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Newell Brands streicht 900 Jobs: Pareto-Prinzip wird radikal

01.12.2025 - 19:29:12

Newell Brands feuert 900 Mitarbeiter. Der Mutterkonzern von Rubbermaid und Yankee Candle setzt das Pareto-Prinzip knallhart um und fokussiert sich ausschließlich auf seine wertvollsten Aktivitäten. Zeitgleich läuten Kellanova und Accenture eine neue Ära ein: Autonome KI-Agenten übernehmen ab sofort Routineaufgaben. Die klassischen Produktivitätsmethoden werden gerade durch Technologie neu geschrieben.

Der „Global Productivity Plan” von Newell Brands zeigt, wie brutal das 80/20-Prinzip in der Praxis aussehen kann. Rund 10 Prozent der professionellen Belegschaft müssen gehen. Das Ziel: Ressourcen radikal auf die 20 Prozent der Aktivitäten konzentrieren, die 80 Prozent des Werts schaffen.

CEO Chris Peterson formuliert es diplomatisch: „Dieser Produktivitätsplan ist der nächste disziplinierte Schritt, um die Effizienz zu steigern.” Übersetzt heißt das: Alles, was nicht zum Kern beiträgt, fliegt raus.

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Die Botschaft für alle anderen? Mittelmäßige Aufgaben mitzuschleppen wird 2026 zum Luxus, den sich niemand mehr leisten kann. Die Frage lautet nicht mehr „Wie schaffe ich alles?”, sondern „Was kann weg, ohne dass es weh tut?”.

Eisenhower-Matrix 2.0: KI übernimmt das Delegieren

Während Newell das Was der Arbeit beschneidet, revolutionieren Kellanova und Accenture das Wie. Die Eisenhower-Matrix kennt vier Quadranten: wichtig & dringend, wichtig & planbar, delegierbar und überflüssig. Der Haken bisher: Delegieren scheiterte oft an fehlenden Ressourcen.

Jetzt nicht mehr. Kellanova präsentiert „Agentic AI” – KI-Agenten, die nicht auf Befehle warten, sondern selbstständig handeln. Sie analysieren Daten, treffen Entscheidungen und setzen sie um.

Ramesh Kollepara, Global CTO bei Kellanova, erklärt: „Agentic AI kann Echtzeitdaten analysieren, Empfehlungen aussprechen und sogar Aktionen ohne direktes menschliches Eingreifen ausführen.”

Accenture macht Ernst: In einer Partnerschaft mit OpenAI werden Zehntausende Berater mit ChatGPT Enterprise ausgestattet. Manuelle Prozesse verwandeln sich in KI-gesteuerte Workflows.

Was bedeutet das konkret? E-Mails sortieren, Daten abgleichen, Termine koordinieren – alles Vergangenheit. Der Mensch konzentriert sich auf Strategie, Kreativität und Beziehungen. Auf das, was KI (noch) nicht kann.

Burnout als Treiber: Produktivität oder Gesundheit?

Diese Sprünge kommen nicht aus dem Nichts. Der „Workforce Trends Report” von DHR Global zeichnet ein klares Bild: Burnout bleibt 2026 eine der größten Gefahren für die Wirtschaft. Priorisierung ist keine Zeitmanagement-Frage mehr, sondern eine der psychischen Gesundheit.

Die Gefahr? Die Produktivitäts-Illusion. Wenn KI Aufgaben schneller erledigt, werden einfach mehr Tasks in den Trichter geworfen. Echte Produktivität bedeutet 2026: Die gewonnene Zeit nicht mit neuer Beschäftigungstherapie füllen, sondern für Erholung und strategisches Denken nutzen.

Doch wer entscheidet das? In den meisten Unternehmen fehlt die Disziplin, weniger zu tun, nur weil man mehr könnte.

Zwei Welten: Optimierer vs. Innovatoren

Die Ankündigungen zeigen eine klare Spaltung:

  • Die Optimierer (Newell Brands): Nutzen Daten, um Ballast abzuwerfen
  • Die Innovatoren (Kellanova/Accenture): Nutzen Technologie, um Ballast zu automatisieren

Für Arbeitnehmer bedeutet das: Die Fähigkeit zur Priorisierung wird zur wichtigsten Hard Skill. Wer nicht entscheiden kann, was wichtig ist, wird von der Flut automatisierter Aufgaben überrollt.

Stellenbeschreibungen werden künftig „Fähigkeit zur KI-Delegation” fordern. Mikromanagement stirbt, weil die KI die Details übernimmt. Manager müssen lernen, Ergebnisse statt Prozesse zu führen.

Was kommt im ersten Quartal 2026?

Nach Kellanova und Accenture werden im Januar weitere Großkonzerne Strategien für autonome KI-Agenten vorstellen. Die „Agentic”-Welle rollt an.

Das Ende der analogen Produktivitätsmethoden? Nicht ganz. Die Eisenhower-Matrix und das Pareto-Prinzip bleiben relevant – aber sie haben ihre Form verändert. Sie sind jetzt die logische Basis für die Algorithmen, die unseren Arbeitsalltag steuern.

Die Frage ist nur: Wer programmiert diese Algorithmen? Und nach wessen Prioritäten richten sie sich?

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@ boerse-global.de