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Nachhaltigkeit ist bei Großanlegern trotz Gegenwind etabliert (FOTO)Frankfurt am Main -- 89 Prozent der institutionellen Anleger investieren weiterhin nachhaltig- Nachhaltigkeit für Investoren unverzichtbar, aber Regulierung zu komplex- Trotz Polarisierung stabiles Marktvolumen bei nachhaltigen Kapitalanlagen erwartetInstitutionelle Investoren in Deutschland setzen bei der Kapitalanlage weiterhinauf Nachhaltigkeit.

07.05.2025 - 10:07:21

Union Investment / Nachhaltigkeit ist bei Großanlegern trotz Gegenwind ...

Nachhaltigkeit ist bei Großanlegern trotz Gegenwind etabliert (FOTO)Frankfurt am Main (ots) -

- 89 Prozent der institutionellen Anleger investieren weiterhin nachhaltig- Nachhaltigkeit für Investoren unverzichtbar, aber Regulierung zu komplex- Trotz Polarisierung stabiles Marktvolumen bei nachhaltigen Kapitalanlagen erwartet

Institutionelle Investoren in Deutschland setzen bei der Kapitalanlage weiterhinauf Nachhaltigkeit. 89 Prozent von ihnen berücksichtigen beiAnlageentscheidungen Nachhaltigkeitskriterien, obwohl das Thema Nachhaltigkeitseit einiger Zeit Gegenwind bekommt. Für 86 Prozent der Befragten führt sogarkein Weg an Nachhaltigkeit vorbei. Allerdings halten mehr als zwei Drittel (67Prozent) die Regulierung bei nachhaltigen Kapitalanlagen für zu komplex undplädieren daher für ein einfacheres Regelwerk. 51 Prozent der Investorenerwarten ungeachtet kontroverser Debatten in den nächsten zwölf Monaten beinachhaltigen Kapitalanlagen ein stabiles Marktvolumen (Vorjahr: 32 Prozent). Miteinem (stark) wachsenden Marktvolumen rechnen 38 Prozent, das sind 28Prozentpunkte weniger als noch im Vorjahr. Dies geht aus der diesjährigenNachhaltigkeitsstudie von Union Investment hervor, für die 179 institutionelleInvestoren in Deutschland befragt worden sind.

Im Vorjahresvergleich um vier Prozentpunkte erhöht hat sich der Anteil derBefragten, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen - auf aktuell 89Prozent. Das ist der zweithöchste Wert seit dem Start der Investorenbefragungvor 15 Jahren. Das ist erstaunlich, da kontroverse Diskussionen das ThemaNachhaltigkeit zunehmend belasten. In den USA werden ESG-Strategien gargrundsätzlich auf den Prüfstand gestellt.

Gestiegen ist auch der Anteil der Befragten, die in ihren AnlagerichtlinienKlimaschutzaspekte berücksichtigen - um sechs Prozentpunkte auf 84 Prozent.

"Die zunehmende Polarisierung in der Nachhaltigkeitsdebatte hat bei den meisteninstitutionellen Investoren in Deutschland aktuell keinen Einfluss auf dieAnlagestrategie. Nachhaltigkeit bleibt bei ihnen trotz aller Diskussionen festerBestandteil ihrer Kapitalanlage, denn sie sind weiterhin von der Notwendigkeiteiner Transformation der Wirtschaft überzeugt", sagt André Haagmann,Vorstandsmitglied von Union Investment und zuständig für institutionelle Kunden.

Nachhaltige Kapitalanlagen für Investoren langfristig relevant

Zwei Drittel der Investoren, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen, sindmit den nachhaltigen Kapitalanlagen in ihrem Verantwortungsbereich zufrieden.Ihre Entscheidung für nachhaltige Investments begründen sie vor allem mit derÜbernahme von Verantwortung (80 Prozent) und mit den Werten des eigenenUnternehmens (79 Prozent). Dagegen hat die Relevanz von Nachhaltigkeit alsImagefaktor deutlich abgenommen und wurde nur von 39 Prozent der Befragten alsMotiv für nachhaltiges Investieren genannt (Vorjahr: 47 Prozent).

Und auch zukünftig wird die Bedeutung aus ihrer Sicht nicht nachlassen:Langfristig erwarten 53 Prozent der Befragten eine gleich bleibende und 44Prozent eine wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeit für ihre Kapitalanlagen undihr Unternehmen. Mit einem sinkenden Stellenwert rechnen dagegen nur dreiProzent.

Einfachere Regeln gefordert

Eine Mehrheit der Investoren von 58 Prozent hält das Thema Nachhaltigkeitallerdings für sehr kompliziert - trotz guter oder sehr guter Kenntnisse aufdiesem Gebiet, die sich zwei Drittel der Befragten attestieren. Die hoheKomplexität scheint auch zu einem erhöhten Beratungsbedarf zu führen, den 29Prozent der Befragten für das eigene Unternehmen anführen (Vorjahr: 24 Prozent).Im Markt stellen sogar 42 Prozent einen hohen Beratungsbedarf fest, eineSteigerung um sieben Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Die Regulierung im ESG-Bereich halten 73 Prozent der Befragten für zu aufwändigund 67 Prozent für zu komplex. Viele Befragte plädieren daher für wenigerBürokratie, mehr Standardisierung und eine maßvolle Regulierung.

"Die Haltung institutioneller Investoren ist von Pragmatismus geprägt. Siestellen die Regulierung nicht grundsätzlich in Frage, wünschen sich aber mehrPraxistauglichkeit", erläutert Haagmann.

Hinweis für die Redaktionen:

Für die diesjährige Untersuchung wurden von Januar bis April 2025 insgesamt 179institutionelle Investoren in Deutschland befragt. Zu den Befragten, diezusammen ein Vermögen von rund 2,4 Billionen Euro verwalten, zähltenVersicherungen (Anteil: 16 Prozent), Großunternehmen (16 Prozent),Altersversorger/Pensionskassen (7 Prozent), Stiftungen/Kirchen (18 Prozent),Kreditinstitute (30 Prozent) und Kapitalverwaltungsgesellschaften (13 Prozent).

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Sandra Lorke, Tel. 069-2567-2641,E-Mail: mailto:sandra.lorke@union-investment.de

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