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Nach einem von Konjunktursorgen getriebenen Rückschlag hat sich der deutsche Aktienmarkt zum Wochenstart etwas erholt.

04.08.2025 - 14:47:49

Aktien Frankfurt: Erholung nach scharfer Korrektur

Der Dax DE0008469008 stieg am Montagnachmittag um 1,4 Prozent auf 23.754 Punkte, nachdem er am Freitag 2,7 Prozent eingebüßt hatte. Für den MDax DE0008467416 der mittelgroßen Werte ging es um 1,1 Prozent auf 30.637 Punkte nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 gewann 1,3 Prozent.

Der Dax habe mit dem Absturz unter 23.500 Punkte am Freitag endgültig vom Konsolidierungs- in den Korrekturmodus gewechselt, betonte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets. "Auch wenn in den kommenden Tagen leichte Erholungsbewegungen zu sehen sein sollten, dürfte die übergeordnete Richtung zunächst abwärtsgerichtet bleiben", glaubt der Experte. Trotz der jüngsten Kursverluste verzeichnet der Dax im laufenden Jahr immer noch einen Gewinn von mehr als 19 Prozent.

Aus Branchensicht standen Europas Bankenwerte ganz oben in der Anlegergunst, nachdem sie am Freitag um rund drei Prozent abgesackt waren. Sie profitierten unter anderem vom jüngsten Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht EBA. Demnach sind die Geldhäuser in der Europäischen Union für eine schwere Wirtschaftskrise gut gerüstet. Die Aktien der Deutschen Bank gewannen 3,1 Prozent, jene der Commerzbank stiegen um 3,2 Prozent.

Kursfantasie war bei den Rüstungswerten nach einem positiven Kommentar des Investmenthauses Jefferies festzustellen. Analystin Chloe Lemarie sieht nach dem jüngsten Ausverkauf im Sektor durchaus Gelegenheiten für Anleger. Rheinmetall DE0007030009 bleibt wegen der starken Auftragslage und dem langfristigen Wachstumspotenzial ihr Favorit.

So gewannen die Rheinmetall-Titel 2,2 Prozent. Hensoldt DE000HAG0005 verteuerten sich um 3,0 Prozent. Die Aktien des Rüstungselektronik-Spezialisten, die 2025 bereits um 175 Prozent zugelegt haben, hatte Lemarie auf "Hold" hochgestuft.

Für Heidelberger Druck DE0007314007 ging es um 3,3 Prozent aufwärts. Der Druckmaschinen-Hersteller hatte in der Vorwoche den Einstieg ins Militärgeschäft über eine strategische Partnerschaft mit einem Rüstungsunternehmen bekanntgegeben.

Eine zuversichtlichere Einschätzung durch die britische Bank Barclays beflügelte die Aktien von Fluggesellschaften. Analyst Andrew Lobbenberg stufte Lufthansa DE0008232125, Air France-KLM FR001400J770 und IAG ES0177542018 von "Underweight" auf "Equal Weight" hoch. Zwar gingen Erlöse und Gewinne auf den bisher hochprofitablen Nordatlantik-Routen zurück, doch nicht so stark wie von ihm befürchtet, schrieb der Experte. Rückenwind lieferten zudem sinkende Treibstoffpreise und der Dollar-Wechselkurs. Die Lufthansa-Papiere stiegen um 1,8 Prozent.

Ein verdüsterter Ausblick von Stabilus DE000STAB1L8 sorgte bei den Aktien des Autozulieferers mit minus 10,6 Prozent für einen Fehlstart. Das Unternehmen verbuchte in den drei Monaten bis Ende Juni ein Umsatzminus von fast zehn Prozent. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) ging um gut 23 Prozent zurück. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September geht das Unternehmen nun vom unteren Ende der jeweiligen Zielspannen bei der Prognose aus./edh/jha/

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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