geschäftsjahr 2024 / 25 trotz einesangespannten Marktumfelds mit einem positiven operativen Ergebnis abgeschlossen.Das operative Ergebnis - kurz EBIT - lag bei 100 Millionen Euro nach 421Millionen Euro im Vorjahr.
28.05.2025 - 12:03:07Nordzucker AG / Nordzucker-Jahresabschluss 2024/25: Positives Ergebnis ...
Der Umsatz sank von 2,923 Milliarden Euro auf 2,770Milliarden Euro. Hauptursache für den Rückgang bei Umsatz und Ergebnis warenstark gefallene Zuckerpreise in Europa. Mit Nachhaltigkeits- undExzellenzinitiativen im bestehenden Geschäft sowie weiterer Diversifizierung derGeschäftsfelder strebt Nordzucker für die Zukunft stabile Ergebnisse undDividenden an.
Aufgrund der sehr umfangreichen Rübenernten und der daraus resultierenden großenproduzierten Zuckermenge ist der Zuckerpreis in Europa gefallen - deutlichstärker als ursprünglich erwartet", erklärte Lars Gorissen, Chief ExecutiveOfficer, bei der Vorstellung der Jahresbilanz in Braunschweig. Zudem wirktensich eine verhaltene Verbrauchernachfrage und Zuckermengen, die aus der Ukrainein den europäischen Markt eingeführt wurden, aus. "Dennoch haben wir imGeschäftsjahr 2024/25 ein deutlich positives Konzernergebnis erzielt. Daherwerden wir auf der Hauptversammlung am 10. Juli 2025 gemeinsam mit demAufsichtsrat eine Dividende von 0,40 Euro je Aktie vorschlagen."
In der überdurchschnittlich langen und ertragreichen Kampagne hat Nordzuckerunter guten Produktionsbedingungen rund drei Millionen Tonnen Zucker aus Rübenerzeugt, mehr als jemals zuvor. Der Jahresüberschuss vor Fremdanteilen lag bei84 Millionen Euro nach 326 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBIT-Gewinnmarge lagbei 3,6 Prozent (Vorjahr 14,4 Prozent). Die australische Tochter Mackay SugarLtd. trug 14 Millionen Euro zum operativen Ergebnis bei.
"In den ersten Monaten profitierte Nordzucker noch von hohen Verkaufspreisen, abOktober 2024 entwickelte sich das operative Ergebnis hingegen wie erwartetrückläufig", sagte Alexander Bott, Chief Financial Officer bei Nordzucker."Aufgrund unserer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur und unserer gutenMarktpositionierung, insbesondere in Skandinavien, sowie aufgrund des gutenErgebnisbeitrags unserer australischen Aktivitäten bei Mackay Sugar Ltd. könnenwir für das Geschäftsjahr 2024/25 ein positives Ergebnis präsentieren", so Bott.Neben der Marktentwicklung belasteten weiter hohe Rohstoff- und Logistikkostensowie Sondereffekte das operative Ergebnis.
Für das Geschäftsjahr 2025/26 hat Nordzucker derzeit ein negatives Ergebnis imunteren zweistelligen Millionenbereich budgetiert. "Wir haben bereits 2024verschiedene Kostenoptimierungen gestartet und unsere Exzellenzprogrammeintensiviert, um unser Ergebnis angesichts der Marktlage zu stabilisieren. Durchdie zu erwartende Preiserholung kombiniert mit unseren umfassendenOptimierungsmaßnahmen könnten wir das Ergebnis für das laufende Geschäftsjahrgegenüber der Budgetierung noch verbessern", ergänzte Bott.
Stabilisierung des Marktes erwartet
In der EU ist zu beobachten, dass in diesem Jahr die Rübenanbaufläche reduziertwurde. Auch Nordzucker hat die Rübenverträge entsprechend angepasst. "Gemeinsammit unseren Anbauern leisten wir einen Beitrag, den Markt zu entlasten", sagteGorissen. "Wegen der geringeren Anbauflächen in der EU deutet sich bereits eineEntspannung an. Die Zuckerpreise stabilisieren sich aktuell auf niedrigem Niveau- die preisliche Talsohle sehen wir deshalb bereits als durchschritten an",sagte Alexander Godow, Chief Operating Officer. Mit spürbaren Preissteigerungensei aber erst ab Oktober 2025 zu rechnen, mit Beginn des neuenZuckerwirtschaftsjahres.
Strategie: Fields for Growth
Mit dem Ziel, die Abhängigkeit von Preisschwankungen im Zuckermarkt der EU zuverringern und das Konzernergebnis sowie die Dividende zu steigern und zustabilisieren, hat das Unternehmen die Strategie weiterentwickelt undkonkretisiert.
Unter dem Titel Fields for Growth fokussiert sich Nordzucker zukünftig auf zweiSchwerpunkte, die ineinandergreifen. "Wir stärken die Wirtschaftlichkeit unseresGeschäfts durch Investitionen in Nachhaltigkeit und optimieren unsereKostenstruktur mittels Exzellenz-Projekten. Darüber hinaus vergrößern unddiversifizieren wir unser Unternehmen weiter", so Gorissen. Ziel desUnternehmens ist es, so die Kosten um mehr als 100 Millionen Euro zu senken.
Nordzucker hat sich über die Science Based Targets initiative verpflichtet bis2030 50 Prozent der CO2-Emissionen der Produktion in Bezug auf das Basisjahr2018 zu reduzieren. Zusätzlich hat das Unternehmen festgelegt, auch dieEmissionen aus der Landwirtschaft und -nutzung bis 2030 um 36 Prozent zuverringern. Diese sogenannten FLAG*-Ziele wurden von der Science Based Targetsinitiative im Mai 2025 bestätigt. Erste Pilotprojekte hat Nordzucker gemeinsammit Anbauern bereits erfolgreich gestartet, wie die Kooperation mit demHersteller Yara im Bereich CO2-reduzierter Mineraldünger. Ziel ist es, denCO2-Fußabdruck der Rüben zu verringern. "Das Erreichen unsererunternehmensweiten Nachhaltigkeitsziele erfordert für die kommenden Jahreweiterhin ein erhöhtes Investitionsvolumen", erklärte Godow.
Zucker aus Zuckerrohr: Potenzial für stabilere Profitabilität
"Wir brauchen Wachstum, um unsere übergeordneten Ziele wie stabilere Ergebnisseund Dividenden erreichen zu können. Deshalb werden wir unsereZuckerrohr-Aktivitäten deutlich ausweiten", betonte Gorissen. Die australischeTochtergesellschaft habe gezeigt, dass Nordzucker globale Wachstumschancenerfolgreich nutzt. Seit mehr als fünf Jahren leistet Mackay Sugar einenpositiven Beitrag zum Gesamtergebnis.
"Die Zuckerproduktion aus Zuckerrohr bietet in einigen Regionen der Welt dasPotenzial einer höheren und resilienteren Profitabilität im Vergleich zurZuckerherstellung aus Zuckerrüben in der EU. Dies kann Schwankungenausgleichen", erklärte Gorissen weiter.
Ein weiterer möglicher Markt für Diversifizierung ist der Bereich deralternativen Proteine. "Wir sehen nach wie vor großes Potenzial für alternativeProteine", sagte Gorissen. Die geplante Erbsenprotein-Fabrik in Groß Munzel,Niedersachsen, wird Nordzucker aber nicht bauen - unter den aktuellenBedingungen sei die Profitabilität nicht gegeben. Stattdessen würde geprüft, wieder Markt mit Kooperationen und Akquisitionen erschlossen werden kann.
Klimawandel bringt besondere Herausforderungen im Rübenanbau
Der Klimawandel hat einen erheblichen Einfluss auf die Landwirtschaft und denRübenanbau. Ein Beispiel ist hier die Schilf-Glasflügelzikade. Dieser Schädlingüberträgt Krankheiten, die sich auf den Zuckergehalt der Rüben und ihreVerarbeitungsqualität auswirken. Gemeinsam mit Verbänden und Anbauern sowie derPolitik, Züchtern und Forschungseinrichtungen arbeitet Nordzucker intensiv anLösungen. "Zuckerrüben sind ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft undGrundlage für eine sichere Lebensmittelversorgung; sie bleiben für unsereAnbauer wirtschaftlich attraktiv und wichtig in der Fruchtfolge", betonte LarsGorissen.
*FLAG = Forest (Forstwirtschaft), Land (Landnutzung) and Agriculture(Landwirtschaft)
Nordzucker
Nordzucker ist einer der weltweit führenden Hersteller von Zucker ausZuckerrüben und Zuckerrohr. Der Konzern gewinnt Zuckerprodukte in verschiedenenFormen, wie Weißzucker, Rohzucker, Raffinade, Biozucker, Spezialitäten undflüssige Zucker. Darüber hinaus produziert Nordzucker Futtermittel, Melasse,Düngemittel und Kraftstoffe sowie Strom. Im Geschäftsjahr 2024/25erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro.
Mit der überarbeiteten Strategie Fields for Growth setzt Nordzucker zweiSchwerpunkte: Zum einen ist dies die Stärkung der Wirtschaftlichkeit desbestehenden Geschäfts mit Investitionen in Nachhaltigkeit und einer Optimierungder Kostenstruktur. Zum anderen strebt Nordzucker weitere Diversifizierung imRahmen des geplanten Wachstums außerhalb des EU-Zuckermarkts an.
Nordzucker setzt sich für Nachhaltigkeit ein, vom Landwirt bis zum Verbraucher,und macht Nachhaltigkeit zu einem integralen Bestandteil des Unternehmens.Nordzucker legt in der Verarbeitung und in der Wertschöpfungskette Wert aufregionalen Anbau, mit kurzen Transportwegen, unter höchsten Qualitäts- undSozialstandards und mit vollständiger Verwertung der Ackerfrüchte. Ziel ist es,bis spätestens 2050 die gesamte Produktion in den Werken CO2-neutral zugestalten.
Hochwertige Produkte und Dienstleistungen, Wachstumsperspektiven undkontinuierliche Verbesserungen sind die treibende Kraft hinter einem engagiertenund internationalen Team von rund 4.100 Mitarbeitern an 21 europäischen undaustralischen Standorten.
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