Musik, Demenzrisiko

Musik senkt Demenzrisiko um 35 Prozent

19.11.2025 - 14:01:12

Eine großangelegte Untersuchung mit über 10.800 Senioren belegt: Regelmäßiges Musikhören und aktives Musizieren reduzieren das Demenzrisiko signifikant und stärken die kognitive Reserve des Gehirns.

Eine australische Großstudie bringt beeindruckende Zahlen: Wer regelmäßig Musik hört oder ein Instrument spielt, erkrankt deutlich seltener an Demenz. Forscher der Monash University in Melbourne begleiteten drei Jahre lang mehr als 10.800 Menschen über 70 Jahre – mit eindeutigem Ergebnis.

Die Teilnehmer, die häufig oder täglich Musik hörten, wiesen ein um 35 Prozent niedrigeres Demenzrisiko auf als jene, die selten oder nie Musik hörten. Wer selbst ein Instrument spielte, profitierte vom gleichen Schutzeffekt. Die Kombination aus aktivem Musizieren und regelmäßigem Hören senkte zudem das Risiko für leichte kognitive Beeinträchtigungen um 22 Prozent.

“Musikhören aktiviert eine ganze Reihe von Hirnregionen”, erklärt Joanne Ryan, Neuropsychiaterin an der Monash University. Diese Stimulation stärke die kognitive Reserve des Gehirns – also dessen Fähigkeit, altersbedingte Veränderungen auszugleichen. Die Ergebnisse erschienen im “International Journal of Geriatric Psychiatry”.

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Warum Klavierspielen das Gehirn besonders fordert

Das aktive Musizieren scheint einen zusätzlichen Trainingseffekt zu haben. Wer ein Instrument spielt, kombiniert mehrere anspruchsvolle Tätigkeiten gleichzeitig: Notenlesen, Rhythmusgefühl, Feinmotorik und auditive Verarbeitung. Eine Studie der University of Exeter zeigt, dass besonders Klavierspielen mit besseren exekutiven Funktionen und einem stärkeren Arbeitsgedächtnis im Alter korreliert.

Diese komplexen Anforderungen regen die neuronale Plastizität an – die Fähigkeit des Gehirns, sich neu zu vernetzen. Genfer Forscher wiesen nach, dass sowohl das Musizieren als auch aktives Zuhören bei Senioren die Produktion grauer Substanz in Hirnregionen stimuliert, die für anspruchsvolle kognitive Prozesse zuständig sind.

Musiktherapie lindert bereits bestehende Symptome

Nicht nur zur Prävention, auch in der Behandlung spielt Musik eine zentrale Rolle. Ein Cochrane Review mit 30 Studien und über 1.700 Patienten bestätigt: Musiktherapie verbessert depressive Symptome und allgemeine Verhaltensprobleme bei Demenzpatienten deutlich.

Selbst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium reagieren Betroffene auf bekannte Melodien – oft können sie sogar mitsingen. Der Grund: Das Musikgedächtnis sitzt in einem Hirnareal, das bei Alzheimer häufig verschont bleibt. Musik wird so zur Brücke zu verloren geglaubten Erinnerungen und Emotionen.

Bildung verstärkt den Schutzeffekt

Die australischen Forscher beobachteten einen interessanten Zusatzeffekt: Bei Menschen mit höherer formaler Bildung (über 16 Jahre) fiel der schützende Effekt musikalischer Aktivitäten stärker aus. Dies deutet darauf hin, dass Bildung und kognitiv anregende Tätigkeiten synergistisch wirken.

Neben Musik gelten auch andere Aktivitäten als schützend:

  • Lesen und Sprachenlernen
  • Soziale Interaktionen
  • Gedächtnistraining und Rätsel

Da es bisher keine Heilung für Demenz gibt, gewinnen solche präventiven Strategien zunehmend an Bedeutung.

Was bedeutet das für die Praxis?

Die Studie hat methodische Grenzen – als Beobachtungsstudie beweist sie keine direkte Kausalität. Dennoch fügen sich die Ergebnisse in eine wachsende Beweislage ein, die den Lebensstil als entscheidenden Faktor für die Gehirngesundheit identifiziert.

Professorin Anne Corbett von der University of Exeter plädiert dafür, musikalische Bildung stärker in Programme zur Gesundheitsförderung zu integrieren. Die einfache Zugänglichkeit und die geringen Kosten machen Musik zu einem vielversprechenden Instrument angesichts weltweit steigender Demenzfälle.

Könnte das regelmäßige Auflegen der Lieblingsplatte oder das Wiederaufnehmen eines alten Hobbys am Klavier tatsächlich eine der angenehmsten Methoden sein, das Gehirn bis ins hohe Alter fit zu halten? Die aktuellen Forschungsergebnisse sprechen eine deutliche Sprache. Zukünftige Studien werden die neuronalen Mechanismen weiter entschlüsseln und Langzeiteffekte dokumentieren.

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