Ergebnisse, Produktion/Absatz

(Nachname Finanzchef korrigiert: Olsavsky rpt Olsavsky)SEATTLE - Die verschärfte Preissensibilität seiner Kunden macht dem weltgrößten Online-Händler Amazon US0231351067 weiter zu schaffen.

02.08.2024 - 11:59:29

WDH/ROUNDUP/Knauserige Kunden und hohe KI-Investitionen: Amazon enttäuscht Börse

(Nachname Finanzchef korrigiert: Olsavsky rpt Olsavsky)

SEATTLE (dpa-AFX) - Die verschärfte Preissensibilität seiner Kunden macht dem weltgrößten Online-Händler Amazon US0231351067 weiter zu schaffen. Zudem blickt Konzernchef Andy Jassy eher vorsichtig auf die Entwicklung der kommenden Monate. Investoren zeigten sich verstimmt, weil der Konzern ferner den Fokus auf Investitionen in Künstliche Intelligenz legen und Gewinnsteigerungen hinten anstellen möchte. In seiner wichtigen Cloud-Sparte AWS übertraf Amazon allerdings die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Das reichte aber nicht aus, um die Wall Street zu besänftigen: Die Amazon-Aktie geriet im nachbörslichen Handel in den USA deutlich unter Druck und fiel um sieben Prozent.

Verbraucher achteten auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und entschieden sich häufiger für günstigere Artikel anstelle von Markenprodukten, erklärte der Vorstand am Donnerstag bei Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal. Dieser Trend dürfte auch in den kommenden Monaten anhalten.

Für das laufende Quartal will der Konzern den Gesamterlös um acht bis elf Prozent auf 154 bis 158,5 Milliarden Dollar steigern. Analysten hatten im Schnitt in etwa mit dem oberen Endpunkt der Spanne gerechnet. Das operative Ergebnis will Amazon von 11,2 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum auf 11,5 bis 15 Milliarden Dollar erhöhen - hier hatten sich Branchenkenner durchschnittlich mehr erhofft.

Der konservative Quartalsausblick und die anhaltende Konsumschwäche dürften Pessimisten in der Annahme bestätigen, dass Amazon noch mehr Rabatte gewähren muss, um überhaupt Kunden anzulocken, schrieb RBC-Analyst Brad Erickson. Allerdings habe das Management betont, dass sich die Situation nicht verschlechtert habe, sondern das Preisniveau seit vergangenem Jahr niedrig sei. Finanzchef Brian Olsavsky erläuterte laut Nachrichtenagentur Bloomberg, dass Verbraucher zögerlicher seien und nach Schnäppchen suchten.

Im zweiten Quartal legte der Konzernumsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um ein Zehntel auf 148 Milliarden Dollar (137 Mrd Euro) zu. Zwar hatten Marktbeobachten im Schnitt etwas mehr auf dem Zettel. In seiner wichtigen Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) übertraf der Konzern allerdings die Erlöserwartungen: Hier stieg der Umsatz um knapp ein Fünftel auf 26,3 Milliarden Dollar.

Amazon will in dem Geschäft auch vom verstärkten Bedarf an Rechenleistung für Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz profitieren. In einem Briefing nach der Vorlage der Quartalszahlen sagte Finanzchef Olsavsky, dass Amazon im ersten Halbjahr insgesamt 30,5 Milliarden Dollar investiert habe. Darin seien Ausgaben für AWS-Rechenzentren enthalten. In der zweiten Jahreshälfte will der Manager noch mehr Geld in die Hand nehmen. Er sehe eine große Nachfrage nach KI-Anwendungen, sagte er demnach.

Unter dem Strich sprang der Gewinn des zweiten Quartals von 6,75 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal auf knapp 13,5 Milliarden Dollar hoch.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Milliardenschäden durch Naturkatastrophen Wirbelstürme, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen haben nach Berechnungen der Munich Re DE0008430026 2024 weltweit deutlich überdurchschnittliche Schäden in Höhe von 320 Milliarden Dollar verursacht. (Boerse, 09.01.2025 - 12:29) weiterlesen...

E-Rezept beflügelt Online-Apotheke Redcare - Aktie legt zu Der Erfolg des elektronischen Rezepts in Deutschland hat der Online-Apotheke Redcare Pharmacy NL0012044747 2024 einen kräftigen Wachstumsschub verschafft. (Boerse, 09.01.2025 - 11:44) weiterlesen...

Rechtsstreit um Mobilfunk-Auktion geht in die Verlängerung Im Rechtsstreit um eine milliardenschwere Mobilfunk-Auktion des Jahres 2019 möchte die Bundesnetzagentur nicht klein beigeben. (Boerse, 09.01.2025 - 11:35) weiterlesen...

Munich Re: Naturkatastrophen kosten Versicherer 2024 rund 140 Milliarden Dollar Wirbelstürme, Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen haben nach Berechnungen der Munich Re DE0008430026 2024 weltweit deutlich überdurchschnittliche Schäden in Höhe von 320 Milliarden US-Dollar (310 Mrd Euro) verursacht. (Boerse, 09.01.2025 - 09:11) weiterlesen...

Bayer mit weiterem Studienerfolg zu Elinzanetant gegen Wechseljahresbeschwerden Der Bayer DE000BAY0017-Wirkstoff Elinzanetant gegen Wechseljahresbeschwerden hat in einer zulassungsrelevanten Studie zur Behandlung von Brustkrebspatientinnen die Ziele erreicht. (Boerse, 09.01.2025 - 08:56) weiterlesen...

Online-Broker Trade Republic verdoppelt Zahl der Kunden Der Online-Broker Trade Republic ist dank der Einführung von Girokonto und Bezahlkarte im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. (Boerse, 09.01.2025 - 08:12) weiterlesen...