Produktion/Absatz, Deutschland

Nach massivem Protest von Umweltschützern gegen den Ausbau einer riesigen Porsche AG DE000PAG9113-Teststrecke im Süden Italiens hat die italienische Region Apulien das Projekt vorerst gestoppt.

28.03.2024 - 13:03:17

Ausbaupläne für Porsche-Teststrecke in Süditalien vorerst gestoppt

Aktivisten hatten zuletzt rund 40 000 Unterschriften gegen die Pläne des Stuttgarter Autobauers gesammelt. Der Präsident der Region im "Stiefelabsatz" des Landes habe nun ein Machtwort gesprochen und beschlossen, die Vereinbarung über das Projekt am Testgelände auszusetzen, hieß es am Mittwochabend in einer Mitteilung.

"Die Region zeigt einmal mehr, dass sie das öffentliche Interesse, das der Durchführung des Projekts zugrunde liegt, mit dem Umweltschutz in Einklang bringen will", sagte Michele Emiliano laut Mitteilung. Die Region habe in Übereinstimmung mit dem Umweltministerium in Rom eine Entscheidung getroffen, um einige Aspekte des Verfahrens zu überdenken. Eine Reaktion von Porsche auf die Aussetzung der Ausbaupläne stand zunächst noch aus.

Die Volkswagen DE0007664039-Konzerntochter Porsche betreibt unweit der Gemeinde Nardò nur wenige Kilometer vom Golf von Tarent entfernt eines der modernsten Testzentren der Welt. Das Nardò Technical Center (NTC) beinhaltet insbesondere die kreisförmige Teststrecke Pista di Nardò mit einer Länge von 12,6 Kilometern und einem Durchmesser von etwa vier Kilometern. Das Gelände verfügt zudem über weitere Fahrzeugteststrecken. Auf dem mehr als 700 Hektar großen Gelände beschäftigt sich Porsche mit der Hochleistungsprüfung von neuen Fahrzeugen.

Die Pläne des Autobauers, die Teststrecke auszubauen, sorgen bei Umweltschützern und Anwohnern für Unmut. Für den Ausbau will Porsche Medienberichten zufolge etwa 450 Millionen Euro in die Hand nehmen. Dafür würden eine riesige Fläche an Landschaft sowie Teile eines Waldes für das Projekt geopfert werden müssen, beklagen Umweltschützer. Zwar gebe es Pläne, den abgeholzten Teil des Waldes später wieder aufzuforsten, dies geht den Aktivisten aber nicht weit genug.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Millionen Patienten schauen noch nicht in ihre E-Akte (Aktualisierung: Deutsche Stiftung Patientenschutz)BERLIN - Für wichtige Gesundheitsdaten wie Untersuchungsbefunde und Laborwerte haben die allermeisten gesetzlich Versicherten inzwischen auch eine elektronische Patientenakte (ePA). (Boerse, 20.07.2025 - 14:20) weiterlesen...

Schneller bohren mit Versicherung Die Bundesregierung will Deutschlands Gemeinden mit einer staatlich geförderten Versicherung die Angst vor dem Risiko teurer Geothermie-Bohrungen nehmen. (Politik, 20.07.2025 - 14:14) weiterlesen...

Millionen Patienten schauen noch nicht in ihre E-Akte Für wichtige Gesundheitsdaten wie Untersuchungsbefunde und Laborwerte haben die allermeisten gesetzlich Versicherten inzwischen auch eine elektronische Patientenakte (ePA). (Politik, 20.07.2025 - 08:35) weiterlesen...

Versicherung soll Geothermie-Pläne in Fahrt bringen Die Bundesregierung will Deutschlands Gemeinden und interessierten Unternehmen mit einer Versicherung die Angst vor dem Risiko teurer Geothermie-Bohrungen nehmen. (Politik, 20.07.2025 - 07:58) weiterlesen...

Millionen Patienten nutzen E-Akte noch nicht aktiv Millionen Versicherte nutzen ihre elektronische Patientenakte (ePA) noch nicht für sich selbst, um Gesundheitsdaten anzusehen oder auch Inhalte zu sperren. (Boerse, 20.07.2025 - 07:55) weiterlesen...

Netflix wächst weiter rasant - KI soll Filme und Serien besser machen LOS GATOS - Netflix-Zuschauer US64110L1061 können sich auf mehr mit KI generierte Aufnahmen einstellen. (Boerse, 18.07.2025 - 17:33) weiterlesen...