Nein-Sagen im Job: Selbstschutz statt Burnout
18.11.2025 - 23:31:12DGB-Studie zeigt systematische Überlastung in Engpassberufen. Professionelles Grenzensetzen schützt Gesundheit und wird zur Schlüsselqualifikation im Arbeitsleben.
76 Prozent überlastet, 60 Prozent im Dauerstress – wer heute nicht Grenzen setzt, riskiert die eigene Gesundheit. Eine aktuelle DGB-Studie zeigt: Gerade in Engpassberufen werden Mitarbeiter systematisch überlastet. Die Lösung? Ein professionelles “Nein” zur rechten Zeit.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. In Bereichen mit Personalmangel übernehmen drei Viertel der Beschäftigten zusätzliche Aufgaben, sechs von zehn müssen dauerhaft schneller arbeiten. Was fehlt, ist oft eine simple Fähigkeit: bewusst abzulehnen, wenn die Belastungsgrenze erreicht ist.
Warum wir nicht Nein sagen können
Die Angst sitzt tief. Unkollegial, egoistisch, nicht leistungsbereit – so die Befürchtungen vieler Arbeitnehmer. Schon als Kind lernen wir: Ein “Ja” wird belohnt, ein “Nein” führt zu Konflikten. Diese Konditionierung setzt sich im Berufsleben fort.
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Die klassische Gefälligkeitsfalle: Man sagt zu, um Harmonie zu wahren und Anerkennung zu bekommen. Das Ergebnis? Systematische Selbstüberlastung. Arbeitspsychologen betonen jedoch: Grenzen setzen ist keine Schwäche, sondern Selbstachtung.
So klappt die diplomatische Absage
Ein “Nein” muss weder unhöflich noch karriereschädlich sein. Experten empfehlen das begründete Nein: Zeigen Sie transparent auf, welche Prioritäten eine Übernahme unmöglich machen.
Beispielformulierung: “Ich würde Sie gerne unterstützen, aber ich muss bis heute Nachmittag das Projekt für Kunde X abschließen.”
Die Alternative: Bieten Sie andere Lösungen an. Vielleicht können Sie die Aufgabe später übernehmen? Oder kennen Sie jemanden mit freien Kapazitäten?
Was Führungskräfte jetzt tun müssen
Die Verantwortung liegt nicht nur bei den Mitarbeitern. Manager müssen ein Umfeld schaffen, in dem Grenzen respektiert werden. Das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Arbeitgeber sogar, psychische Belastungen zu berücksichtigen.
In Zeiten des Fachkräftemangels können es sich Unternehmen nicht leisten, qualifizierte Mitarbeiter durch permanente Überlastung zu verlieren. Faire Arbeitsverteilung und realistische Erwartungen sind kein Nice-to-have mehr – sie sind überlebenswichtig.
Von Quiet Quitting zu aktiver Selbstfürsorge
Das bewusste “Nein” ist die Weiterentwicklung des “Quiet Quitting”-Trends. Statt passiv Dienst nach Vorschrift zu leisten, geht es um proaktives Ressourcenmanagement. Die WHO hat Burnout offiziell als berufliches Phänomen anerkannt – chronischer Stress durch fehlende Abgrenzung führt zu ernsthaften Gesundheitsproblemen.
Der kulturelle Wandel ist spürbar: Mentale Gesundheit am Arbeitsplatz rückt in den Fokus. Unternehmen, die auf Vertrauen, Transparenz und persönliche Grenzen setzen, werden im Wettbewerb um Talente die Nase vorn haben.
Die Zukunft gehört den Grenzensetzern
Experten sind sich einig: Selbstbehauptung wird zur Schlüsselkompetenz auf dem Arbeitsmarkt. Unternehmen investieren verstärkt in Stressmanagement-Schulungen und Resilienz-Trainings. Flexible Arbeitsmodelle mit klarer Trennung von Beruf und Privatleben gewinnen an Bedeutung.
Wer heute lernt, professionell “Nein” zu sagen, schützt nicht nur die eigene Gesundheit. Er sichert auch langfristig seine Leistungsfähigkeit – und wird damit zum gefragten Arbeitnehmer der Zukunft.
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