Nahrungsergänzungsmittel: Markt boomt trotz Experten-Warnung
16.11.2025 - 10:53:12Experten kritisieren den Boom bei Vitaminpräparaten und fordern strengere Regulierung. Nur bestimmte Risikogruppen profitieren wirklich, während viele Produkte überdosiert sind.
Der Griff zu Vitamin-Pillen ist Routine geworden. Millionen Deutsche schlucken täglich Nahrungsergänzungsmittel – oft ohne medizinische Notwendigkeit. Während der Markt weiter wächst, warnen Experten vor Überdosierung und unregulierten Produkten. Nur für bestimmte Risikogruppen ist eine Supplementierung wirklich sinnvoll.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und das Robert Koch-Institut (RKI) betonen: Eine ausgewogene Ernährung deckt bei gesunden Menschen den Nährstoffbedarf vollständig ab. Eine zusätzliche Einnahme nach dem Gießkannenprinzip sei überflüssig und berge sogar Risiken.
Wer wirklich Supplements braucht
Für bestimmte Personengruppen sind Nahrungsergänzungsmittel jedoch unverzichtbar. Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch sollten Folsäure und Jod einnehmen – zur Prävention von Neuralrohrdefekten beim ungeborenen Kind.
Ältere Menschen produzieren weniger Vitamin D über die Haut. Das RKI empfiehlt Senioren und Menschen mit geringer Mobilität eine gezielte Ergänzung, besonders in den Wintermonaten. Auch Veganer benötigen Vitamin B12, da es ausschließlich in tierischen Produkten vorkommt.
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Bei nachgewiesenem Mangel oder chronischen Erkrankungen kann eine individuell abgestimmte Supplementierung sinnvoll sein – aber nur nach ärztlicher Absprache.
Gefährliche Regulierungslücke
Das zentrale Problem: Nahrungsergänzungsmittel gelten rechtlich als Lebensmittel, nicht als Arzneimittel. Sie durchlaufen vor dem Verkauf kein Zulassungsverfahren, das Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität überprüft.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert gesetzlich verbindliche Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe. Aktuelle Marktchecks zeigen: Viele Produkte sind massiv überdosiert.
Besonders riskant sind Online-Angebote und Präparate aus sozialen Medien. Sie werben mit unrealistischen Heilversprechen und enthalten teils gesundheitsschädliche oder verbotene Substanzen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt zudem vor Wechselwirkungen mit Medikamenten – etwa in der Krebstherapie können diese fatal sein.
Durchbruch aus der Schweiz
Hoffnung kommt aus der Forschung: Wissenschaftler der ETH Zürich haben ein neuartiges Eisenpräparat entwickelt, das auf Nanofasern aus Haferprotein basiert. Eine erste klinische Studie zeigt: Der Körper nimmt das Eisen fast doppelt so gut auf wie bei herkömmlichen Mitteln.
Solche Innovationen könnten die Bekämpfung verbreiteter Mangelerscheinungen wie Anämie revolutionieren. Sie zeigen, was möglich ist, wenn Forschung statt Marketing im Vordergrund steht.
Trends und Selbstoptimierung
Der Markt entwickelt sich dynamisch weiter. Personalisierte Ernährung mittels KI-gestützter Analysen und Gesundheitstests soll maßgeschneiderte Nährstoffmischungen ermöglichen. Weitere wachsende Segmente:
- Probiotika für die Darmgesundheit
- Präparate für kognitive Leistungsfähigkeit
- “Healthy Aging”-Produkte für Langlebigkeit
Auch die Darreichungsformen ändern sich: Gummibärchen und flüssige Präparate verdrängen zunehmend klassische Tabletten.
Wenn Marketing Mangel erzeugt
Der Boom spiegelt den Wunsch nach Selbstoptimierung und präventiver Gesundheitsvorsorge wider. Doch Experten kritisieren: Marketingkampagnen und Influencer erzeugen oft ein Gefühl des Mangels, wo keiner existiert.
Die wissenschaftliche Evidenz belegt für den Großteil der Bevölkerung keinen Nutzen. Trotzdem prognostizieren Marktanalysten weiteres Wachstum bis 2028 – angetrieben durch gestiegenes Gesundheitsbewusstsein.
Regulierung überfällig
Der Druck auf Bundesregierung und EU nimmt zu, endlich verbindliche Höchstmengen festzulegen. Das BfR hat aktualisierte wissenschaftliche Empfehlungen vorgelegt, die als Grundlage dienen könnten.
Für Verbraucher gilt: Kritisch bleiben, Werbeversprechen hinterfragen und vor der Einnahme ärztlichen Rat einholen. Nur so lassen sich gesundheitliche Risiken vermeiden und ein echter Nutzen sicherstellen.
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