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Nach der jüngsten Verlustserie hat der Dax DE0008469008 zur Wochenmitte einen neuerlichen Anlauf nach oben unternommen.

12.03.2025 - 14:42:57

Aktien Frankfurt: Dax bleibt auf Erholungskurs nach US-Inflationsdaten

Positive Impulse liefern vage Hoffnungen auf einen Waffenstillstand in der Ukraine. Am Nachmittag stieg der Leitindex nach Bekanntgabe neuer US-Inflationsdaten auf sein Tageshoch und notierte zuletzt 1,8 Prozent im Plus bei 22.731,55 Punkten. Von seinem jüngsten Rekord bei 23.475 Punkten war der Dax zuletzt um fast fünf Prozent zurückgefallen.

Der MDax DE0008467416 der mittelgroßen Unternehmen gewann am Mittwochnachmittag 0,76 Prozent auf 28.768,43 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 EU0009658145 ging es um rund 1,4 Prozent nach oben.

In den USA hatte sich die Teuerung dank geringerer Kosten für Energie überraschend stark abgeschwächt. Im Februar stiegen die US-Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,8 Prozent, nach 3,0 Prozent im Januar. Allerdings dürfte die US-Notenbank nach Einschätzung von Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank wenig Freude am Rückgang der Inflation haben. Denn die aggressive Zollpolitik der neuen US-Regierung sollte die Inflation in den kommenden Monaten wieder in die Höhe treiben.

Die Ukraine akzeptiert derweil nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vorschlag der US-Regierung für einen ersten 30-tägigen Waffenstillstand im russischen Angriffskrieg. "Wir sehen darin einen positiven Schritt und sind bereit, ihn zu gehen. Nun liegt es an den Vereinigten Staaten, Russland davon zu überzeugen, dasselbe zu tun. Wenn Russland zustimmt, wird der Waffenstillstand sofort in Kraft treten", betonte er.

Unterdessen sind die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte in Höhe von 25 Prozent in Kraft getreten. Die Europäische Union kündigte eine entschiedene Reaktion an. So sollen in einem ersten Schritt von April an wieder EU-Zölle auf die Einfuhr von US-Produkten wie Whisky, Motorräder und Boote fällig werden - ein großer Handelskonflikt bahnt sich an.

Unter den Einzelwerten sorgen die Aktien von Puma DE0006969603 mit einem Kurseinbruch von mehr als 22 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als acht Jahren für Furore. Analysten und Anleger strafen damit einen unerwartet schwachen Geschäftsausblick des Sportartikel-Herstellers ab. Für 2024 sollen die Aktionäre eine um gut 25 Prozent niedrigere Dividende erhalten. Analyst Andreas Riemann von Oddo-BHF stufte die Aktie ab und halbierte sein Kursziel auf 25 Euro.

Die Papiere der Porsche AG DE000PAG9113 fielen als Dax-Schlusslicht um 4,3 Prozent. Der Sportwagenbauer wird wegen des schwierigeren Umfelds für die kommenden Jahre vorsichtiger und strebt eine Umsatzrendite von 15 bis 17 Prozent an. Bisher hatte die Stuttgarter VW-Tochter DE0007664039 17 bis 19 Prozent erwartet. Trotz eines Gewinneinbruchs im Vorjahr und hoher Investitionen in diesem Jahr soll aber die Dividende stabil bei 2,31 Euro gehalten werden.

Angesichts der europaweit steigenden Verteidigungsbudgets erwartet Rheinmetall DE0007030009 nach einem Rekordgewinn 2024 auch im laufenden Jahr glänzende Geschäfte. Der Umsatz soll 2025 um 25 bis 30 Prozent zulegen und die operative Marge weiter steigen. Die Aktionäre sollen für 2024 eine Dividende von 8,10 (Vorjahr 5,70) Euro je Aktie erhalten. Die Rheinmetall-Titel erklommen ein weiteres Rekordhoch und verteuerten sich zuletzt um 7,5 Prozent.

Der Chemikalienhändler Brenntag DE000A1DAHH0 blickt nach einem Umsatz- und Ergebnisrückgang 2024 verhalten zuversichtlich auf das laufende Jahr. Bei den Zahlen für 2024 verfehlte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten. Das Management will die Dividende mit 2,10 Euro je Aktie stabil halten. Die Aktie notierte zuletzt 1,4 Prozent höher.

Nach einem schwachen Start haben sich die Aktien von Wacker Chemie DE000WCH8881 mit plus 8,4 Prozent klar an die MDax-Spitze hochgearbeitet. UBS-Experte Geoff Haire sprach von einem vorsichtigen Ausblick auf 2025. Mit Blick auf die Signale für das erste Quartal müsse sich der Polysilizium-Hersteller im Rest des Jahres zudem deutlich erholen, um das operative Ergebnisziel überhaupt zu erreichen./edh/mis

--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

@ dpa.de

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