Nabors Industries Aktie: Ohne Aufwind!

Während einige Großinvestoren zuschlagen, drehen andere den Geldhahn zu. Die gegenläufigen Signale institutioneller Anleger bei Nabors Industries offenbaren tiefe Gräben in der Einschätzung des Bohrservice-Anbieters. Doch die harten Fakten sprechen eine klare Sprache.

Die institutionelle Landschaft bei Nabors Industries gleicht einem Schlachtfeld mit unversöhnlichen Fronten. Nuveen LLC eröffnete im ersten Quartal eine neue Position im Wert von 1,17 Millionen US-Dollar und sicherte sich 28.095 Aktien. Gleichzeitig zog sich Invesco Ltd. mit einem radikalen Schnitt zurück: Der Fonds reduzierte seine Bestände um 57,1 Prozent und veräußerte 71.946 Aktien.

Doch das Bild bleibt gespalten: Die Swiss National Bank erhöhte ihren Anteil um 27,2 Prozent, Charles Schwab Investment Management stockte um 33,4 Prozent auf und Dimensional Fund Advisors LP vergrößerte seine Position bereits im vierten Quartal um 10,6 Prozent. Diese gegenläufigen Bewegungen zeigen: Die Profis sind sich uneins – ein klares Alarmzeichen für Privatanleger.

Frontalangriff auf die Bilanz

Die jüngsten Quartalszahlen lieferten den Skeptikern munition. Ende Juli verpasste Nabors Industries die Erwartungen krachend: Statt der erwarteten -2,05 US-Dollar pro Aktie landete das Unternehmen bei einem Verlust von -2,71 US-Dollar. Auch der Umsatz von 832,79 Millionen US-Dollar blieb hinter den Prognosen von 857,98 Millionen zurück.

Dabei täuscht der Umsatzanstieg von 12,1 Prozent im Vorjahresvergleich über die wahren Probleme hinweg. Das Debt-to-Equity-Verhältnis von 4,17 zeigt eine alarmierende Verschuldungssituation. Kann sich das Unternehmen aus dieser Schieflage befreien?

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Insider-Aktivitäten und technischer Kollaps

Am 2. September korrigierte das Unternehmen eine Insider-Handel-Meldung und forderte 833.738 US-Dollar an Optionsprämien zurück. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Die technische Analyse zeichnet ein brutales Bild: MACD Death Cross, Bearish Marubozu Muster und eine Short-Quote von nearly 24 Prozent. Der Titel ist klar im Abwärtstrend – bestätigt durch einen Wertverlust von 59,24 Prozent innerhalb eines Jahres. Die Verkäufer dominieren das Geschehen uneingeschränkt.

Die Frage ist nicht ob, sondern wie tief der Fall noch geht. Bei enttäuschenden Fundamentaldaten, gespaltenen Institutionen und eindeutigen technischen Warnsignalen bleibt jeder Aufwärtstrend eine Wette gegen die odds.

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