Ergebnisse, Produktion/Absatz

Nach dem ersten Jahr als börsennotiertes Unternehmen blickt der Panzergetriebe-Hersteller Renk DE000RENK730 dank einer guten Auftragslage zuversichtlich auf 2025.

29.01.2025 - 12:11:55

Panzergetriebebauer Renk gut gerüstet für 2025 - Aktie dreht ins Minus

Die Aktie ist seit Jahresbeginn der Überflieger im SDax DE0009653386. Nach einem zunächst erreichten Hoch seit September nahmen Anleger jedoch Gewinne mit und die Aktie rutschte nach Vorlage der vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr ins Minus.

Dank einer hohen Nachfrage hat Renk im abgelaufenen Jahr so viele Aufträge wie noch nie erhalten. Verantwortlich seien die positiven Rahmenbedingungen im Segment Verteidigung, hieß es auf Basis vorläufiger Zahlen am Mittwochmorgen in Augsburg. Demnach war der Auftragseingang mit einem Wert von 1,4 Milliarden Euro auf Rekordniveau gestiegen. Die Erlöse legten im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) stieg sogar um mehr als ein Viertel auf 189 Millionen Euro. Damit lag der Konzern im Rahmen seiner eigenen Prognosen. Analysten waren zum Teil positiv überrascht, weil sie beim Gewinn weniger erwartet hatten. Für das neue Geschäftsjahr 2025 geht der Vorstand davon aus, den positiven Trend fortsetzen zu können.

Die Aktie reagierte allerdings nur kurz positiv. Nach Handelsstart ging es zwar zunächst aufwärts, zuletzt stand sie allerdings rund 1,8 Prozent im Minus. Seit Beginn des neuen Jahres ist Renk zwar der beste Wert im Kleinwerteindex SDax, die Bilanz für 2024 ist aber eher mau. Von dem Höchststand von knapp 40 Euro im April ist das Papier mittlerweile mit derzeit etwa 23 Euro wieder weit entfernt. Der Blick auf die Konkurrenz zeigt auch: Sowohl Rheinmetall DE0007030009 als auch Hensoldt DE000HAG0005 haben mehr von den vielen kriegerischen Auseinandersetzungen in der Welt profitiert.

George McWhirter von der Berenberg Bank kommentierte die Zahlen als "ermutigend", nachdem die vergangenen Monate eher von Unsicherheit geprägt waren, ob der Konzern seine Prognosen überhaupt erfüllen kann. Mancher Analyst hielt die Prognosen des Unternehmens zuletzt eher für ambitioniert. Maßgeblich hat auch das starke vierte Quartal letztendlich zum Jahreserfolg beigetragen.

Das Augsburger Unternehmen ist erst seit Februar 2024 an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet und einige Monate später dann Mitglied des SDax geworden. In diesem Jahr stehen noch mehr Veränderungen auf der Agenda für Renk: Der Konzern bekommt einen neuen Chef. Die Vorstandsvorsitzende Susanne Wiegand legt ihr Mandat, wie bereits seit November bekannt, Ende des Monats auf eigenen Wunsch nieder. Nachfolger wird zum 1. Februar das bisherige Vorstandsmitglied Alexander Sagel.

@ dpa.de

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