National Grid Aktie: Gebremster Enthusiasmus
03.10.2025 - 15:25:27Der britische Netzbetreiber erfüllt interne Erwartungen, doch die Aktie verliert. Investoren sorgen sich um Schuldenquote und Gewinnwachstum trotz solider Fundamentaldaten.
Die National Grid Aktie gerät nach dem jüngsten Zwischenbericht für das erste Halbjahr 2025/26 unter Druck. Obwohl der britische Netzbetreiber seine internen Erwartungen erfüllte, büßte die Aktie am Donnerstag 0,9% ein. Diese Reaktion zeigt die Nervosität der Anleger im Energiesektor.
Gewinnverteilung mit Kontrasten
Die operative Performance zeigt unterschiedliche Muster in den Schlüsselmärkten. In den britischen Stromnetzen wird sich der Betriebsgewinn voraussichtlich gleichmäßig über das Gesamtjahr verteilen. Allerdings verzerrt der Verkauf des Electricity System Operators im Oktober 2024 den Vergleich zum Vorjahr.
In den US-regulierten Geschäften hingegen konzentriert sich der Betriebsgewinn stärker auf die zweite Jahreshälfte. New York und New England werden voraussichtlich einen leicht höheren Beitrag zum Halbjahresgewinn leisten – begünstigt durch weniger Stürme in New York und neue Stromtarife in Neuengland.
Kluft zwischen Erwartungen und Realität
Der Konzern bekräftigte seine Gewinnprognose am unteren Ende der 6-8% Wachstumsspanne. Allerdings liegen die Konsensschätzungen der Analysten bei nur 5% Wachstum. Diese Diskrepanz resultiert vor allem aus Wechselkurseffekten, nicht aus operativen Schwächen.
Kann der defensive Charakter des Netzbetreibers die Anleger beruhigen? Immerhin verzeichnet die Aktie seit Jahresbeginn ein Plus von 12,2%. Die Fundamentaldaten wirken solide:
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- Netto-Marge von 15,38%
- Dividendenrendite von 4,38%
- Allerdings: Ausschüttungsquote bei 77,4%
Schuldenlast als Damoklesschwert
Die umfangreichen Investitionen von 1,6 Milliarden Pfund in New York und 1,3 Milliarden Pfund in britische Übertragungsnetze unterstreichen die strategische Ausrichtung. Der Fünfjahresplan umfasst gewaltige 60 Milliarden Pfund, teilweise finanziert durch eine Kapitalerhöhung von 7 Milliarden Pfund.
Doch die Verschuldung gibt Anlass zur Sorge: Die Schulden übersteigen das Eigenkapital um etwa 26%. Sollten die Erträge weiter schwächeln, könnte dies eine weitere Dividendensenkung erzwingen. Die Halbjahreszahlen am 6. November werden zeigen, ob der Netzbetreiber den Spagat zwischen Investitionen und Finanzstabilität meistert.
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