Ukraine, Dänemark

Nach dem Drohnenalarm über Dänemark will die Ukraine dem Nato-Land mit ihren Erfahrungen beim Aufspüren und Abschießen solcher Flugkörper zur Seite stehen.

02.10.2025 - 11:52:17

Ukraine hilft Dänemark beim Kampf gegen Drohnen

Sein Land habe wegen des russischen Angriffskriegs große Erfahrungen bei der Drohnenabwehr, vielleicht sogar die größte Erfahrung weltweit, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Gipfel der sogenannten Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Kopenhagen. Deshalb werde man nicht nur zusehen, sondern Dänemark natürlich unterstützen.

In Dänemark waren zuletzt immer wieder Drohnen über Flughäfen und kritischer Infrastruktur gesichtet worden. Das führte unter anderem dazu, dass der wichtige Flughafen Kopenhagen stundenlang lahmgelegt wurde. Dutzende Flüge fielen dort aus, Zehntausende Passagiere waren betroffen. Wer dahintersteckt, ist weiterhin unklar. Es steht die Vermutung im Raum, dass Russland etwas damit zu tun hat - Anschuldigungen, die der Kreml zurückgewiesen hat.

Selenskyj: Drohnenwall soll ganz Europa schützen

"Wir leben alle nun in einer neuen Realität", sagte Selenskyj in Kopenhagen. Die jüngsten Drohnenvorfälle in mehreren Ländern Europas seien ein klares Zeichen dafür, dass sich Russland weiterhin zu einer Eskalation des Krieges in der Lage sieht.

Ukrainische Spezialisten mit Erfahrungen beim Aufspüren und Abschießen von Drohnen seien bereits in Dänemark im Einsatz, sagte Selenskyj. Dies sei nur der Anfang und ein erster Schritt auf dem Weg zu einem effektiven Drohnenwall. Dabei gehe es um ganz Europa, nicht bloß um einzelne Länder. Wenn die Russen es wagten, Drohnen gegen Polen zu starten und den Luftraum nordeuropäischer Staaten zu verletzen, bedeute dies, dass es überall passieren könne - auch im Westen und Süden Europas.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte sagte, die ukrainischen Erkenntnisse würden Dänemark und Polen, aber auch der gesamten Nato helfen. Die Ukraine sei ein "Powerhouse" in Sachen Innovationen, zum Beispiel bei der Anti-Drohnen-Technologie.

@ dpa.de